Willi Birn

Willi Birn

Willi Karl Birn (* 2. Juni 1907 in Stuttgart; † 20. September 2000 in Tübingen) war ein deutscher Verwaltungsfachangestellter, Jurist und Regierungspräsident von Südwürttemberg-Hohenzollern.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Abitur 1931 am Dillmann-Gymnasium in Stuttgart[1] und einer Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten studierte Willi Birn in Tübingen Rechtswissenschaften.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er für einige Zeit im Büro für Heimatdienst, das als Nachfolgeeinrichtung der früheren Reichszentrale für Heimatdienst im Staatsministerium Württemberg-Baden eingegliedert wurde.[2]

Willi Birn war 1954 Co-Autor von Die Verfassung des Landes Baden-Württemberg, das damals nach Gründung des Landes Baden-Württemberg Standardwerk für die Interpretation der Verfassung des Landes Baden-Württemberg war.[3]

Ab 1958 war Willi Birn 14 Jahre lang Regierungspräsident von Südwürttemberg-Hohenzollern mit Amtssitz in Tübingen.

Noch als Regierungspräsident wurde Willi Birn 1969 zum Vorsitzenden des Schwäbischen Heimatbundes gewählt, dessen Vereinsziele Naturschutz, Landeskultur und Denkmalpflege ihm besonders am Herzen lagen. 15 Jahre lang, bis 1984, widmete er sich diesem Ehrenamt. Den Abschluss seiner Zeit als Vorsitzender bildete im Frühjahr 1984 die Feier zum 75jährigen Bestehen des Heimatbundes im Neuen Schloss in Stuttgart. Danach verzichtete er auf eine Wiederwahl, und wurde von den Mitgliedern zum ersten Ehrenvorsitzenden des Heimatbundes gewählt.[4]

Im Jahr 1975 unterstützten er und seine Frau Rut die ehemalige Landgerichtsdirektorin Hedwig Maier beim Bau des Professor-Rebel-Hauses, eines Studentenwohnheims im Studentendorf Waldhäuser Ost in Tübingen. Dieses hat insgesamt 59 Wohnungen insbesondere für studierende Paare mit Kindern. Die Grundlage für die Finanzierung bildete das Vermächtnis des ehemaligen Direktors der Zahnklinik Tübingen, Hans Rebel und seiner Frau Doris.[5]

Willi Birn wurde auf dem Tübinger Bergfriedhof beerdigt.

Ehrungen

Werke

Rudolf Spreng, Willi Birn und Paul Feuchte: Die Verfassung des Landes Baden-Württemberg. Stuttgart und Köln 1954.

Einzelnachweise

  1. Berühmte Ehemalige, Homepage des Dillmann-Gymnasiums in Stuttgart.
  2. Bestand EA 1/013, Behördengeschichte, Landesarchiv Baden Württemberg.
  3. Alexander Hollerbach: Das Verhältnis von Staat und Kirche in Baden-Württemberg, Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Originalbeitrag erschienen in: Verwaltungsblätter für Baden-Württemberg 3 (1982), S. [217] - 225.
  4. Martin Blümcke: Nachruf auf Prof. Willi Karl Birn (1907 bis 2000), Website des Schwäbischen Heimatbundes, November 2000.
  5. Professor-Rebel-Haus - Studentenwohnheim (Tübingen), zusätzlicher Text

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg — Diese Liste zählt die Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden Württemberg und − seit deren Umbenennung am 26. Juni 2009 − die Träger des Verdienstordens des Landes Baden Württemberg auf. Die Zahl der lebenden Träger des Ordens ist auf 1.000 …   Deutsch Wikipedia

  • Dillmann-Gymnasium Stuttgart — Schulform Gymnasium Gründung 1867 Ort Stuttgart …   Deutsch Wikipedia

  • Felix-von-Hornstein-Medaille — Die Felix von Hornstein Medaille wird seit 1963 alljährlich durch den Bund für Naturschutz in Oberschwaben e.V. „für Verdienste um Natur und Mensch“ an jeweils eine prominente Person verliehen. Sie erinnert and den bekannten Förster und… …   Deutsch Wikipedia

  • Hedwig Maier — (* 1905; † 4. Juli 2006; geborene Reimer) war eine deutsche Juristin. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Antisemitismus-Debatte — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Antisemitismusdebatte — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Antisemitismusdiskussion — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Bergfriedhof (Tübingen) — Waldkapelle des Tübinger Bergfriedhofs …   Deutsch Wikipedia

  • Eichmann-Prozess — Als Eichmann Prozess wird das Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen SS Obersturmbannführer Adolf Eichmann bezeichnet, in dem dieser vor dem Jerusalemer Bezirksgericht zwischen dem 11. April und 15. Dezember 1961 für den millionenfachen Mord an… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der SS- und Polizeiführer — Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Lud …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”