- Krems an der Donau
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Krems an der Donau Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Statutarstadt Kfz-Kennzeichen: KS Fläche: 51,61 km² Koordinaten: 48° 25′ N, 15° 37′ O48.41083333333315.610277777778203Koordinaten: 48° 24′ 39″ N, 15° 36′ 37″ O Höhe: 203 m ü. A. Einwohner: 24.014 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 465,3 Einw. pro km² Postleitzahlen: 3500, 3502, 3504, 3506, 3507 Vorwahl: 02732, 02739 Gemeindekennziffer: 3 01 01 NUTS-Region AT124 Waldviertel UN/LOCODE AT KRE Adresse der
Gemeindeverwaltung:Obere Landstraße 4
3500 KremsWebsite: Politik Bürgermeisterin: Ingeborg Rinke (ÖVP) Gemeinderat: (2007)
(40 Mitglieder)Lage der Statutarstadt Krems an der Donau (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Krems ist mit 24.014 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) die fünftgrößte Stadt Niederösterreichs und liegt 70 km westlich von Wien. Als Statutarstadt erfüllt sie sowohl die Aufgaben einer Gemeinde als auch eines Bezirks, darüber hinaus ist sie Verwaltungssitz des Bezirks Krems-Land. Die Stadt ist heute Handelsstadt, Kulturstadt, Schul- und Universitätszentrum.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Siehe auch: Bezirke in Niederösterreich
Geografische Lage
Krems liegt im Donautal und zwar im östlichen Randbereich der Wachau und am Südabbruch des Waldviertels. Wagram und Tullnerfeld schließen im Osten an. Im gegenüberliegenden Donaubereich erstreckt sich der Dunkelsteinerwald. Am rechten Donauufer liegt das bereits seit römischer Zeit besiedelte Mautern.
Krems liegt auf einer Höhe von 203 m ü. A., der tiefste Punkt im Gemeindegebiet sind die Steinplatten bei Hollenburg (189 m), den höchsten Punkt markiert das Rote Kreuz bei Scheibenhof (467 m).
Klima
- Durchschnittliche Sonnenscheindauer in Stunden 1971–2000
- ganzjährig 1.724,2 Stunden
- April bis Oktober 1.356,9 Stunden
Klimadaten – Mittelwerte 1971 bis 2000Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C) 3,1 5,1 10,2 15,3 20,6 23,3 25,8 25,5 20,4 14,5 7,5 3,7 Ø 14,6 Min. Temperatur (°C) -3,2 -2,5 0,8 4,5 9 12 13,8 13,4 9,7 4,9 0,8 -2,1 Ø 5,1 Temperatur (°C) -0,6 0,8 4,9 9,3 14,6 17,6 19,5 18,9 14,3 8,9 3,7 0,7 Ø 9,4 Niederschlag (mm) 17,3 21 27,4 37,5 58,2 80,2 79,8 62 45,5 28,3 33,6 24,9 Σ 515,7 N
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Durchschnittstemperatur: klimadiagramme.de, Min/Max-Temperatur: Wetterdaten auf weather.msn.com- 30 MW Österr. Wetterstationen
- http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00/klima2000/klimadaten_oesterreich_1971_frame1.htm
Stadtgliederung
GliederungKatastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde Angern (1,44 km²)
Egelsee (6,22)
Gneixendorf (2,33 km²)
Hollenburg (7,83 km²)
Krems (9,96km²)
Landersdorf (0,69 km²)
Rehberg (6,64 km²)
Scheibenhof (1,50 km²)
Stein (3,65 km²)
Thallern (3,75 km²)
Weinzierl bei
Krems (7,61 km²)Angern (D)
- Am Glockenberg (ZH)
Brunnkirchen (D)
Egelsee (D)- Alauntal (R)
- Reisperbachtal (W)
Gneixendorf (D)
Hollenburg (D)- Kleedorf (Sdlg)
Krems an der Donau (Stt)
Lerchenfeld (Stt)
Rehberg (D)
Scheibenhof (D)
Stein an der Donau (Stt)- Förthof (R)
- Reispersbachtal (Sdlg)
Thallern (D)
Zur Katastralgemeinde Krems gehört der dicht bewohnte Stadtteil Mitterau, erst in der Zwischenkriegszeit ist der Stadtteil Lerchenfeld – auch Standort der VOEST Krems – entstanden.
