- Gottfried Michael Koenig
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Gottfried Michael Koenig (* 5. Oktober 1926 in Magdeburg) ist ein deutscher Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach humanistischem Gymnasium, privaten Musikstudien (Klavier, Violine, Orgel) und ersten Kompositionsversuchen folgte ein Musikstudium in Braunschweig (Staatsmusikschule, Seminar für Kirchenmusik), Detmold (Nordwestdeutsche Musikakademie, Komposition, Klavier, Analyse, Akustik) und Köln (Musikhochschule, Institut für musisch-technische Gestaltung).
Von 1954 bis 1964 war er Mitarbeiter im Studio für Elektronische Musik des NWDR (später WDR) in Köln und arbeitete mit Karlheinz Stockhausen und vielen anderen in- und ausländischen Komponisten zusammen. In diese Periode fallen auch Lehraufträge an der Musikhochschule Köln (elektronische Musik, Komposition, Analyse) und die Komposition von elektronischer Musik (Klangfiguren I/II, Essay, Terminus 1) und Instrumentalwerken (Klavierstücke, Holzbläserquintett, Streichquartett).
Von 1964 bis 1986 war er künstlerischer Leiter des Studios für elektronische Musik (später "Institut für Sonologie") der Universität Utrecht (Niederlande) und hielt unzählige Vorträge im In- und Ausland. Er erhielt einen Lehrauftrag im Fach Sonologie und studierte Programmiersprachen an der Universität Bonn. - Weitere elektronische (Terminus 2, Funktionen-Reihe, Polychromie) und instrumentale Kompositionen (Übung für Klavier, 3 ASKO-Stücke, Segmente-Reihe, Beitrag, Streichquartett, Streichtrio) und die Entwicklung von Computerprogrammen für kompositorische Strategien (Projekt 1/2, SSP) folgten.
Seit 1991 gab er seine gesammelten Schriften im Pfau-Verlag unter dem Titel Ästhetische Praxis in 6 Bänden heraus. Im Wintersemester 2002/2003 war er Gastprofessor für Algorithmische Komposition an der TU Berlin.
Auszeichnungen
- 1961 Förderpreis für Musik des Landes Nordrhein-Westfalen.
- 1987 Matthijs Vermeulen-Preis der Stadt Amsterdam
- 1999 Christoph und Stephan Kaske-Preis
- 2002 Ehrendoktorwürde der philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes, Saarbrücken
Gottfried Michael Koenig ist Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Elektroakustische Musik
Literatur
- Ulrich Dibelius: Gottfried Michael Koenig. In: Ders.: Moderne Musik nach 1945. Piper, München 1998, ISBN 3-492-04037-3.
- Stefan Fricke (Hrsg.), Gottfried Michael Koenig. Parameter und Protokolle seiner Musik. Pfau-Verlag, Saarbrücken 2004, ISBN 3-89727-256-3, 141 S.
- Björn Gottstein: Gottfried Michael Koenig. Die Logik der Maschine. In: Ders. u.a. (Hrsg.): Musik als Ars scientia. Pfau-Verlag, Saarbrücken 2006, ISBN 3-89727-313-6 (+ 1 CD).
- Heinz-Klaus Metzger (Hrsg.): Gottfried Michael Koenig (Musik-Konzepte; Bd. 66). Edition text + kritik, München 1989, ISBN 3-88377-352-2.
- Ursula Stürzbecher: [Gottfried Michael Koenig]. In: Dies.: Werkstattgespräche mit Komponisten. Dtv, München 1973, ISBN 3-423-00910-1.
Weblinks
- Gottfried Michael Koenig G. M. Koenigs eigene Website
- Institut für Sonologie G. M. Koenigs Wirkstätte (Den Haag)
- TONOS Musikverlag G. M. Koenigs Musikverlag (Darmstadt)
- Pfau-Verlag Herausgeber von G. M. Koenigs Schriften (Saarbrücken)
- Zufall und Notwendigkeit. Anmerkungen zu Gottfried Michael Koenigs Streichquartett 1959 - von Karlheinz Essl.
Preisträger der Christoph-und-Stephan-Kaske-StiftungHans Peter Haller (1989) | Pierre Boulez (1990) | Steffen Schleiermacher (1991) | György Ligeti (1992) | André Richard (1994) | Robyn Schulkowsky (1995) | Wolfgang Rihm (1996) | Mario Davidovsky (1997) | Hans-Jürgen von Bose (1998) | Gottfried Michael Koenig (1999) | Péter Eötvös (2000) | Kaija Saariaho (2001) | Christoph Poppen (2002) | Aleksandra Gryka und Mateusz Bien (2004) | Márton Illés (2005) | Mark Andre (2006) | Jörg Widmann (2007) | Minas Borboudakis und Konstantia Gourzi (2008) | Enno Poppe (2009) | Wilhelm Killmayer (2010) | Adriana Hölszky (2011)
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