Aula Carolina

Aula Carolina
Aula Carolina, Fassade

Die Aula Carolina befindet sich am südlichen Ende der Pontstraße im Zentrum von Aachen. Die Aula, die zum Kaiser-Karls-Gymnasium (KKG) gehört und auf dem sich auch ihr Name bezieht, ist die ehemalige Kirche St. Katharina des Klosters der Augustiner-Chorherren. Ihr Bau wird im 13. Jahrhundert erstmal erwähnt.

Etwa um 1275 kamen die Augustiner von Maastricht nach Aachen, wo man ihnen eine bereits vorhandene baufällige Kapelle nebst kleinem Wohnhaus übergab. Sie bauten nun diese Kapelle in eine Klosterkirche um. Darüber hinaus erwarben sie weitere benachbarte Grundstücksflächen, um darauf ein Kloster errichten zu können. Schließlich war es Karl IV., der anlässlich seiner Krönung zum König des Heiligen Römischen Reichs 1351 mit einer Stiftung den Bau des Klosters unterstützte.

Aula Carolina, Aachen, Innenraum

Zum heute bekannten Gebäude wurde der Grundstein am 11. Mai 1663, einige Jahre nach dem großen Stadtbrand von Aachen im Jahre 1656, gelegt. Während der späteren französischen Besatzungszeit von 1794 bis 1814 wurden im Rahmen der Säkularisation durch Konsularbeschluss vom 9. Juni 1802 alle Klöster aufgehoben, wodurch auch die ehemalige St. Katharinen-Kirche und die Klosteranlagen für andere Zwecke eingesetzt wurden. So diente von 1804 bis 1903 das Kloster als Schulgebäude für das Königliches Gymnasium zu Aachen, welches 1888 zu Kaiser-Karls-Gymnasium umbenannt wurde. Nach dem Umzug des Gymnasiums zum benachbarten Annuntiatenbach verblieb die als Aula und Kapelle genutzte ehemalige Klosterkirche beim KKG. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Aula massiv zerstört und erst 1980 wieder vollständig nach altem Vorbild aber für heutige Zwecke neu aufgebaut, restauriert, saniert und unter Denkmalschutz gestellt.

Die Aula besitzt eine Grundfläche von 570 m² und dient an Schultagen bis 17.00 Uhr dem KKG für Unterricht- und Sportveranstaltungen und öffnet sich außerhalb dieser Schulzeiten für externe Veranstaltungen, besonders für klassische Konzerte, Empfänge, Vorträge, Theatervorstellungen, Lesungen und Ausstellungen.

Literatur

  • Christian Quix: Beiträge zur Geschichte der Stadt Aachen und ihrer Umgebung. Bd. 2, J. A. Mayer, Aachen 1838, S. 46

Weblinks

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