- Stadtteile
- I. Innenstadt
- II. Weinzierl
- III. Mitterau
- IV. Stein
- V. Egelsee
- VI. Rehberg
- VII. Am Steindl
- VIII. Gneixendorf
- IX. Lerchenfeld
- X. Krems-Süd
Nachbargemeinden
An Krems grenzen (von Norden im Uhrzeigersinn) Stratzing, Langenlois, Rohrendorf bei Krems, Gedersdorf, Traismauer, Nußdorf ob der Traisen, Paudorf, Furth bei Göttweig, Mautern an der Donau, Dürnstein und Senftenberg.
Geschichte
Im Jahr 2005 wurde bei Ausgrabungen am Wachtberg ein 27.000 Jahre altes Kindergrab gefunden. Bei diesen aus der Eiszeit stammenden Funden handelt sich um die älteste bekannte Grabstätte in Österreich. Durch den Lössboden hat sich die Grabstelle gut erhalten. Die beiden bestatteten Säuglinge wurden mit einem Schulterblatt eines Mammuts bedeckt. Es sind auch noch Grabbeigaben erhalten.[1] Ebenso spektakulär war der Fund im Zuge von archäologischen Grabungen bei Krems-Rehberg: das bisher älteste Kunstwerk Österreichs, die Fanny vom Galgenberg, eine 32.000 alte Frauenstatuette. Das Original der zierlichen Figur wird im Naturhistorischen Museum gemeinsam mit der Venus von Willendorf, die übrigens einige tausend Jahre jünger ist, präsentiert.
Mittelalter
Die ältesten Niederlassungen im Raum Krems-Stein wurden nicht dauerhaft bewohnt. Auch im frühen Mittelalter vertrieben kriegerische Auseinandersetzungen die Siedler immer wieder. Neueste Funde von Slawensiedlungen gerade in Krems und Stein lassen auf eine Siedlungskontinuität der Slawen seit dem 7. Jahrhundert schließen. Mit der Schlacht auf dem Lechfeld 955 stabilisierten sich die Verhältnisse, die Kolonisation im Auftrag bayrischer und Salzburger Klöster und Stifte setzte verstärkt ein. Für Krems und Stein ist gesichert, dass ab dem 10. Jahrhundert rasch und kontinuierlich Kaufmanns- und Verwaltungsstützpunkte rund um den Hohen Markt in Krems und die Kirchensiedlung am Frauenberg in Stein errichtet wurden. Aus 995 ist die älteste Urkunde mit dem Namen Krems erhalten. Südlich der Donau wird der heutige Stadtteil Hollenburg bereits in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 860 erwähnt. 1014 wurde die Pfarre Krems gegründet und in den Jahren 1130–1190 war Krems Münzstätte der ältesten babenbergischen Münzprägung. Vor 1200 wurde Stein zur landesfürstlichen Zollstätte. Aus 1305 ist das älteste geschriebene Stadtrecht überliefert, das aber bereits aus babenbergischer Zeit stammen dürfte. Die beiden Siedlungsräume Krems und Stein waren damals zwar in der Natur getrennt, doch über ein gemeinsames Stadtrecht und die gemeinsame Verwaltung verbunden. Ein rasches Wachstum, sowohl von der Wirtschaftskraft als auch räumlich, kennzeichnet diesen Abschnitt der Stadtgeschichte. Im Rahmen der von Herzog Albrecht V. 1421 mit Edikt angeordneten Wiener Gesera wurde die jüdische Gemeinde in Krems so wie in 16 weiteren landesfürstlichen Orten, darunter auch Herzogenburg, vernichtet.
