Ginster-Grünspanner

Ginster-Grünspanner
Ginster-Grünspanner
Leicht verblasster Falter des Ginster-Grünspanners (Pseudoterpna pruinata)

Leicht verblasster Falter des Ginster-Grünspanners (Pseudoterpna pruinata)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Grünspanner (Geometrinae)
Gattung: Pseudoterpna
Art: Ginster-Grünspanner
Wissenschaftlicher Name
Pseudoterpna pruinata
(Hufnagel, 1767)

Der Ginster-Grünspanner (Pseudoterpna pruinata), auch Blaßgrüner Ginsterheidenspanner genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Falter

Die Flügelspannweite der Falter beträgt in der Regel 25 bis 34 Millimeter, diejenige der in Richtung Ural vorkommenden Exemplare 32 bis 35 Millimeter.[1] Die Vorderflügel sind blassgrün gefärbt und schimmern zuweilen bläulich oder hellgrau. Da die grünen Farbelemente sehr schnell verblassen, nehmen die Falter dann weißliche oder gelbliche Tönungen an. Seltener erscheinen auch braunorange gefärbte Exemplare. Charakteristisch sind zwei leicht verdunkelte Querlinien auf den Vorderflügeln sowie eine markante weiße Wellenlinie, die sich auf den Hinterflügeln fortsetzt. Auf dem Hinterleib befinden sich weißliche Haarbüschel.

Raupe

Die Raupen haben eine grüne bis gelbgrüne Färbung. Sie besitzen zwei deutliche Spitzen am Kopf sowie eine spitz auslaufende Afterklappe und einen breiten weißen Seitenstreifen.

Geographische Verbreitung und Vorkommen

Die Verbreitung der Art erstreckt sich durch weite Teile Europas (mit Ausnahme des hohen Nordens) und weiter östlich bis zum Kaukasus, zum Ural sowie nach Sibirien. In den Südalpen steigt sie bis auf 1500 Meter.[2] Sie bewohnt überwiegend trockene und warme Gebiete, dazu zählen Ginsterheiden, Steppen, Halbtrocken- oder Trockenrasenflächen, Steinbrüche und Waldränder.

Lebensweise

Die Falter leben meist univoltin in den Monaten Juni bis August, im Süden kann auch eine zweite Generation auftreten. Sie sind nachtaktiv und fliegen künstliche Lichtquellen an. Am Tage werden sie zuweilen auch aus der Vegetation aufgescheucht. Die Raupen ernähren sich bevorzugt von Besenginster (Cytisus scopariuis), Färberginster (Genista tinctoria) oder Schwarzwerdendem Geißklee (Cytisus nigricans)[3] und überwintern.

Gefährdung

Der Ginster-Grünspanner wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten größtenteils als nicht gefährdet geführt,[4] in Baden-Württemberg ist er jedoch auf der Vorwarnliste.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Axel Hausmann: The Geometrid Moths of the World. Volume 1. Introduction. Achiearinae, Orthostixinae, Desmobathrinae, Alsophilinae, Geometrinae.. In: Axel Hausmann: The Geometrid Moths of Europe. 1. Auflage. Apollo Books, Stenstrup 2001, ISBN 87-88757-37-4. 
  2. Walter Forster & Theodor A. Wohlfahrt: Spanner (Geometridae). In: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band V, Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5. 
  3. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8. Nachtfalter VI. Spanner (Geometridae) 1. Teil. 1. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3497-7. 
  4. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-89624-110-8. 

Literatur

  • Axel Hausmann: The Geometrid Moths of the World. Volume 1. Introduction. Achiearinae, Orthostixinae, Desmobathrinae, Alsophilinae, Geometrinae.. In: Axel Hausmann: The Geometrid Moths of Europe. 1. Auflage. Apollo Books, Stenstrup 2001, ISBN 87-88757-37-4. 
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8. Nachtfalter VI. Spanner (Geometridae) 1. Teil. 1. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3497-7. 

Weblinks


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