- Atli Heimir Sveinsson
-
Atli Heimir Sveinsson (* 21. September 1938 in Reykjavík) ist ein isländischer Komponist und Dirigent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Atli Heimir Sveinsson wurde in Reykjavík geboren und spielt seit seinem zehnten Lebensjahr Klavier. Bis 1957 studierte er an der Musikhochschule Reykjavík Klavier bei Rögnvaldur Sigurjonsson. Ab 1959 lebte Atli Heimir mehrere Jahre in einem katholischen Kloster bei Osnabrück. Später studierte er an der Staatlichen Musikhochschule in Köln.[1] 1963 besuchte er einige Musikseminare in Darmstadt, wo er u.a. György Ligeti und Olivier Messiaen traf. In den beiden folgenden Jahren studierte er bei Karlheinz Stockhausen und Gottfried Michael Koenig. Letzterer brachte ihn dazu, mit der Komposition elektronischer Werke zu beginnen. Er ging zurück nach Reykjavík und begann seine Arbeit als Dirigent. Von 1968 - 1978 arbeitete er als Musiklehrer am Gymnasium in Reykjavík, seitdem ist er Lehrer für Komposition an der Reykjavíker Musikhochschule.[2] Von 1972 und 1983 war er Präsident der Vereinigung isländischer Komponisten. Seit 1993 ist er Mitglied der Königlichen Schwedischen Musikakademie [3] Außerdem ist er Produzent des isländischen Rundfunks.[4]
Musikstil
Die Kompositionen von Atli Heimir Sveinsson haben einige Elemente der isländischen Volksmusik. In den Vokalwerken treten vereinzelt auch Merkmale minimalistischer Musik auf. Neben den zahlreichen Werken für Solo- und Kammerbesetzungen schrieb Atli Heimir auch mehrere elektronische Werke.[5]
Werke (Auswahl)
Bühnenwerke
Opern
- Die Seidentrommel
- Vikivaki TV opera
- Moonlight Island
- Hertervig
Musical
- Land míns föður (Land meines Vaters) (1985)
Vokalwerke
- Liederzyklus zu Steinn Steinarr's Gedicht Zeit und Wasser
- 4 Frühlingslieder
- Þrjú sönglög (3 Songs) für tiefe Stimme, Viola und Klavier (2000)
Solowerke
- zehn Solokonzerte (u.a. Flötenkonzert von 1976)
- verschiedene Werke für Solo-Besetzung
- Sonate für Viola solo (2002)
Kammermusik
- sechs Symphonien (2004-2009)[seine erste Symphonie wurde am 1. Juni 2006 in Reykjavík uraufgeführt)] [6]
- drei Trios für Klavier
- Drei Impressionen für Flöte, Violine, Cello, Harfe, Celesta und Schlagzeug (1962)
- Hlymi (Klänge) für Kammerorchester (1965)
- Cathexis für Viola und Klavier (1977–1978)
- Dúó Rapp für Viola und Doppelbass (2004)
- Exploration für Viola und Orchester
Auszeichnungen
- Musikpreis des Nordischen Rates für sein Flötenkonzert (1976)[1]
- Erst durch die Verleihung des Preises an Sveinsson wurde er international berühmt.
Weblinks
- Homepage des Komponisten (deutsch/englisch/isländisch)
- Werkeverzeichnis des Isländischen Musikinformationszentrums (engl.)
Quellen
- Prof. Georg Weichert u.a., Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Staatlichen Prüfung für Musikschullehrer und selbständige Musiklehrer, Hochschule für Musik Detmold, Abteilung Münster, August 2000, S. 101-116
Einzelnachweise
- ↑ a b http://www.icelandmusic.is/In-the-spotlight/429/Atli-Heimir-Sveinsson/default.aspx Abgerufen am 14. März 2010
- ↑ http://www.nachschlage.net/search/kdg/Atli+Heimir+Sveinsson/577.html Abgerufen am 5. Juli 2011
- ↑ http://notendur.centrum.is/~ahs/english/index.html Abgerufen am 15. März 2010
- ↑ http://www.islandgesellschaft.de/wir--uns-mainmenu-3/kr-island-kolloquium-mainmenu-23/81-35-koelner-island-kolloquium Abgerufen am 15. März 2010
- ↑ http://www.psychothrill.de/?page=item&post=227 Abgerufen am 15. März 2010
- ↑ http://en.allexperts.com/e/a/at/atli_heimir_sveinsson.htm Abgerufen am 14. März 2010
Normdaten: PND: 134534859 | LCCN: n82162594 | VIAF: 55506385 | SELIBR: 37263 | WorldCat | WP-PersoneninfoAnmerkung zu isländischen Personennamen: Isländer werden mit dem Vornamen oder mit Vor- und Nachname, jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet. Weiterführende Informationen finden sich unter Isländischer Personenname. Kategorien:- Komponist (20. Jahrhundert)
- Isländischer Komponist
- Komponist (Oper)
- Geboren 1938
- Mann
Wikimedia Foundation.