Am 1. April 1463 verlieh Kaiser Friedrich III.. der Stadt Krems ein neues Stadtwappen, das heute noch gültig ist. Es zeigt einen bewehrten, rot-bezungten goldenen Doppeladler mit über den Köpfen schwebender Kaiserkrone auf schwarzem Grund. Außerdem erhielt Krems das Privileg für den Bau einer Donaubrücke. Um 1470 wurde die Bürgerspitalskapelle errichtet, die im Türsturz des Portals den Wahlspruch Kaiser Friedrich III. A.E.I.O.U., mit der Jahreszahl 1470 in gotischen Ziffern zeigt.
1447 wurde die Kremser Hauerinnung St. Paul, der ältesten Hauerinnung im deutschsprachigen Raum, erstmals urkundlich erwähnt.
Neuzeit
Im 16. Jahrhundert war Krems ein Zentrum der Reformation, getragen von den wohlhabenden Fernhandelskaufleuten und den einkommensstarken Handwerkern. Ende des Jahrhunderts war Krems fast zu 100 Prozent evangelisch, die Gegenreformation schlug jedoch mit voller Härte zu. Viele Kirchen und Profanbauten sind Zeugen der hohen Wirtschaftskraft und der kirchlichen Reformstreitigkeiten. Am Ende siegten die Katholiken, dazu kam eine wirtschaftliche Katastrophe, ausgelöst durch einen verheerenden Stadtbrand: 1645 wurde die Stadt im Dreißigjährigen Krieg nach einjähriger Belagerung von den Schweden erobert und anschließend von den kaiserlichen Truppen rückerobert, wobei die Hälfte der Häuser beschädigt oder zerstört wurde. Das Kapuzinerkloster zwischen den beiden Städten Krems und Stein (Kloster „Und“) wird 1612 gegründet; nach einem Brand 1656 wird es wieder aufgebaut. Im Jahr 1756 wird Martin Johann Schmidt Bürger von Stein. Der letzte große Barockmaler Österreichs lebt und arbeitet hier bis zu seinem Tod im Jahr 1801.
In der Schlacht von Dürnstein (11. November 1805) vor den Toren von Stein besiegten die österreichisch-russischen Truppen die Franzosen unter Mortier, dennoch wurde der 3. Koalitionskrieg nach der Schlacht bei Austerlitz verloren.
1849/50 werden die beiden Städte Krems und Stein im Zuge der Verwaltungsreformen getrennt – diese Trennung blieb bis zum Jahr 1938 bestehen.
1872 wird die Stadt Krems an das Bahnnetz angeschlossen. Die Holzbrücke über die Donau wird 1897 durch eine Stahlkonstruktion ersetzt. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Brücke wird durch zufällig vorhandene Elemente ergänzt, heute ist sie ein Kulturdenkmal der bewegten Geschichte der Doppelstadt. Außerdem wird die Bahnverbindung Krems – St. Pölten nach der Fertigstellung der Kremser Eisenbahnbrücke geschaffen.
Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg
Das Jahr 1938 bedeutete auch in der Stadtgeschichte einen gravierenden Einschnitt. Verfolgung und Vertreibung der jüdischen Mitbürger, das Kriegsgefangenenlager Stalag 17 B (die Vorlage für Billy Wilders Film Stalag 17 in Gneixendorf), wehrwirtschaftliche Interessen am Industrieausbau in Lerchenfeld waren nur einige der Auswirkungen und Folgen des Nationalsozialismus.
Unter Einschluss von 14 Gemeinden (Krems*, Stein*, Egelsee*, Mautern, Oberrohrendorf, Unterrohrendorf, Landersdorf*, Gneixendorf*, Rehberg*, Palt, Furth, Brunnkirchen*, Thallern* und Stratzing) der Umgebung wurde in der NS-Zeit „Groß-Krems“ geschaffen. Der Entschluss, wonach Krems Gauhauptstadt von Niederdonau werden sollte, wurde nie realisiert. (*heute noch Stadtteil von Krems)
Im gleichen Jahr wurde Krems mit Bescheid des Innenministeriums zur Statutarstadt erhoben. Am 2. April 1945 erfolgte der einzige Bombenangriff auf Krems im Gebiet des Bahnhofes der massive Schäden verursachte und offiziell 108 Tote forderte (die genaue Zahl konnte aufgrund der Flüchtlingskolonnen aus dem Osten die sich durch die Stadt bewegten nicht gezählt werden).
