- Bahnstrecke București–Giurgiu Nord–Giurgiu
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București–Giurgiu Nord–Giurgiu Kursbuchstrecke (CFR): 902 Streckenlänge: 67 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) LegendeBucurești Nord nach Constanța/Mangalia und nach Galați nach Galați/Roman Dâmbovița 0,00 București Filaret ~5 București Progresu nach Jimbolia 8,65 Jilava nach Oltenița 13,21 Sintești 17,59 Vidra Argeș 24,30 Grădiștea Neajlov 29,00 Comana 34,50 Vlad Țepeș 39,03 Mihai Bravu 47,16 Băneasa Giurgiu 50,87 Taban 58,20 Daia 59,44 Frătești von Videle 63,95 Giurgiu Nord nach Ruse ~67 Giurgiu Donauhafen Giurgiu Die Bahnstrecke București–Giurgiu Nord–Giurgiu ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie verläuft von der Hauptstadt Bukarest südwärts in die an der Donau und damit an der Grenze zu Bulgarien gelegenen Stadt Giurgiu.
Geschichte
Im Jahr 1866 schloss die rumänische Regierung einen Vertrag mit der englischen Gesellschaft „John Trevor Barclay & John Staniforth“ über den Bau der Strecke von der Hauptstadt Bukarest zum Donauhafen in Giurgiu.[1] Die Bahnstrecke ging am 7. September 1869 als erste innerhalb der damaligen Grenzen Rumäniens in Betrieb.[2] In Bukarest begann die Strecke am Bahnhof Filaret, der damit der älteste der rumänischen Hauptstadt ist.[3] Die Verbindung hatte zunächst vor allem Bedeutung für den Güterverkehr, weil sie den Transport von Lebensmittelprodukten aus dem Inneren des Landes an die Donau und damit weiter zum Schwarzen Meer ermöglichte.[4] Auf der anderen Seite diente sie der Versorgung der rumänischen Hauptstadt mit importierten Fertigprodukten. Der rumänische Fürst Karl I. trat für den baldigen Bau einer Brücke über die Donau ein, um über die heute bulgarische Stadt Russe eine Verbindung nach Konstantinopel zu schaffen; Rumänien stand damals noch unter Oberhoheit des Osmanischen Reiches. Da dieses jedoch wenig Interesse an dem Projekt hatte, wurden die 1870 begonnenen Planungen bald aufgegeben. Durch die auf dem Berliner Kongress 1878 erfolgte Neuordnung Südosteuropas wurde das Vorhaben auf längere Zeit hinfällig.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die rumänische und die bulgarische Regierung die Planungen für eine Donaubrücke zwischen Giurgiu und Ruse wieder auf. Mit sowjetischer Hilfe wurden die Bauarbeiten 1952 begonnen und am 20. Juni 1954 vollendet.[5] Seitdem ist über die Giurgiu-Russe-Freundschaftsbrücke der durchgehende Schienenverkehr von Rumänien nach Bulgarien möglich.
1960 wurde der Bahnhof Filaret geschlossen und in einen Autobusbahnhof umgewandelt.[6] Die Nahverkehrszüge nach Giurgiu begannen seitdem im Vorortbahnhof Progresu, die Fernzüge im Nordbahnhof.
Heutige Situation
Die Strecke ist nicht elektrifiziert.
Im August 2005 stürzte während eines Hochwassers bei Grădiștea die Brücke über den Argeș ein;[7] seitdem ist die Strecke unterbrochen. Bis Dezember 2010 wurde noch der Abschnitt von Grădiștea nach Giurgiu bedient, Fernzüge zwischen Bukarest über Giurgiu Nord nach Ruse in Bulgarien über Videle umgeleitet. Seit Ende 2010 ist auch die Strecke von Grădiștea nach Giurgiu außer Betrieb. Der Bau der neuen Brücke hat wegen finanzieller Probleme noch nicht begonnen (Stand Februar 2011).[8]
Quellen
- ↑ Maria Mureșan: Appreciations regarding external capital in Romanian economy in the second half of the 19th century and in the first two decades of the 20th century. Jahrbuch der Universität Ștefan cel Mare in Suceava. Ausg. 8/2008. Suceava
- ↑ a b Lothar Maier: Rumänien auf dem Weg zur Unabhängigkeitserklärung 1866–1877: Schein und Wirklichkeit liberaler Verfassung und staatlicher Souveränität. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1989. S. 183–186
- ↑ Institut für Länderkunde Leipzig: Beiträge zur regionalen Geographie, Ausgaben 36-39. Institut für Länderkunde Leipzig, 1994. S. 189
- ↑ Tibor Iván Berend: History derailed: Central and Eastern Europe in the long nineteenth century. University of California Press 2003. S. 154. ISBN 978-0-520-23299-0
- ↑ N. N. Constantinescu: Istoria economică a României: 1939-1989. Editura economică, 2000. S. 215.
- ↑ Sebastian Bonifaciu, Emanuel Valeriu: Bucureștii de la A la Z: ghid. Meridiane, 1969. S. 28.
- ↑ Romanian economics vom 15. August 2005, abgerufen am 3. September 2009
- ↑ Club Feroviar vom 14. September 2007, abgerufen am 3. September 2009
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