- Basilica di San Francesco (Siena)
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Die Basilica di San Francesco ist eine Basilika in Siena, die dem heiligen Franz von Assisi gewidmet ist.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Basilika befindet sich innerhalb der Stadtmauern an der Piazza San Francesco. Dieser befindet sich im Stadtteil Terzo di Camollia in der Contrada Giraffa (Giraffe) auf der östlichen Seite und Bruco (Raupe) auf der westlichen. Das Kirchengebäude selbst liegt noch auf dem Gebiet der Giraffa. Zur Kirche gehört zudem der Konvent, der von den Frati minori geleitet wurde, drei Kreuzgänge, die Krypta, das Oratorium dei Santi Ludovico e Gherardo sowie das Oratorio di San Bernardino.
Geschichte
Der hl. Franz von Assisi hielt sich 1212 in Siena in der Kapelle beim Hügel Ravacciano auf. Dort pflanzte er einen Baum, sodass die Kirche danach Chiesa dell’Alberino (Kirche des Bäumchens) genannt wurde. Die ersten Mönche der Franziskaner entstammten dieser Kirche und forderten von der Comune Siena die Errichtung einer Kirche zu Ehren des hl. Franziskus. Diesem Wunsch wurde um 1228 stattgegeben und am Hügel Castellaccia di Ovile mit dem Bau der Kirche begonnen. Die Basilika wurde zwischen 1228 und 1255 in Form eines Anch (Ägyptisches Kreuz) errichtet und im 13. und 14. Jahrhundert erweitert. Dabei wurde der romantische Stil in einen gotischen verändert. Bauzeichner der ursprünglichen Kirche war wahrscheinlich Francesco di Giorgio[1]. Sie gehört zu den drei von vier Basiliken Sienas, die innerhalb der Stadtmauern liegen. Das Feuer von 1655 und die Restauration von 1885 bis 1892 durch Giuseppe Partini hinterließen den Innenraum eher 'nüchtern'. Der Campanile wurde 1763 von Paolo Posi und Filippo Francini errichtet. Die Fassade im Stil des Bettelorden wurde von 1894 bis 1913 durch Vittorio Mariani und Gaetano Ceccarelli restauriert und dabei in den Stil der Neugotik verwandelt. Der Kreuzgang und der Konvent werden mittlerweile vom Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Siena[2] belegt.
Werke im Innenraum (Auswahl)
Rechte Seite des Kirchenschiffs
- Stimmate di San Francesco (gotisches Grab aus dem 14. Jahrhundert, unbekannter Künster)
- Incoronazione della Madonna (um 1447 von Stefano di Giovanni Sassetta gegonnen und um 1466 von Sano di Pietro fertiggestellt, Fresken aus dem Stadttor Porta Romana, dann nach San Francesco umgesiedelt)
- Natività della Vergine (1671, Leinwand, von Giovan Battista Ramacciotti)
- Predica di San Giacomo (Leinwand, von Giuseppe Nicola Nasini)
- Resurrezione di Lazzaro (Leinwand, von Alessandro Casolani)
Linke Seite des Kirchenschiffs
- Annunciazione (von Alessando und Ilario Casolani)
- Crocifissione (von Girolamo di Benvenuto)
- Gesù benedicente, la Vergine e i Santi Francesco e Andrea (1605, von Pietro Sorri)
- Madonna col Bambino e Santi (von Jacopo Zucchi)
- Martirio di Santa Martina (von Pietro da Cortona)
- Morte di San Galgano (Deifebo Burbarini zugeordnet)
- Predica di San Bernardino (von Dionisio Montorselli)
Querschiffe, Hauptaltar und Apsis
Die beiden Querschiffe sind mit zahlreichen Kapellen ausgestattet. Diese sind von rechts beginnend die Cappella de’Docci, Cappella delle Particole, Cappella del Sacramento, Cappella della Concezione, Cappella delle Terziarie und die Cappella Palmieri. Danach folgt die Cappella Centrale mit dem Hauptaltar von Leopoldo Maccari und Giuseppe Partini. Die erste Kapelle links des Hauptaltars ist die der Piccolomini d’Aragona, dann folgen die Cappella Bandinelli, Cappella Bandini Piccolomini, Cappella Saracini. Hauptwerke sind
- Sant’Anna e la Madonna Bambina che fa l’elemosina a dei poveri (1890, Cappella delle Particole, von Cesare Maccari)
- Gesù in pietà e i quattro evangelisti (1370, Cappella del Sacramento, von Lippo Vanni
- San Francesco (Marmorstatue aus dem 15. Jahrhundert, Cappella del Sacramento)
- Immacolata (1891, Cappella della Concezione, von Pietro de Pezzatis)
- Madonna e il Bambino (Cappella Palmieri, wahrscheinlich von Andrea Vanni, ca. 1398, durch das Feuer 1655 stark beschädigt)
- Consegna delle chiavi (1892, von Ricciardo Meacci)
- Busto di Monsig. Giovanni Pierallini (1891, von Tito Sarrocchi)
Oratorio dei Santi Ludovico e Gherardo
Das Oratorium wurde hauptsächlich von Astolfo Petrazzi und Rutilio Manetti gestaltet. Weiter Gemälde stammen von Deifebo Burbarini (San Gherardo libera gli imprigionati, 1647) und Annibale Mazzuoli (San Ludovico dinanzi al papa, Gloria di San Ludovico, 1687). Hauptwerke sind
- Eterno Padre, Giovanni, Ipolito e Bernardino (von Astolfo Petrazzi, 1635)
- Gloria di San Gherardo (von Astolfo Petrazzi, 1647)
- Invocazione di San Gherardo per gli infermi e gli appestati (von Astolfo Petrazzi, 1647)
- Estasi di San Gherardo durante la messa (von Rutilio Manetti, 1635)
- Il santo libera un indemoniato (von Rutilio Manetti, 1635)
Weblinks
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Commons: Basilica di San Francesco in Siena – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Beschreibung der Kirche auf Siena online
Quellen
- Civai, Mauro/Toti, Enrico: Der gotische Traum, Edizioni Alsaba, Siena 1997, ISBN 88-85331-43-2
- Torriti, Piero: Tutta Siena. Contrada per Contrada, Edizioni Bonechi, Florenz 2004, ISBN 88-7204-456-1
Einzelnachweise
43.3223210119311.334586143494Koordinaten: 43° 19′ 20″ N, 11° 20′ 5″ OKategorien:- Siena
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