Im Zuchthaus Stein (NÖ) wurden am 6. April 1945 229 Häftlinge sowie fünf Justizwachebeamte durch die (Waffen-)SS erschossen, darunter der Anstaltsleiter Franz Kodré, ein Onkel des Ritterkreuzträgers und Widerstandskämpfers Heinrich Kodré. In den folgenden Tagen wurden im Stadtgebiet von Krems a. d. Donau und Umgebung Dutzende Häftlinge ermordet. Weitere 61 flüchtige Häftlinge wurden am 7. April auf dem Friedhof von Hadersdorf am Kamp erschossen. Die Gesamtzahl der Opfer ist bis heute unbekannt[2].
Zweite Republik
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte viele Erfolge, darunter den Ausbau des Kremser Hafens als Ergebnis der steigenden Bedeutung des Donauweges und, verbunden damit, eine moderne und leistungsfähige Industrie. Die Errichtung der Landesakademie und die Gründung der Donau-Universität Krems sowie eine aktive Rolle im Kulturgeschehen des Landes führten zu weiterem Wachstum von Krems im ausgehenden 20. Jahrhundert. Vielfältige Veranstaltungen und Festivals, darunter das Musikfestival Glatt und Verkehrt, das NÖ Donaufestival oder die Erfolge der Kunsthalle Krems mit internationalen Großausstellungen bestätigen den Weg. Unter der Dachmarke Kunstmeile Krems vereinen sich unter anderem das Karikaturmuseum, eine Artothek, das Forum Frohner und viele weitere Einrichtungen. 2000 werden die Altstädte von Krems und Stein gemeinsam mit der Wachau zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
Siehe auch: Geschichte Niederösterreichs.
Bevölkerung
Religionen
Die Religionszugehörigkeit der Kremser Wohnbevölkerung setzt sich laut Volkszählung 2001 wie folgt zusammen:
römisch-katholisch: 74,1 % ohne Bekenntnis: 13,6 % islamisch: 4,0 % evangelisch: 3,0 % orthodox: 1,3 % Sonstige bzw. keine Angabe: 4,4 % In Krems gibt es sechs katholische Pfarren, die zur Diözese St. Pölten gehören: Krems - St. Veit, Krems - St. Paul, Krems - Lerchenfeld, Stein, Rehberg, Egelsee und Hollenburg. Pfarrkirchen in anderen Ortsteilen werden von nahe liegenden Pfarrämtern mitbetreut. Weitere Religionsgemeinschaften mit Kirchengebäuden sind unter anderem: die Evangelische Pfarrgemeinde mit der Heilandskirche von Otto Bartning, die Altkatholische Kirchengemeinde und die Rumänische Baptistengemeinde.[3]
Bevölkerungsentwicklung 1869-2009
- Zahlen 1939 auf die Gauhauptstadt „Groß-Krems“ bezogen.
Politik
Gemeinderat
Von den 40 Mandaten des Gemeinderats entfallen auf Grund der Gemeinderatswahl von 2007 auf die ÖVP 20 Sitze, auf die SPÖ 16 Sitze, auf die FPÖ zwei Sitze und je ein Sitz auf die Grünen und auf die KLS (Kommunisten und Linkssozialisten).
Stadtsenat
Der Stadtsenat besteht aus folgenden Mitgliedern:[4]
- Bürgermeisterin LAbg. Ingeborg Rinke (ÖVP)
- 1. Vizebürgermeister Wolfgang Derler (ÖVP)
- 2. Vizebürgermeister Reinhard Resch (SPÖ)
- StR Josef Bauer (SPÖ)
- StR Wolfgang Chaloupek (SPÖ)
- StR Josef Deißenberger (ÖVP)
- StR Karl-Heinz Hagmann (ÖVP)
- StR Gottfried Haselmayer (SPÖ)
- StR Anna Wegl (ÖVP)
- StR Erwin Krammer, MAS (ÖVP)
- StR Heinz Stummer (ÖVP)
Wappen, Farben und Siegel
Am 1. April 1463 verleiht Kaiser Friedrich der III. der Stadt Krems ein neues Stadtwappen das heute noch gültig ist. Es zeigt den rot-bezüngten goldenen Doppeladler mit über den Häuptern schwebender Kaiserkrone auf schwarzem Grund. Die Fahne der Stadt Krems ist schwarz-gold.
