- Brugg (Gemeinde Pölla)
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Brugg ist seit dem 1.Jänner 1964 eine unbewohnte Katastralgemeinde von Pölla in Niederösterreich. [1] mit einer Grundfläche von 157,41 Hektar. [2] Um den Truppenübungsplatz Döllersheim anlegen zu können, wurden ab 1938 die Bewohner ausgesiedelt
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Brugg lag auf leicht welligem Gelände. [3]
Erstmals urkundlich erwähnt wird Brugg, als ein in Weitra ansässiger Albert von Pruk 1289 dem Stift Zwettl Grundstücke in Böhmsdorf und Wurmbrand verkaufte. Brugg selbst gehörte zur Herrschaft von Ottenstein. [4]
Die von der Österreichischen Kunsttopographie als modern bezeichnete und zur Pfarre Döllersheim gehörende Kapelle besaß eine von J. G. Jenichen 1823 in Krems an der Donau gegossene Glocke, die aus der Pfarrkirche von Döllersheim stammte.
Ab 1652 führte die Pfarre Döllersheim die Kirchenbücher für die Geburten und ab 1654 auch jene für Trauungen und Todesfälle. Mit der Aufhebung der Pfarre Döllersheim wurden diese von der Pfarre in Rastenfeld zur Aufbewahrung übernommen. [5]
Um den Truppenübungsplatz Döllersheim errichten zu können, wurde der Bevölkerung von Brugg von den nationalsozialistischen Machthabern zunächst bis zum 1. April 1940 Zeit gegeben, den aus 12 Häusern bestehenden Ort zu verlassen. Dieser Termin wurde jedoch bis zum 31. Oktober 1941 verlängert.
Die Windhag Stipendienstiftung für Niederösterreich ließ nach dem Zweiten Weltkrieg als Grundstückseigentümerin die leer stehenden Gebäude abreißen und die so gewonnene Fläche aufforsten. [6]
Literatur
- Johannes Müllner: Die entweihte Heimat, 2. Auflage, Verein Information Waldviertel, Allentsteig, 1998
- Margot Schindler: Wegmüssen – Die Entsiedlung des Raumes Döllersheim (Niederösterreich) 1938 – 1942 – Volkskundliche Aspekte, Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien, 1988, ISBN 3-900359-38-5
- Österreichische Kunsttopographie, herausgegeben von der k.k. Zentral-Kommission für Kunst- und historische Denkmale, Band VIII, Die Denkmale des politischen Bezirkes Zwettl in Niederösterreich (ohne Stift Zwettl), 1. Teil: Gerichtsbezirk Allentsteig, in Kommission bei Anton Schroll & Co, Wien, 1911
- Deutsche Ansiedlungsgesellschaft: Die alte Heimat – Beschreibung des Waldviertels um Döllersheim, Sudetendeutsche Verlags- und Druckerei-G.m.b.H. in Eger, Berlin 1942
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Müllner: Die entweihte Heimat
- ↑ Statistik Austria: Ortsverzeichnis Niederösterreich 2001
- ↑ Deutsche Ansiedlungsgesellschaft: Die alte Heimat
- ↑ Österreichische Kunsttopographie
- ↑ Deutsche Ansiedlungsgesellschaft: Die alte Heimat
- ↑ Müllner: Die entweihte Heimat
48.61366666666715.328611111111Koordinaten: 48° 36′ 49″ N, 15° 19′ 43″ O
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