- Bahnstrecke Pünderich–Traben-Trarbach
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Pünderich–Traben-Trarbach Karte der Bahnstrecke Pünderich–Traben-TrarbachKursbuchstrecke (DB): 691 Streckennummer (DB): 3112 Streckenlänge: 10,6 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Streckenklasse: CE Zweigleisigkeit: – Bundesland (D): Rheinland-Pfalz Betriebsstellen und Strecken[1][2] LegendeMoselstrecke von Koblenz 59,2 Bullay (DB) ehem. Moselbahn nach Trier ehem. Moselbahn Doppelstockbrücke Alf-Bullay (314 m) Prinzenkopftunnel (459 m) Pündericher Hangviadukt (786 m) 61,8 0,0 Pünderich DB (ehem. Pbf) Moselstrecke nach Trier 1,5 Reil DB (ehem. Bf) Burg (Mosel) 6,8 Kövenig 10,4 Traben-Trarbach (DB) (neu) 10,6 Traben-Trarbach (DB) (alt) * Mosel Traben-Trarbach Ost ehem. Moselbahn Trier–Bullay
* überbaut mit BusbahnhofDie Bahnstrecke Pünderich–Traben-Trarbach ist eine Nebenbahn im Tal der Mittelmosel, die den Winzerort Traben-Trarbach mit dem Bahnhof Bullay (DB) an der Moselstrecke verbindet.
Auf der Strecke verkehrt die als Moselweinbahn bezeichnete Regionalbahnlinie 94. Der Name hat keinen historischen Ursprung, sondern ist ein Neologismus der Deutschen Bahn AG.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die 10,5 Kilometer lange Bahnstrecke liegt in Rheinland-Pfalz im Moseltal. Sie verbindet den Fremdenverkehrsort Traben-Trarbach mit dem Intercity-Bahnhof Bullay und führt auf der gesamten Länge durch das Flusstal. Die den Bahnhof von Bullay verlassenden Züge fahren zunächst auf der Moselstrecke über die Doppelstockbrücke Alf-Bullay und anschließend in einem Tunnel, um den Prinzenkopf zu unterqueren. Hinter dem Tunnel verläuft die Strecke über den mit 786 Metern längsten Hangviadukt in Deutschland.
Anschließend wird der Trennungsbahnhof Pünderich erreicht, der aufgrund seiner sehr abgelegenen Lage nie ein bedeutendes Fahrgastaufkommen aufweisen konnte und im Personenverkehr längst aufgelassen wurde. Hier beginnt die eigentliche Stichstrecke nach Traben-Trarbach, diese ist heute als Nebenbahnstrecke klassifiziert, eingleisig und nicht elektrifiziert.
Nach 1,5 Kilometern folgt der Haltepunkt Reil, bei Kilometer 6,8 der Haltepunkt Kövenig, von wo in den Sommermonaten eine Personenfähre ins gegenüberliegende Enkirch verkehrt.
Am ehemaligen Streckenende bei Kilometer 10,6 lag der alte Kopfbahnhof von Traben-Trarbach. Dieser ist durch einen zweihundert Meter zurückverlegten Haltepunkt ersetzt worden. An der Stelle des ehemaligen Bahnhofs befindet sich heute ein Busbahnhof.
Geschichte
Da die Moselstrecke von Koblenz nach Trier, die 1879 in ganzer Länge eröffnet wurde, südlich von Bullay das Tal der Mosel verlässt und die hier gelegenen Orte keinen direkten Bahnanschluss besaßen, kamen Überlegungen auf, die damals noch nicht vereinigten Orte Traben und Trarbach durch eine Nebenbahn an das Eisenbahnnetz anzuschließen. Im Jahre 1880 wurde eine Konzession zum Bau der Strecke erteilt, die dann am 21. März 1883 eröffnet werden konnte.
In den 1980er-Jahren war die Bahnlinie aufgrund sinkender Fahrgastzahlen von der Stilllegung bedroht. Es wurden seinerzeit fast ausschließlich veraltete Schienenbusse der Baureihen 795 und 798 eingesetzt.
Erst mit der Einführung eines Stundentaktes und dem Einsatz neuer Fahrzeuge – eingesetzt wurden nun Dieseltriebwagen der Baureihen VT 628.2 und 628.4, sowie vorübergehend zwei Doppelstockschienenbusse der Baureihe 670.0 – konnte der Abwärtstrend gestoppt und die Fahrgastzahlen wieder deutlich erhöht werden.
Der Kopfbahnhof in Traben-Trarbach mit seinen vielen Gütergleisen wurde bereits vor vielen Jahren, nach der Einstellung des Güterverkehrs, stillgelegt und durch einen neuen Bahnhof zweihundert Meter weiter nördlich ersetzt. Auf den abgebauten Gleisflächen befinden sich heute ein großer Busbahnhof sowie ein Einkaufszentrum. Der neue Kopfbahnhof wurde nach der Stilllegung des Ausweichgleises mittlerweile betrieblich zum Haltepunkt herabgestuft.
Heutige Situation
Die meisten Fahrgäste der Bahnstrecke sind heute Touristen, häufig Wanderer und Radfahrer. Der Berufs- und Schülerverkehr spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Bahnstrecke wird heute im Schienenpersonennahverkehr von der Regionalbahn RB 94 im Stundentakt befahren, von DB Regio Südwest mit vergleichsweise alten Dieseltriebwagen der Baureihe 628.4.
Zuvor wurde die Moselweinbahn für einige Jahre von der trans regio aus Kaiserslautern betrieben, welche die Leistungen aber nach einer erneuten Ausschreibung an die DB Regio abgeben musste, da diese auf Grund ihrer wesentlich älteren Triebwagen ein günstigeres Angebot abgegeben hatte.
Der Güterverkehr war nie von großer Bedeutung gewesen, er wurde bereits vor vielen Jahren eingestellt. Es wurden vorwiegend Stückgut, Wein (in Kesselwagen) sowie Produkte und Bedarf der Landwirtschaft zum Lager der Raiffeisengenossenschaft transportiert.
Planungen
Es ist geplant, die Moselwein-Bahn zu elektrifizieren und eine durchgehende Verbindung bis nach Koblenz zu schaffen. Dies soll im Rahmen des Projektes Rheinland-Pfalz-Takt 2015 verwirklicht werden.[3]
Weblinks
- Geschichte der Strecke
- Geschichte und Aktuelles von der Moselweinbahn
- Bilder und Geschichte der Moselbahnen
- Bericht über die geplante Elektrifizierung
Einzelnachweise
- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
- ↑ Informationen und Bilder zu den Tunneln der Strecke 3010 auf www.eisenbahn-tunnelportale.de
- ↑ Rheinland-Pfalz-Takt 2015. Neue Weichenstellungen im Rheinland-Pfalz-Takt – deutliche Verbesserungen für Bahnfahrer. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, 18. Juni 2008, abgerufen am 2. April 2011.
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