- Auszeit (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Auszeit Originaltitel L'Emploi du temps Produktionsland Frankreich Erscheinungsjahr 2001 Länge 134 Minuten Stab Regie Laurent Cantet Drehbuch Robin Campillo, Laurent Cantet Kamera Pierre Milon Schnitt Robin Campillo Besetzung - Aurélien Recoing : Vincent
- Karin Viard : Muriel, Vincents Frau
- Serge Livrozet : Jean-Michel
- Jean-Pierre Mangeot : der Vater von Vincent
- Monique Mangeot : die Mutter von Vincent
Auszeit ist ein Film von Laurent Cantet aus dem Jahr 2001.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Vincent fährt mit seinem Auto durch ein winterlich, nebliges Alpenvorland im Südosten Frankreichs. Mehrmals täglich telefoniert er mit Muriel, seiner Frau und erzählt ihr von seinen Besuchen bei Kunden, die aber niemals stattfinden. Er schläft in seinem Auto und lässt sich treiben. Bald erfahren wir, dass Vincent aus seinem Job als Unternehmensberater gefeuert wurde, aber seiner Familie davon nichts gesagt hat.
Er erfindet eine neue Stelle bei der UNO in der Schweiz, leiht sich von seinem Vater Geld für den Kauf eines Apartments und verbringt seine Tage weiter im Wagen. Doch an den Wochenenden spielt er seiner Familie weiterhin eine heile Welt vor.
Auf der Suche nach immer neuen Geldquellen um den Lebensstandard seiner Familie zu halten, verspricht er Freunden und Bekannten eine Geldanlage mit hoher Rendite. So sammelt er von einem Dutzend Leuten Geld ein, das er auch für neues Auto ausgibt. Jean-Michel, ein Händler für gefälschte Markenprodukte beobachtet ihn bei seinen Geschäften im Hotel und bietet ihm an bei ihm mit zu machen. Die beiden Männer sind sich symphatisch und in seiner Not lässt sich Vincent darauf ein. Er schmuggelt die Waren über die Schweizer Grenze.
Muriel besucht Vincent in Genf. Sie verbringen ein glückliches Wochenende auf einer Hütte in den verschneiten Alpen.
Langsam schöpft Muriel Verdacht und von einem ehemaligen Arbeitskollegen ihres Mannes erfährt sie, das dieser schon vor Monaten gekündigt wurde.
Vincent wächst seine Lügenexistenz über den Kopf. Er will nach Hause. Als er dort ankommt, merkt er das etwas nicht stimmt, seine Kinder wissen auch schon Bescheid und sein Vater möchte ihn sprechen. Vincent flieht, steigt ins Auto und hört am Telefon seinen Vater, der die Geldgeschichte regeln will, sowie seine Frau, die ihm sagt, dass sie ihn liebt. Er aber spricht kein Wort, steigt aus dem Wagen und verschwindet im Scheinwerferlicht auf einer nächtlichen Wiese.
Der Film endet mit einem Vorstellungsgespräch für eine neue Stelle, die Vincent auch zu bekommen scheint. Seine Mimik lässt uns ahnen, dass er mit diesem Job nicht glücklich werden wird.
Auszeichnungen
- Internationale Filmfestspiele von Venedig 2001 Don Quixote Award - Laurent Cantet
- Viennale 2001 Fipresci Preis - Laurent Cantet
Kritiken
„128 Minuten lang lässt Cantet das Leben seines Protagonisten den Bach hinuntergehen, immer tiefer der Katastrophe entgegenschlittern. Langweilig wird das nie. Vincents Lethargie, die Aurélien Recoing mit jeder Bewegung ausdrückt, aus jeder Pore ausstrahlt, trägt den Film von ganz alleine. In der Einstiegsszene fährt Vincent mit dem Auto neben einem hochalpinen Bummelzug her und beginnt ein Wettrennen, dass er, wie so vieles andere in diesem Film, verliert. Der Zug des Lebens, so scheint es, fährt an ihm vorüber - ohne ihn an Bord. Selten ist das deutlicher in Bilder gefasst worden als hier.“
– filmreporter.de[1]
„Mit kaltem Blick auf die Wirtschaftswelt: Laurent Cantet schildert in seinem Film "Auszeit", wie ein Manager sein Leben in der Arbeitslosigkeit lebt und seine Familie über den Stand der Dinge belügt.“
Einzelnachweise
Weblinks
- Auszeit in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Filmtitel 2001
- Französischer Film
- Filmdrama
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