Verzweigtkettige Aminosäuren

Verzweigtkettige Aminosäuren

Als verzweigtkettige Aminosäuren (abgekürzt BCAA für englisch Branched-Chain Amino Acids) bezeichnet man die Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin.[1] Sie gehören zu den essentiellen Aminosäuren, können also vom Körper nicht selbst gebildet werden, sondern müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Sie kommen in allen proteinhaltigen Nahrungsmitteln vor.[2]

Anwendungen

In der Medizin werden verzweigtkettige Aminosäuren u.a. bei Leberzirrhose[3] und in der Intensivmedizin[1] eingesetzt. Eine mögliche Anwendung in der Geriatrie wird diskutiert, bisher beschränkt sich die Studienlage aber auf Tierversuche.[4]

Im Sport werden verzweigtkettige Aminosäuren im Kraftsport und in Ausdauersportarten als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.[3] Die erwünschten Wirkungen sind dabei ein verbesserter Muskelaufbau resp. geringerer Muskelabbau und spätere Ermüdung bei Ausdauerbelastungen. Ein Vorteil der isolierten Verabreichung als Nahrungsergänzungsmittel ist allerdings wissenschaftlich nicht erwiesen.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Hilmar Buchardi e.a. (Hrsg.): Die Intensivmedizin. 9. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2004, ISBN 978-3-540-00882-8, S. 240 („Keiner anderen Gruppe von Aminosäuren ist in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit gewidmet worden wie den verzweigtkettigen Aminosäuren Valin, Leuzin und Isoleuzin.“, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  2. a b Hans-Konrad Biesalski e.a. (Hrsg.): Ernährungsmedizin. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-13-100293-8, S. 234f (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. a b Leucin. Deutsche Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention, abgerufen am 30. November 2010.
  4. Kristina Abels: Powerdrinks für Mäuse. Bild der Wissenschaft, 6. Oktober 2010, abgerufen am 3. Dezember 2010.
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