Brigitten

Brigitten
Statue der Brigitta von Kildare in Groß St. Martin, Köln

Die Brigitten ( engl.: Sisters of St. Brigid oder Brigidine Sisters, Ordenskürzel: CSB [1]) oder Schwestern der hl. Brigitta werden nach ihrer Stifterin Brigitta von Kildare (Irland) (451–523) benannt. Die hl. Brigitta von Kildare, auch als Brigida von Kildare bekannt, ist die Patronin Irlands.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Mitglieder der von Äbtissin Brigitta gegründeten Klostergemeinschaften lebten nach der Augustinusregel und legten ein feierliches Gelübde ab. Unter Heinrich VIII. (1491–1547) folgte die Auflösung aller von Brigitta geschaffenen Klöster. Der Bischof von Kildare Daniel Delany[2] gründete am 1. Februar 1807 mit sechs Kandidatinnen den neuen Orden der „Schwestern der hl. Brigitta“: den „Brigitten“. Ihnen wurde zur Aufgabe gemacht sich als Schulschwestern der Erziehung und Bildung von Mädchen und Frauen zu widmen. Der erste Konvent der Brigitten ließ sich in Tullow nieder. Es ist überliefert, dass zum Gründungstag an diesem Ort eine Eiche gepflanzt wurde, die noch heute an ihrem alten Platz steht. In Tullow wurde auch das Noviziat errichtet, heute ist in Kildare ein angesehenes und beliebtes Pilgerzentrum zur hl. Brigitte von Kildare.[3]

Das Brigitten-Kreuz

Das Brigitten-Kreuz

Das aus Binsen geflochtene Kreuz, symbolisiert die Verbundenheit der hl. Brigida zur Natur. Sie hatte aus den Binsen ein solches Kreuz geflochten. Ähnlich wie für den hl. Patrick von Irland das Kleeblatt zum Attribut geworden ist, gehört das Brigitten-Kreuz in ganz Irland als Überlieferung zum Brauchtum. Es wird jeweils am 1. Februar, dem Gedenktag Brigittes, neu geflochten und im Haus aufbewahrt. Es soll das Haus und die Tiere vor Schäden beschützen. Die Brigitten tragen das Kreuz in Form einer Medaille als Zeichen zur Ordenszugehörigkeit.

Verbreitung

In den Gründungsjahren werden in mehreren Orten der Diözese Kildare kleine Mädchenschulen errichtet, die an die örtlichen Gemeinden angeschlossen waren. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde in Anbetracht der Neuregelungen für die Ordensgemeinschaften eine komplette Umorganisation vorgenommen. Die Schwestern verließen die großen Klöster und zogen zusammen in kleine Wohngemeinschaften. Sie weiteten ihr Betätigungsfeld auf die Mission aus und entsandten Schwestern zu Missionsstationen in Mexiko und Afrika. Durch die Zusammenarbeit mit weltlichen und religiösen Gruppen waren auch Schwestern in Südamerika, Island und China tätig. Außer in Schulen waren sie jetzt auch als Gemeindeschwestern, Pfarrhelferinnen und in Gefängnissen eingesetzt. Sie wirkten als Beraterinnen und übernahmen die Haushaltsleitung in Schulen.

Heutige Situation

Die Kongregation ist überwiegend im englischsprachigen Raum ansässig und betreut mit ihren etwa 365 Schwestern (Stand: 2002) Einrichtungen im Vereinigten Königreich, in Irland, Australien, Neuseeland und den Vereinigten Staaten. In diesen Ländern tragen mehrere Institutionen und Bildungseinrichtungen den Namen der hl. Brigitte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ordenskürzel [1]
  2. Bischof Daniel Delany [2]
  3. Homepage des Pilgerzentrums [3]

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