Barakuda

Barakuda
Barakuda
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Gründung: 1949
Gründungsort: Essen
Vereine (ca.): 120 Tauchbasen[1]
Mitglieder (ca.): 2760 Tauchlehrer[1]
Verbandssitz: Essen
Internet: http://www.barakuda.de

Barakuda ist ein 1949 gegründeter internationaler Tauchsportverband mit Sitz in Essen. Er ist damit der älteste noch existierende kommerzielle Tauchsportverband weltweit.[2] Der Name leitet sich vom Barrakuda (Pfeilhecht, lat. „Sphyraena barracuda“) ab. Barakuda bot als erste Firma ab 1949 in Deutschland Tauchsportgeräte an und erweiterte sich zum ersten deutschen Tauchclub. 1953 gab der Club die erste Tauchzeitschrift, den „Delphin“ heraus und war 1954 maßgeblich an der Gründung des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST) beteiligt. Im selben Jahr gründete Barakuda die erste deutsche Tauchschule im Ausland. Die Firma verband die Ausbildung von Tauchern und Tauchlehrern mit der kommerziellen Bereitstellung der erforderlichen Ausrüstung.

Inhaltsverzeichnis

Kommerzielle und sportliche Entwicklung

  • Die ehemaligen Kampfschwimmer der nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelösten deutschen Kriegsmarine, Hanns-Joachim Bergann und Kurt Rastau, gründeten 1949 in Hamburg die Firma Barakuda. Diese stellte die ersten Schwimmflossen für sportliche Nutzung her und war bis 1962 Monopolanbieter für Schwimmflossen in Deutschland.
  • 1950 gründeten Bergann und Rastau zusammen mit Peter Paulsen den Deutschen Unterwasserclub Hamburg.
  • Ende 1950 serienmäßige Herstellung der ersten Tauchermasken und Schnorchel.
  • 1952 Entwicklung des „Delphin“, einen Ein-Schlauch-Pendel-Atmer mit Pressluft.
  • Ende 1953 Ausgabe der ersten deutschen Tauchsportzeitschrift („Delphin“) unter der Redaktion von Kurt von Eckenbrecher, einem ehemaligen Olympiasieger im Schwimmen. Die Zeitschrift rief die verschiedenen Tauchclubs zur Gründung eines eigenen Bundesverbandes auf.
  • 1954 Gründung des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST). Die Zeitschrift „Delphin“ wurde zum Verbandsorgan. Mit einer Auflage von 20.000 Stück im Jahr wird es an größere Verlage übergeben und schließlich als Zeitschrift „Tauchen“ weitergeführt.
  • 1954 Entwicklung des ersten deutschen drahtlosen Unterwassertelefons. Diese Entwicklung wurde vom späteren Bundesministerium der Verteidigung zwangsweise übernommen und ist damit für die Sporttaucherei nicht mehr nutzbar.
  • 1954 eröffnete Barakuda die erste deutsche Tauchschule im Ausland, den „Barakuda–Club Elba“ in Porto Azzurro unter Mithilfe von Hermann Heberlein aus Lugano.
  • 1954 Gründung des „Barakuda-Club-Korfu“, der sich unter Leitung von Rolf Weyler zur größten deutschen Tauchsportbasis entwickelte.
  • Winter 1959/60 Umzug der Firma nach Buchholz südlich von Hamburg und Aufbau eigener Produktions- und Entwicklungsstätten. Die Belegschaft stieg in den 1960er Jahren auf bis zu 350 Mitarbeiter.
  • Gründung der „Lehranstalt für Unterwassertechnik“, der ersten staatlichen anerkannten Ausbildungsstätte für gewerbliche Tauchlehrer in der BRD in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium des Landes Niedersachsen. In einem eigenen Internatsbetrieb in Buchholz wurden in einjährigen Lehrgängen künftige gewerbliche Tauchlehrer für ihre Aufgabe ausgebildet und staatlich geprüft.
  • 1986 übernahm die Firma Metzeler Barakuda. 1997 Rückübernahme durch die Söhne Bergemanns und erneute Firmierung unter der Traditionsmarke Barakuda.
  • 1997 Gründung der polnischen Tochterfirma „Barakuda Polska“.

Internationale Zusammenarbeit

  • Als Gründungsmitglied der CMAS Germany ist Barakuda ein wichtiger Partner innerhalb dieses Zusammenschlusses. Weiter ist Barakuda Mitglied des „Recreational Scuba Training Council“ (R.S.T.C.), dem auch die großen Verbände wie PADI oder SSI angehören.
  • Durch die Mitgliedschaft in beiden Dachverbänden ist es Barakuda möglich, sowohl CMAS als auch R.S.T.C. Brevets bei gleicher Ausbildung auszustellen und so eine extrem hohe Akzeptanz zu erreichen. Die Mitgliedschaft Barakudas in beiden Dachverbänden ist weltweit einmalig.
  • Barakuda hält mehrmals jährlich im In- und Ausland Tauchlehrer- und Crossoverprüfungen ab und bildet Taucher und Tauchlehrer nach den neuesten Standards aus.

Zahlen und Trends

Insgesamt zählt der Verband etwa 2760 Tauchlehrer[1] (Stand Februar 2010) und gehört damit zu den stärksten Verbänden des Tauchsports. Die Basen im In- und Ausland werden als „Barakuda Club“ bezeichnet. Zurzeit gibt es rund 120 Barakuda Clubs.[1]

Seit geraumer Zeit bietet Barakuda unter der Bezeichnung „Barakuda Tec“ auch Ausbildung im Bereich des technischen Tauchens an. Durch Standardisierung ist dieser Bereich ebenfalls weltweit anerkannt. Auch im Bereich des Handicap-Tauchens ist Barakuda aktiv.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Tauchen, Ausgabe 3/2010, S. 102
  2. Barakuda: Historie

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