Die Farben der Stadt sind ebenfalls schwarz-gold. Das Amtssiegel des Magistrates weist das Wappen und die Umschrift „Magistrat der Stadt Krems a. d. Donau“ auf.
Das älteste bekannte Siegel der Stadt mit der Umschrift „SIGIL(LUM).CIVIUM.IN.CHREMS“ ist aus der Zeit Ottokar von Böhmens, also um Jahr 1250 belegt. 1318 und 1453 erhielt die Stadt nachweislich neue Siegel.
Städtepartnerschaften
Krems unterhält mit den folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Ribe (Dänemark), seit 1971
- Böblingen in Baden-Württemberg (Deutschland), seit 1971
-
- Die Partnerschaft wurde in den Gremien 1971 beschlossen. Sie wurde aber erst 1972 abgeschlossen. Daher wird in Böblingen 1972 als Beginn der Städtepartnerschaft geführt.
- Beaune in Burgund (Frankreich), seit 1973
- Passau in Bayern (Deutschland), seit 1974
- Kroměříž (dt. Kremsier) (Tschechien), seit 1994
- Grapevine in Texas (USA), seit 1999
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Krems an der DonauAltstadt von Krems
Die Altstadt von Krems gehört mit zum UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Wachau, das im Jahr 2000 anerkannt wurde.
Das Wahrzeichen der Stadt Krems ist das Steiner Tor, welches im Jahr 2005 aufwendig restauriert wurde.
Sowohl im Stadtteil Krems als auch im Stadtteil Stein sind geschlossene Altstadtbestände vorhanden. Da sich in den letzten 50 Jahren der Hauptschwerpunkt des Handels und Gewerbes in den Stadtteil Krems beziehungsweise die am östlichen Ostrand der Stadt anzutreffenden Einkaufszentren zurückgezogen hat, ist der Stadtteil Stein baulich weitgehend unverändert geblieben. Die kleingewerblichen Nutzungen sowie die kleinen Handelsbetriebe sind jedoch zum großen Teil verschwunden.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Initiativen gesetzt, den Stadtteil Stein und das zwischen Krems und Stein gelegene ehemalige Kloster Und zu beleben. Besonders sind die Kunsthalle Krems (mit wechselnden Ausstellungen, Schwerpunkt zeitgenössische Kunst) sowie das Karikaturmuseum Krems (permanente Ausstellung der Künstler Manfred Deix und des Architekten-Karikaturisten Gustav Peichl (Ironimus) sowie Sonderschauen), ein Literaturhaus sowie örtliche Initiativen hervorzuheben.
Historische Gebäude
Krems
- Rathaus: Markanter Bau in der Oberen Landstraße hin zum Pfarrplatz aus Mitte 16. Jh. Die barock gegliederte Fassade trägt an der Südwest – Ecke einen markanten Erker aus 1548. 1549 erhielt das Rathaus eine zweischiffige Halle, die von der Nordseite, vom Pfarrplatz aus zu erreichen ist.
- Stadtpfarrkirche: Geht zurück auf eine Schenkung eines Bauplatzes durch Kaiser Heinrichs II. von 1014.An den Vorgängerbau des frühen 12. Jahrhunderts, eine romanische Basilika mit niedrigem Turm erinnert der Unterbau des Turmes an der Südseite. Erst 1178 wird der Hl. Veit (Vitus) als Titelheiliger der Kirche genannt. Im Zuge der Gegenreformation wurde der Neubau der Pfarrkirche eines der Symbole des Sieges der Katholiken. Die heutige Inneneinrichtung stammt aus dem 18. Jahrhundert. Martin Johann Schmidt schuf die fünf Deckenfresken
- Bürgerspitalkirche: Die Kirche wurde 1470 unter Friedrich III. erbaut und liegt an der Oberen Landstraße im Zentrum von Krems. Der Hochaltar stammt aus 1860/82 von Johann Bernhard Grabenberger mit den Statuen Hll. Nikolaus und Wolfgang von Matthias Schwanthaler.
