Boleslaus (Beuthen-Cosel)
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Boleslaus von Beuthen und Cosel (auch Boleslaw von Beuthen und Cosel; polnisch Bolesław bytomski; tschechisch Boleslav Bytomsko-Koselský; * um 1330; † 1354/1355) war Herzog von Beuthen und Cosel. Er entstammte dem Beuthener Zweig der Schlesischen Piasten.
Leben
Seine Eltern waren Herzog Wladislaus von Beuthen und Cosel und dessen zweite Frau Lukardis/Luitgard, Tochter des Herzogs Pribislaw II. von Parchim-Richenberg. 1347 vermählte sich Boleslaus mit der mährischen Adligen Margareta von Sternberg († 1365). Der Ehe entstammten die Töchter
- Elisabeth († nach 1373); ∞ (1360/1363) den Teschener Herzog Przemislaus I.
- Euphemia (* um 1350/1352; † 1411); ∞ I: (1364) Herzog Wenzel von Falkenberg († 1369); ∞ II: (1369) Herzog Bolko III. von Münsterberg († 1410)
- Boleslawa/Bolka (* um 1351/1355; † um 1427/1428), Äbtissin von Trebnitz
Nachdem Boleslaus älterer Stiefbruder Kasimir III., dem seit 1336/1337 das Teilherzogtum Cosel gehörte, zwischen 1342 und 1347 unverheiratet und ohne Nachkommen starb, fiel Cosel an Boleslaus. Er erbte nach dem Tod des Vaters 1352 auch das Herzogtum Beuthen und vereinte beide Teile zum Herzogtum Beuthen-Cosel.
Nach dem Tod Boleslaus 1354/1355, mit dem die Beuthener Teillinie der Schlesischen Piasten erlosch, entstand ein Erbstreit um das Beuthen-Coseler Erbe, das als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen heimgefallen war. Der Streit, dessen Kontrahenden die Herzöge von Oels, Teschen und Oppeln waren, wurde erst 1357 bzw. 1369 durch den böhmischen Landesherrn Karl IV. gelöst.
Literatur
- Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Sigmaringen, 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 158.
- Hugo Weczerka: Handbuch der historischen Stätten: Schlesien. Stuttgart, 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 21 und 369 sowie Stammtafel auf S. 596–597.
- Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 84, 414, 423, 434 und 449.
Weblinks
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