Bahnstrecke Tscherniwzi–Ocnița

Bahnstrecke Tscherniwzi–Ocnița
Tscherniwzi–Ocnița
Streckenlänge: 172 km
Spurweite: 1520 mm (Russische Spur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Suceava
Bahnhof, Station
0 Tscherniwzi (Чернівці)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Pruth
Bahnhof, Station
2 Tscherniwzi-Piwnitschna (Чернівці-Північна)
Kilometer-Wechsel
2
0
km-Wechsel
Gleisdreieck – geradeaus, nach links, von links
nach Lwiw
Brücke über Wasserlauf (mittel)
Schubranez
Brücke über Wasserlauf (mittel)
Sadubriwka
Bahnhof, Station
4 Sadhora (Садгора)
Haltepunkt, Haltestelle
11 Mahala (Магала)
Brücke über Wasserlauf (mittel)
Bahnhof, Station
21 Bojany (Бояни)
Haltepunkt, Haltestelle
27 Lechutscheny (Лехучени)
Brücke über Wasserlauf (mittel)
Bahnhof, Station
33 Nowoselyzja (Новоселиця)
Brücke über Wasserlauf (mittel)
Haltepunkt, Haltestelle
40 40 KM
Bahnhof, Station
44 Wantschykiwzi Ванчиківці
Haltepunkt, Haltestelle
49 49 KM
Haltepunkt, Haltestelle
51 Dranyzja (Драниця)
Bahnhof, Station
56 Mamalyha Мамалига
Grenze
Staatsgrenze UkraineMoldawien
Haltepunkt, Haltestelle
61 61 KM
Bahnhof, Station
64 Criva (Крива/Kriwa)
Haltepunkt, Haltestelle
69 69 KM
Bahnhof, Station
77 Lipcani (Липканы/Lipkany)
Grenze
Staatsgrenze Moldawien–Ukraine
   
Podwirjiwka (Подвір'ївка)
Grenze
Staatsgrenze Ukraine–Moldawien
Haltepunkt, Haltestelle
84 Medveja (Медвежа/Medwescha)
   
Wartykowzy (Вартиковцы)
Grenze
Staatsgrenze Moldawien–Ukraine
Gleisdreieck – geradeaus, ex nach links, von links
nach Chmelnyzkyj
Bahnhof, Station
101 Larga (Ларга)
Haltepunkt, Haltestelle
115 Burdjuh (Бурдюг)
Bahnhof, Station
123 Iwaniwzi (Іванівці)
Bahnhof, Station
135 Waskauzi (Васкауці)
Bahnhof, Station
146 Romankiwzi (Романківці)
BSicon BS2+l.svgBSicon eBS2+r.svg
BSicon STR.svgBSicon exBHF.svg
Dnister (Дністер)
BSicon STR.svgBSicon exKHSTe.svg
Güteranschluss Wasserkraftwerk
BSicon BS2l.svgBSicon BS2c3.svg
Bahnhof, Station
159 Sokyrjany (Сокиряни)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Güteranschluss Straflager Sokyrjany
Grenze
Staatsgrenze Ukraine–Moldawien
Bahnhof, Station
170 Ocnița (Окница/Oknyza)
Gleisdreieck – geradeaus, nach links, von links
von Schmerynka
Strecke – geradeaus
nach Bălți

Die Bahnstrecke Tscherniwzi (Czernowitz)–Ocnița ist eine Nebenbahn in der Ukraine. Die eingleisige und nicht elektrifizierte Strecke verläuft in der westlichen Ukraine durch die Bukowina sowie den nördlichen Teil Moldawiens und wird durch die Ukrainischen Eisenbahnen/Lwiwska Salisnyzja (bis Sokyrjany) sowie die Moldawischen Eisenbahnen bedient.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ein Teil der Bahnstrecke (zwischen Czernowitz und NowosielitzaLocalbahn Czernowitz–Nowosielitza) wurde am 12. Juli 1884 durch die gleichnamige Gesellschaft (ab 12. Juni 1886 Bukowinaer Lokalbahnen) im damaligen Kronland Bukowina innerhalb Österreich-Ungarns eröffnet, die Betriebsführung dieses Teils der Bahn lag bis zum 1. Juli 1889 bei der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn, mit diesem Tag ging sie an die k.k. österreichischen Staatsbahnen über, am 1. Januar 1894 ging die Strecke komplett in den Besitz des österreichischen Staat über.[1]

Im Anschluss an den an der österreichisch-russischen Grenze liegenden Bahnhof wurde am 3. Dezember 1893 durch die Russischen Südwestbahnen die Strecke nach Okniza (heute Ocnița) und weiter nach Belzy (heute Bălți) auf Grund der Lage im Russischen Reich (Gouvernement Bessarabien) in russischer Breitspur eröffnet.[2][3]

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam die Bukowina sowie Bessarabien und somit auch die Bahn zu Rumänien und wurde durch die Rumänischen Staatsbahnen übernommen und weiterbetrieben. Die Strecke zwischen dem nunmehrigen Noua Suliță und Ocnița wurde in den Jahren 1921 bis 1923 auf Normalspur umgespurt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Nordbukowina und Bessarabien im Sommer 1940 kurzzeitig durch die Sowjetunion annektiert kam aber nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion und der Rückeroberung der Nordbukowina durch rumänische Truppen im Sommer 1941 bis 1944 wieder in rumänischen Besitz. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden die Nordbukowina und Bessarabien endgültig an die Sowjetunion angeschlossen und die komplette Bahnstrecke auf Breitspur (1520 mm) umgespurt, die Eingleisigkeit jedoch beibehalten. Durch die Aufteilung der historischen Landschaft Bessarabiens auf die Sowjetrepubliken Moldawien und Ukraine wurden die Grenzen neu gezogen und die Bahn lag nun auf den Abschnitten zwischen Mamalyha, Podwirjiwka und Kelmenzi sowie ab Sokyrjany auf moldawischem Gebiet, die restliche Strecke auf ukrainischem. Nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 wurden Grenzkontrollen auf den jeweiligen Abschnitten eingeführt und die Bahnanlagen befinden sich zwischen Czernowitz und Kelmenzi in schlechtem Zustand.

Betrieb

Heute befährt noch ein tägliches Zugpaar zwischen Czernowitz und Ocnița die Strecke, nach der Station Mamalyha findet die moldawische Grenz- und Zollkontrolle statt, die Station Podwirjiwka auf ukrainischem Gebiet wird ohne Halt durchfahren und in Larga wieder kontrolliert.

Weblinks

Literatur

  • E. A. Ziffer: Die Lokalbahnen in Galizien und der Bukowina. Band 2, Lehmann & Wentzel Verlagsbuchhandlung, Wien 1908.

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt von 1894, Nr. 10, Seite 30
  2. http://personal.inet.fi/private/raumarail/russia/swb.htm
  3. http://gromady.cv.ua/ns/mamalyga/news/818/

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