- August Steffen
-
August Steffen (* 6. Dezember 1825 in Stettin; † 7. Januar 1910 ebenda) war ein deutscher Kinderarzt.
Johann Theodor August Steffen wurde als Sohn des Geheimen Medizinalrats Dr. August Wilhelm Steffen und dessen Frau Juliane Böhmer geboren. Er besuchte bis 1844 das Marienstiftsgymnasium in Stettin und studierte in Bonn, Heidelberg und Halle Medizin. 1848 wurde er in Halle promoviert, 1849 folgte die Approbation. Nach einem Studienaufenthalt in Paris kehrte Steffen 1850 nach Stettin zurück.
Steffen wurde Leiter der 1856 eröffneten Kinderheilanstalt. 1859 richtete er hier eine Poliklinik ein, in der Kinder unbemittelter Eltern kostenlos behandelt wurden. Etwa 1860 erwirkte er nach langen Verhandlungen das Recht auf Leichensektionen für wissenschaftliche Zwecke. 1868 eröffnete er in der Kinderheilanstalt die ersten klinischen Ferienkurse für ältere Studenten und jüngere Kollegen.
August Steffen übernahm 1868 die Schriftleitung des Jahrbuchs für Kinderheilkunde. Im September gründete er die Sektion Kinderheilkunde auf der Naturforscherversammlung zu Dresden und war 17 Jahre lang Vorsitzender der Gesellschaft für Kinderheilkunde.
Steffen war verheiratet mit Johanna Emilie Ulrich, die jedoch bereits 11 Monate nach der Hochzeit starb, nachdem sie eine Tochter geboren hatte. 1856 schloss er eine zweite Ehe mit Pauline Böttcher, der Tochter eines Stettiner Kaufmanns. Mit ihr hatte er einen Sohn († 1899) und zwei Töchter.
Werke (Auswahl)
- Klinik der Kinderkrankheiten. 3 Bände 1865-1889.
- Die malignen Geschwülste im Kindesalter. Stuttgart 1905.
Literatur
- Martin Bethe: August Steffen. In: Pommersche Lebensbilder, Bd. III, S. 318-326.
Weblinks
- Literatur über August Steffen in der Landesbibliographie MV
- Ilse Gudden-Lüddeke: Steffen, August. In: Ostdeutsche Biographie. Abgerufen am 17. April 2011.
Wikimedia Foundation.