Regenbogen-Schlangenkopf

Regenbogen-Schlangenkopf
Regenbogen-Schlangenkopf
Channa bleheri.jpg

Regenbogen-Schlangenkopf (Channa bleheri)

Systematik
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Labyrinthici
Unterordnung: Channoidei
Familie: Schlangenkopffische (Channidae)
Gattung: Channa
Art: Regenbogen-Schlangenkopf
Wissenschaftlicher Name
Channa bleheri
Vierke, 1991

Der Regenbogen-Schlangenkopf (Channa bleheri) ist ein Fisch aus der Gattung der Schlangenkopffische und einer der vielen Endemiten dieser Gattung. Der deutsche Erstbeschreiber und Labyrinthfisch-Pionier Dr. Jörg Vierke benannte diesen Fisch nach dessen Entdecker Heiko Bleher. Aufgrund seiner Farbigkeit gab Vierke ihm den deutschen Namen Regenbogen-Schlangenkopf.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sein Körper ist von braun-beiger Grundfärbung und ist mit roten Schuppen übersät, Kehle und Flossen besitzen stark irisierende Blautöne. Der Typenfundort ist Dibrughar, das nordöstlichste Gebiet Assams (Indien). Dibrughar ist auch der Typenfundort von Channa aurantimaculata. Er wird höchstens 20 cm groß.

Fortpflanzung

Der Regenbogen-Schlangenkopf ist wie alle Gattungsgenossen monogam lebend. Beginnend mit der sexuellen Reife bilden sich Paare, die zeitlebens zwecks gemeinsamer arbeitsteiliger Brutpflege zusammen bleiben. Im Gegensatz zu allen anderen Zwergschlangenköpfen ist diese Art keine maulbrütende Art, wie z.B. Channa gachua, Channa orientalis, etc., sondern ist eine freilaichende wie etwa Channa asiatica oder Channa melasoma, die wesentlich aber auch größer werden.

Die Nachzucht von C. bleheri ist einigen Besonderheiten begleitet, die man beachten muss. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse des Typenfundortes ist C. bleheri angewiesen auf schwankende Wassertemperaturen. Da es am Fuße des Himalayas im Winter kalt und trocken ist, bzw. die Wasserstände zu dieser Zeit das Jahrestief erreichen, zieht sich der Fisch unter Wurzeln und Steine zurück, wo er eine Art Überwinterung durchmacht, die mit einem reduzierten Stoffwechsel verbunden ist. Ab April wird es heiß und mit dem Einsetzen des Monsuns erreichen die Wasserstände das Jahreshoch. Aufgrund dieser starken klimatischen Veränderung beginnt die Laichzeit. Zwei deutsche Aquarianer haben diese klimatischen Verhältnisse mit Erfolg auf die Zucht von C. bleheri angewendet, und die dreimonatige kalte Überwinterung der Fische bei 16–18 °C Wassertemperatur wird inzwischen in Fachkreisen auf alle kleineren Schlangenkopffischarten aus dem Nordosten Indiens angewendet.

Zur arbeitsteiligen Brutpflege gehört es, dass sich die Jungfische ausschließlich beim Muttertier aufhalten. Das Männchen steht abseits und verteidigt das Außenrevier. Nur während kurzen Zeiten der Fütterung geht der Schwarm der Jungtiere zum Muttertier, um diese zur Abgabe von unbefruchteten Eiern zu bewegen, die sie als erste Hauptnahrung für die ersten Wochen verzehren.

Literatur

Weblinks


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