- Bernard B. Fall
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Bernard Fall (* 19. November 1926 in Wien als Bernhard Fall; † 21. Februar 1967) war ein prominenter Kriegsjournalist. Er berichtete als Korrespondent über den Vietnamkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Fall wurde als Kind jüdischer Eltern in Wien geboren. Seine Eltern Anna Seligmann und Leon Fall flohen 1938 nach dem Anschluss Österreichs nach Frankreich. 1940 wurde sein Vater Leon Fall Mitglied der Résistance. Leon Fall wurde von der Gestapo gefangengenommen und getötet. Anna Seligmann starb im KZ Auschwitz-Birkenau. 1942 im Alter von 16 Jahren wurde auch Bernard Fall ein Mitglied der Resistance. Für seine Verdienste wurde er mit der Médaille de la France libérée ausgezeichnet. Ab 1946 war Fall für das Gericht des Nürnberger Prozesses tätig. Fall war als Berichterstatter im Fall X, dem sogenannten Krupp-Prozess tätig. Nach dem Ende der Nürnberger Prozesse begann Fall 1948 ein Studium in Paris. Ab 1950 studierte Fall an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er war Teilnehmer am Fulbright-Programm und konnte sein Studium an der Universität von Syracrus beenden.
Ab 1953 berichtete Fall als Kriegsjournalist vom Indochinakrieg (erstem Indochinakrieg). Aufgrund seines französischen Passes war es ihm möglich, direkt von der Front und von den französischen Streitkräften zu berichten. Kriegsberichterstatter ohne französischen Pass war ein direkter Zugang zu den französischen Truppen und der Front verwehrt. Fall kritisierte früh, dass Frankreich den Krieg verlieren würde, und die Vereinigten Staaten sich zu wenig in dem Krieg engagieren würden.
Nach seiner Rückkehr in die USA im Jahre 1956 war Fall für die Howard University als Dozent für Politik und internationale Studien zuständig. 1962 wurde er an der Universität zum Professor ernannt.
Fall engagierte sich weiterhin in Laos und Vietnam. Er untersuchte die Ausbreitung des Kommunismus in Süd-Ost Asien. Für seine Arbeit war er auch für das Königliche Institut von Kambodscha tätig. Er konnte in dieser Zeit sogar ein Interview mit Ho Chi Minh führen. Fall war ein überzeugter Anhänger des Engagement der USA in Vietnam. Mit Beginn des Vietnamkrieges (auch Zweiter Indochinakrieg) äußerte sich Fall skeptisch über die Erfolgsaussichten der USA. Fall kritisierte, dass die USA nicht aus den Fehlern der Franzosen in Vietnam gelernt hätten. Fall starb 1967 beim Besuch einer Einheit US-amerikanischer Streitkräfte durch die Explosion einer Landmine.
Colin Powell hat 1997 in seinem Buch My american journey (Meine amerikanische Reise) beschrieben, dass die damalige Regierung der USA früher auf die skeptischen Berichte über die Erfolgsaussichten im Vietnamkrieg von Fall hätte hören sollen.
Orden und Auszeichnungen
- Französische Auszeichnungen
Veröffentlichungen (auf Englisch)
- The Viet-Minh Regime (1954).
- Street Without Joy(1961).
- The Two Vietnams (1963).
- Viet-Nam Witness, 1953-66 (1966).
- Hell in a Very Small Place: The Siege of Dien Bien Phu (1966).
- Last Reflections on a War (1967), published after his death.
- Anatomy of a Crisis: The Laotian Crisis of 1960-1961 (1969).
Weblinks
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