- Braunfleckige Beißschrecke
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Braunfleckige Beißschrecke Braunfleckige Beißschrecke (Platycleis tessellata)
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera) Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae) Unterfamilie: Singschrecken (Tettigoniinae) Gattung: Platycleis Art: Braunfleckige Beißschrecke Wissenschaftlicher Name Platycleis tessellata (Fischer von Waldheim 1825) Die Braunfleckige Beißschrecke (Platycleis tessellata Syn. Platycleis intermedia intermedia) ist eine Langfühlerschrecke aus der Unterfamilie der Beißschrecken innerhalb der Laubheuschrecken.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Braunfleckige Beißschrecke ähnelt anderen Vertretern der Gattung Platycleis in Färbung und Körperbau. Sie ist mit einer Körperlänge von 14 bis 16 Millimetern die kleinste in Deutschland vorkommende Beißschrecke. Der relativ kurze Hinterleib läuft hinten spitz zu, der Kopf ist groß. Ihre Fühler sind etwa körperlang, die Flügel reichen knapp über das Hinterleibsende. Die Art ist überwiegend gelbbraun bis braun gefärbt. Von den Fühlern über die Halsschild-Oberseite zieht sich beidseits der Körpermittelachse ein breites helles Band, das vor allem auf dem Kopf schwarz gesäumt ist. zwischen diesen Bändern ist die Schrecke dunkelbraun. Die Ränder der dunklen Halsschildseitenlappen sind dünn gelblich gefärbt. Die Oberseite des Hinterleibs ist etwas heller als dessen Seiten, der Bauch ist gräulich. Über die Hinterschenkel zieht sich ein dunkler Streifen. Die fast sichelförmigen Flügel tragen je ein dunkelbraunes Längsband, das mit dünnen gelbbraunen Strichen zerteilt ist. Die Braunfleckige Beißschrecke besitzt braune Facettenaugen mit einem kleinen dunklen Punkt. Der Legebohrer des Weibchens ist sichelförmig und mit 5 Millimetern Länge ungewöhnlich kurz.
Lebensweise und Verbreitung
Der Gesang der Braunfleckigen Beißschrecke besteht aus kurzen ca. 0,2 Sekunden andauernden, kratzenden Versen. Sie werden mit etwa einer Sekunde abstand vorgetragen und werden mit rebb umschrieben.
Die Art ist wärmeliebend und kommt nur auf trockenen Ödlandflächen mit wenig Bewuchs vor. Die einzigen Funde dieser Art in Deutschland liegen in der Umgebung des Kaiserstuhls. Nachdem man sie jahrzehntelang nicht mehr gefunden hatte, wurde sie 1992 an drei Orten wiederentdeckt. In Deutschland ist sie daher vom Aussterben bedroht und geschützt.
Bestätigte Vorkommen finden sich außerdem in Frankreich, Palästina, der Türkei, Südostrussland, Kasachstan, Kirgisistan, der Mongolei und im östlichen Nordwestrussland.
Imagines treten von Juli bis September auf.
Systematik
Fischer von Waldheim beschrieb die Art 1846 ursprünglich unter dem wissenschaftlichen Namen Decticus tesselatus. Heute gilt die Art als Synonym der Nominatform von Platycleis intermedia (Serville, 1838), sie wird jedoch manchmal noch als eigene Art geführt. Innerhalb der Gattung Platycleis gibt es derzeit viele Uneinigkeiten über die innere Systematik bzw. die Anzahl der Arten.
Quellen
Literatur
- Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer. Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart 2006, ISBN 3440104478
Weblinks
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