Pattani-Konflikt

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Pattani-Konflikt
Souththailandmap.GIF
Datum 2004–
Ort Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat in Süd-Thailand
Ausgang
Konfliktparteien
Regierung Thailands Pattani United Liberation Organization
Befehlshaber
General Anupong Paochinda Wan Kadir Che Wan
Verluste
155

Der Pattani-Konflikt ist ein Aufstand islamischer Gruppierungen gegen die Regierung Thailands. Die Forderungen der Aufständischen reichen von mehr Mitbestimmung bis Unabhängigkeit unter Einführung der Scharia.[1] Ein Teil der Rebellen strebt einen Staat an, der auch zwei Staaten Malaysias umfasst.[2] Der Konflikt kostete etwa 4.500 Menschen das Leben.[3] Dem ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra wurde angelastet, den Konflikt verschärft zu haben.[4] 60.000 Angehörige von Streitkräften und Polizei sind in der Region eingesetzt.[5] Von Aufständischen wurden auch Zivilisten getötet.[6] Der Polizei in der Gegend wurde Brutalität vorgeworfen.[7] Auch Menschen ohne Verbindung zu Sicherheitskräften wurden von Aufständischen getötet.[8] Es ist im Rahmen des Konflikts vorgefallen, dass Muslime ohne Anklage vom Heer festgehalten wurden.[9] Folgende Kräfte betreiben den Aufstand:

  • Mujahideen Pattani Movement (BNP)
  • Pattani United Liberation Organization (PULO)
  • Islamic Mujahideen Movement (GMIP)
  • Mujahideen Islamic Pattani Group
  • National Revolution Front (BRN)
  • Pattani Liberation National Front (BNPP)
  • Jemaah Islamiyah (JI)
  • Runda Kumpulan Kecil (RKK)

Hintergrund

Die Bevölkerung des Kriegsschauplatzes, der Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani, ist überwiegend islamisch.[10] Thailand ist ein überwiegend buddhistisches Land. Viele dort lebende Muslime fühlen sich als Bürger zweiter Klasse behandelt.[11] Die Regierung Thailands führte eine erzwungene Assimilation durch.[12] General Prem Tinsulanonda, Premierminister, änderte dies.[12] Das Gebiet des Aufstands besteht überwiegend aus Malaien und hat eine starke Verbindung zu Malaysia.[13] Ein Zehntel der 360.000 Buddhisten der drei Südprovinzen hat sie verlassen.[14]

Chronik

2004 wurde von offizieller Seite die Krue-Se-Moschee gestürmt.[15] In der entsprechenden Gegend ist seit 2005 der Ausnahmezustand.[16] 2006 wurde Malaiisch zur Amtssprache vorgeschlagen.[17] Der Oberbefehlshaber General Sonthi Boonyaratglin schlug 2006 Verhandlungen mit den Aufständischen vor, was von der Regierung nicht gewollt war.[18] 2006 haben Rebellen drei Schulen verbrannt.[19] Im gleichen Jahr überschritt nach einer von einem Lehrerverband angekündigten Schließung zahlreicher Schulen die Zahl geschlossener Schulen 1000.[20] 2007 wurde ein Moslem, der zu einer von der Regierung unterstützten Miliz gehörte, gekreuzigt.[21] Am 4. November 2008 fanden durch Bombenexplosionen in der Provinz Narathiwat 62 Menschen den Tod.[10] Im 2009 nahm der Leiter der PULO an einer Sitzung der Organisation der Islamischen Konferenz teil.[22] Im Mai 2011 wurden buddhistische Mönche Opfer eines Bombenangriffs.[23]

Einzelnachweise

  1. Mike Giglio: Thailand Tries to Project Normality. Internetseite von Newsweek, 14. Januar 2011
  2. Boonradom Chitradon:Southern extremists learning from bin Laden Internetseite der Bangkok Post
  3. Bomb follows killings in restive southern Thailand Internetseite der The Straits Times, 23. März 2011
  4. Bloodshed part of daily life in Thailand’s Muslim south AFP bei Google, 19. März 2008
  5. Bomb kills one, wounds 23 in restive Thai south Internetseite der The Straits Times, 18. April 2011
  6. Thailand: Beheadings, Burnings in Renewed Terror Campaign Human Rights Watch, 7. Juli 2008
  7. SOUTHERN CARNAGE: KINGDOM SHAKEN Internetseite der Zeitung The Nation, 29. April 2004
  8. Strategy based on hopelessness (PDF) Hochgeladene Texte der Bangkok Post, Ausgabe vom 10. Juli 2006.
  9. Muslim Insurgents Confound Military in Thailand Internetseite der The New York Times, 31. August 2009
  10. a b lenta.ru
  11. msnbc.msn.com
  12. a b COUNCIL ON FOREIGN RELATIONS: The Muslim Insurgency in Southern Thailand
  13. jamestown.org
  14. Strategy based on hopelessness (PDF) Eingescannter Artikel der Bangkok Post, 10. Juli 2006
  15. Killings At Pattani’s Krue Se Mosque And A Cover Up Enquiry achrweb.org, 6. Mai 2004
  16. Thai districts impose martial law Internetseite der BBC, 3. November 2005
  17. Prem disagrees with proposed use of Malay as official language Internetseite der siamesischen Zeitung The Nation, 25. Juni 2006
  18. SOUTHERN INSURGENCY Sonthi calls for talks Internetseite der siamesischen Zeitung The Nation, 2. September 2006
  19. Thailand 'rebels’ attack schools Internetseite der englischen Rundfunkanstalt BBC, 4. November 2006
  20. DEEP SOUTH Over 1,000 schools closed Internetseite der thailändischen Zeitung The Nation, 29. September 2006
  21. Muslim crucified, two Buddhists beheaded in Thailand: police AFP bei Google, 28. November 2006
  22. PULO President invited to speak at OIC Meeting 18 bis 19. April 2009 Internetseite der Zeitung Pattani Post
  23. Bomb kills two monks in Yala Internetseite der Bangkok Post, 17. Mai 2011

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