- Blindflugschule
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Blindflugschulen waren spezielle Flugschulen der Luftwaffe der Wehrmacht, deren Absolvierung die Verwendung des Flugzeugführers in einem Kampf-, Fernaufklärungs-, Nachtjagd- oder Seefliegerverband ermöglichte. Im Deutschen Reich gab es zwölf Blindflugschulen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ausbildungsrichtlinen für den Blindflug oder Instrumentenflug wurden in der im Jahre 1925 begründeten Deutschen Verkehrsfliegerschule in Berlin-Staaken aufgestellt. Die DVS war eine von der NSDAP geleitete Tarnorganisation der wieder im Aufbau befindlichen deutschen Luftwaffe.
Die Richtlinien beinhalteten Streckenflug, Durchstoßverfahren, ZZ-Anflüge, Fremd- und Eigenpeilung, Standliniennavigation. Die Fluggeräte an den Blindflugschulen waren identisch mit denen der Flugzeugführer C-Schulen, sie waren allerdings mit zusätzlichen Navigationsgeräten bestückt. Ende 1941 setze aus den von Frontverbänden rücklaufenden Einsatzmustern eine Spezialisierung auf bestimmte Flugzeugtypen und Verbandsgattungen ein. Die Blindflugschulen erhielten ab diesem Zeitpunkt eine neue Nummerierung.
Später wurden auch Flugzeuge für die spezielle Blindflugschulung, wie die Siebel Si 204, ursprünglich ein Passagierflugzeug in Dienst gestellt.
Blindflugschulen
Die Standorte der Blindflugschulen waren:
- Blindflugschule 1 in Brandis, Kommandeur Oberst Aue
- Blindflugschule 2 in Neuburg an der Donau, Kommandeur ?
- Blindflugschule 3 in Königsberg-Devau, Kommandeur Oberstltn. Babekuhl
- Blindflugschule 4 in Wien-Aspern, Kommandeur Oberstltn. Hermann Ritter v. Lechner
- Blindflugschule 5 in Marienburg, Kommandeur Major Seidler
- Blindflugschule 6 in Celle-Wietzenbruch, Kommandeur ?
- Blindflugschule 7 in Insterburg, Kommandeur Major Babekuhl
- Blindflugschule 8 in Belgrad-Semlin, Kommandeur Major Kuhn
- Blindflugschule 9 in Kaunas, Kommandeur ?
- Blindflugschule 10 in Altenburg, Kommandeur Oberstleutnant Gerstenberg
- Blindflugschule 11 in Stubendorf, Kommandeur Major Kraus
- Blindflugschule Schleswig in Schleswig, Kommandeur Hauptmann von Glasow
Sonstige Schulen für Flugzeugführer
- Fluglehrerschule der Luftwaffe in Briest: Ab 1936 bestand auf dem Flugplatz Brandenburg-Briest die einzige Fluglehrerschule der Luftwaffe.
Daneben gab es weitere Schulen, die die Ausbildung der Flugzeugführer vervollständigten:
- Flugzeugführerschulen A/B
- Luftkriegsschulen
- Flugzeugführerschule (See)
- Flugzeugführerschulen C
Schulungsgeräte der Blindflugschulen
Land/See Schulungsgeräte C2/Land Do 11, Do 23, Do 17, He 111, Ju 52, Ju 86, Ju 88 C2/See Do Wal, Do 18, He 59, He 115 Literatur
- Ries Karl: Deutsche Flugzeugführerschulen und ihre Maschinen 1919–1945, Stuttgart, Motorbuchverlag 1988
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