Arthur Bopp

Arthur Bopp

Arthur Bopp (* 12. Dezember 1860 in Stuttgart; † 30. Oktober 1928 in Mühlhausen an der Enz) war ein württembergischer Generalmajor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Arthur Bopp wurde am 12. Dezember 1860 in Stuttgart geboren. Sein Vater war Offizier im 2. und 3. Reiterregiment. Bopp besuchte zunächst die Schule in Stuttgart, Ulm und Cannstatt, dann die Kadettenanstalt in Oranienstein und später die Preußische Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde bei Berlin. Am 19. April 1880 trat er als Leutnant in das Ulanen-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Württembergisches) Nr. 20 ein. 1888 wurde er zum Oberleutnant, 1895 zum Rittmeister und 1902 zum Major befördert.

Im ersten Weltkrieg war Bopp zunächst Kommandeur des Landwehr-Infanterie-Regiments 78 (LJR 78) und später des LJR 30. Ab Oktober 1915 war Bopp beim Stab des Feldmarschalls Colmar von der Goltz, der in die Türkei nach Konstantinopel entsandt wurde, um dort die Deutsche Militärmission im Osmanischen Reich zu leiten. Nachdem Ende März 1915 Otto Liman von Sanders den Oberbefehl über die zur Verteidigung der Dardanellen neu formierte 5. Armee erhielt, übernahm von der Goltz von ihm den Oberbefehl über die 1. Armee in Konstantinopel.[1] Seit Oktober 1915 führte von der Goltz zudem den Oberbefehl über die 6. osmanische Armee, um die türkischen und deutschen Operationen in Persien zu koordinieren.[2] Von der Goltz übertrug Bopp die selbständige Leitung der Operationen in Persien. Aufgabe Bopps war es, "die Kräfte Persiens im Sinne der Zentralmächte und der Türkei zu verwerten und die Freiheit und Unabhängigkeit Persiens sicherzustellen. ... Eine persische Erhebung vorzubereiten und die Einleitung für die Aufstellung einer persischen Armee zu treffen ... ".[3]

Nach dem völligen Scheitern der deutschen Operationen in Persien wurde Bopp 1918 Kommandeur der 52. Württembergischen Landwehr-Infanterie-Brigade, die zur Unterstützung der Weißen Armee in den Kämpfen gegen die Bolschewiken in der Ukraine im Zuge des Russischen Bürgerkriegs eingesetzt wurde. Am 8. November 1918 schied Bopp aus der Armee aus und zog auf sein Schloss nach Mühlhausen.

Arthur Bopp starb am 30. Oktober 1928 in Mühlhausen.

Literatur

  • Colmar Freiherr von der Goltz: Denkwürdigkeiten, bearbeitet und herausgegeben von Friedrich Freiherr von der Goltz und Wolfgang Foerster, Berlin 1929.

Siehe auch

Anglo-Russische Invasion Irans

Einzelnachweise

  1. Otto Liman von Sanders:Fünf Jahre Türkei. Scherl, Berlin 1920, S.77.
  2. Pomiankowski, Joseph:Der Zusammenbruch des Ottomanischen Reiches - Erinnerungen an die Türkei aus der Zeit des Weltkrieges. Amalthea, Wien 1928., S.152.
  3. Colmar Freiherr von der Goltz, Denkwürdigkeiten, bearbeitet und herausgegeben von Friedrich von der Goltz und Wolfgang Foerster, Berlin 1929, S. 418f.

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