- Auguste Kirchhoff
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Auguste Christine Louise Kirchhoff (* 23. Juni 1867 in Ansbach; † 12. Juli 1940 in Bremen) war eine deutsche Frauenrechtlerin.
Biografie
Kirchhoff war die Tochter bürgerlicher, rheinländischer Eltern. Sie besuchte bis 1884 eine Höhere Töchterschule im Rheinland. 1888 heiratete sie den Bremer Rechtsanwalt und Notar, später Amtsrichter, Landgerichtsdirektor und Senator, Dr. Heinrich Kirchhoff. Beide wohnten in Bremen in der Besselstraße, der Roonstraße und der Graf-Moltke-Straße und hatten drei Töchter. Sie gab Musikunterricht und Konzerte und sie lud in ihr großes Haus Künstler ein.
Die Frauenbewegung verfolgte sie angeregt durch die Zeitschrift wie Die Gesellschaft und 1904 durch ihre Teilnahme an der sozialdemokratischen Frauenkonferenz in Bremen. 1905 wurde sie Mitglied und Vorstandsbeisitzende im Bremer Zweig des Verbandes für Frauenstimmrecht. Sie trat dem Deutschen Bund für Mutterschutz und Sexualreform bei. 1906 gründete sie zusammen mit Minna Bahnson den Verein Mütter- und Säuglingsheim und eröffnete drei Häuser für ledige Mütter und deren Kinder. 1909 gründete sie zusammen mit Rita Bardenheuer eine Beratungsstelle für hilfsbedürftige Frauen und Mütter und 1915 den Hausfrauenverein Bremen sowie den Verein zum Schutz gegen Wucher und Schwarzmarkt. So wie Minna Bahnson prangerte sie die Prostitution mit ihrer Doppelmoral an.
1914 sprach sie sich bei Kongressen in Deutschland gegen den Ersten Weltkrieg aus und fand dabei auch bei ihrem Mann Unterstützung. In verschieden Aufsätzen in Zeitschriften und Zeitungen, im ganzen 111, bezog sie ihre pazifistische Stellung gegen den Krieg.
Als 1929 ihr Mann starb hatte sie einen seelischen und körperlichen Zusammenbruch, der ihre Aktivitäten enden ließ. Sie war eine der bedeutenden Frauen in der Bremer Frauenbewegung.
- Ehrungen
- Die Auguste-Kirchhoff-Straße in Bremen-Schwachhausen wurde nach ihr benannt.
Literatur
- Elfriede Bachmann: Auguste Kirchhoff. In: Bremische Biographie 1912-1962, S. 271/273. Hg.: Historische Gesellschaft Bremen und Staatsarchiv Bremen, Verlag Hauschild, Bremen 1969, .
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
- Christine Holzner-Rabe: Von Gräfin Emma und anderen Em(m)anzen). Bremen 2007.
- Johann-Günther König: Die streibaren Bremerinnen. Bremen 1981.
- Henriette Wottrich: Auguste Kirchhoff. Donat-Verlag, 1990, ISBN 392444448X.
Weblink
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