Bremer Energiehaus-Genossenschaft

Bremer Energiehaus-Genossenschaft
Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG
Rechtsform Genossenschaft
Gründung 9. März 2006
Sitz Bremen
Leitung Sibylle Göttert, Michael Großer
Mitarbeiter  ?
Umsatz  ?
Produkte elektrische Energie, Erdgas
Website benergie.de

Die Bremer Energiehaus-Genossenschaft ist ein Zusammenschluss von Verbrauchern zum Einkauf von Erdgas. Sie ist im Genossenschaftsregister Bremen eingetragen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Genossenschaft wurde im Zuge der Diskussion um steigende Gaspreise gegründet. In Bremen hatten etwa 17.000 Verbraucher den hohen Gaspreisen widersprochen. Zunächst schlossen sich die betroffenen Bremer in der Bürgerinitiative gegen Gaspreiserhöhung (BIGAS) zusammen. Am 9. März 2006 fand die Gründungsversammlung für eine Genossenschaft statt. Der ursprüngliche Zeitplan, ab Oktober 2006 seitens der Genossenschaft Gas zu liefern, konnte nicht eingehalten werden, da die Bundesnetzagentur noch nicht die Voraussetzungen für entsprechende Rahmenverträge mit den Betreibern der Gasnetze schaffen konnte. Die deutschen Gasnetzbetreiber beriefen sich auf das Betriebsgeheimnis und verweigerten die Bereitstellung von Daten über die Preisgestaltung. Im Juni 2007 entschied der Bundesgerichtshof, dass die Netzbetreiber zur Offenlegung entsprechender Informationen verpflichtet seien. [1] Inzwischen hatten fast 20.000 der 140.000 Bremer Gaskunden bei dem örtlichen Monopol-Lieferanten swb AG Widerspruch gegen ihre Rechnungen eingelegt. Auch in Niedersachsen regte sich Widerstand gegen den dortigen Monopolisten EWE AG. [2]

Die Genossenschaft war einer der ersten alternativen Anbieter auf dem Gasmarkt und weckte internationales Aufsehen: So berichtete die Financial Times Deutschland am 6. Oktober 2006 unter der Überschrift "Gebt Gas, Genossen!" über den schnellen Zulauf von Interessenten, und das österreichische Fernsehen (ORF) brachte am 20. Dezember 2006 einen ausführlichen Bericht im Weltjournal. Da sich die Verhandlungen mit den Gaslieferanten und den Gasnetzbetreibern sehr langwierig gestalteten, wurde zunächst der Vertrieb von Ökostrom im Februar 2008 aufgenommen. Erdgas konnte dann tatsächlich erst ab 1. Januar 2009 geliefert werden, und zwar an Kunden in Bremen und im niedersächsischen Umland. [3] Gegenwärtig bietet die Genossenschaft sowohl elektrischen Strom als auch Erdgas vorwiegend an private Haushalte zu unterschiedlichen Tarifen an. Nach Angaben des Vorstands beträgt der Anteil der gewerblichen Kunden etwa 20 Prozent. Für das Jahr 2009 zahlte die Genossenschaft eine steuerfreie Rückvergütung von 5,1 Prozent des Umsatzes aus.[4] Anfang des Jahres 2011 hatte die Genossenschaft rund 4500 Kunden.[5]

Struktur

Zu den Mitgliedern gehören auch Verbraucher aus dem niedersächsischen Umland. Der zunächst dreiköpfige Vorstand wurde auf zwei Personen verkleinert. Bei der Gründung wurde ein dreiköpfiger Aufsichtsrat gewählt, der auf der Generalversammlung 2007 um zwei Personen erweitert wurde.

Die Genossenschaft hat ihren Sitz in der Stadt Bremen, das Büro befindet sich an der bekannten Weserpromenade Schlachte. In den Vertriebsgebieten finden Regionalversammlungen statt.

Im Jahre 2010 lag die Zahl der Mitglieder bei 1000 und stieg bis 2011 auf rund 3000 an. Die Satzung sieht vor, dass ab 1500 Mitgliedern eine Vertreterversammlung stattfindet. [6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/gasnetzbetreiber-zur-auskunft-verurteilt/963220.html Bericht zum BGH-Urteil im Tagesspiegel Online
  2. http://www.nwz-inside.de/News/Deine-Welt/Politik-und-Wirtschaft/Buerger-muss-mitdenken-und-mit-handeln,7473 Bericht am 6. August 2010 zum EWE-Gasstreit, veröffentlicht von der Internetredaktion der Nordwest-Zeitung
  3. Zeitschrift 'Haus & Grund' Februar 2009, Seite 11
  4. Bericht im WESER-KURIER am 6. August 2010
  5. Bericht in der taz vom 12. Januar 2011
  6. http://www.benergie.de/genossenschaft/satzung.php Satzung der Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG

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