- Göglhaus: Das Haus mit einzigartigen Wandmalereien am Täglichen Markt hat über dem Hauptportal einen gotischen Kapellenerker.
- Gozzoburg: Frühgotisches Profangebäude mit bemerkenswerten Fresken und Kapellen, nach dem Stadtrichter Gozzo benannt. Als Wohnsitz und Kommunalgebäude ist dieses Gebäude für seine Zeit einzigartig nördlich der Alpen. 2006/2007 generalsaniert.
- Piaristenkirche: Im 11. Jh. erstmals erwähnt, im 16. Jahrhundert großteils neu erreichtet. Gilt als „kleine Schwester des Wiener Stephansdomes“ – Die barocke Innenausstattung beinhaltet eine große Anzahl an Werken des bedeutenden Malers des österreichischen Barock, Martin Johann Schmidt, gen. „Kremser Schmidt“.
- Frauenbergturm: Stadtturm, früher Sitz des Türmers, des Feuerwächters. Ist direkt an die Piaristenkirche Krems angebaut.
- Pulverturm: Der Turm wurde 1477 erbaut, diente später als Batterieturm – Teil der Stadtbefestigung.
- Dominikanerkirche und -kloster: 1236 wurde den Dominikanern in Krems ein Bauplatz geschenkt, kurz danach der Bau selbst begonnen. Das Kloster wurde später barock ausgestaltet und 1785 aufgehoben. Heute ist hier das Weinstadtmuseum untergebracht.
- Jesuitenkollegium- und gymnasium: 1616 gegründet, 1871 Staatsgymnasium, heute Sitz des Piaristengymnasium Krems und der IMC - Fachhochschule Krems.
- Großes Sgraffitohaus: in der Margarethenstraße, bildreiche Fassade, zeigt Szenen aus dem Alten Testament, den Äsopschen Fabeln und Alltags-Szenen.
- Steinertor: Das Tor ist als einziges von vier Stadttoren erhalten geblieben. Es enthält viele Inschriften und Bilder, wie A.E.I.O.U. (Kaiser Friedrichs III.), Doppeladler mit dem Buchstaben M(aria). T(heresia), rot-weiß-roter Bindenschild und der Steirische Panther bildeten das Wappen der Stadt von 1453–1463, Doppeladler gekrönt mit der Kaiserkrone in den Farben schwarz-gold. Es ist das Wahrzeichen der Stadt Krems.
- Jüdischer Friedhof: an der Wienerstraße im Osten der Stadt gelegen; der letzte von insgesamt drei jüdischen Friedhöfen. In Krems gab es bis zur Vertreibung 1421 eine sehr bedeutende Judengemeinde. Danach siedelten sich erst wieder im 19. Jahrhundert Juden in Krems an.
- Kloster Und: Profaniertes Kloster im Westen von Krems. Sehenswerte Fresken von Daniel Gran. Das Kloster war später unter anderem ein Truppenspital und ist heute ein Veranstaltungsraum und Restaurant.
- Kunsthalle Krems: ist im ehemaligen Tabakfabriksgebäude neben der Justizanstalt am Franz Zeller Platz untergebracht. Die Adaptierung zum Ausstellungshaus erfolgte 1994/95 nach Plänen von Adolf Krischanitz. Hauptgebäude der Kunstmeile Krems.
- Karikaturmuseum Krems: von Gustav Peichl geplant und 2001 eröffnet wurde, liegt gegenüber der Kunsthalle.
- Donauuniversität: Seit Oktober 2005 sind am Campus Krems Universität, IMC Fachhochschule Krems, Krenek-Stiftung und Österreichische Filmgalerie vereint. Teils in einer ehemaligen Tabakfabrik, großteils in den Neubauten am Campus von Dietmar Feichtinger untergebracht.
Stein
- Kremser Tor: Östlicher Abschluss der mittelalterlichen Stadtbefestigung zur Stadt Krems hin. Erbaut um 1470.
- Göttweigerhofkapelle: Kapelle des ehem. Wirtschaftshofs des Benediktinerstiftes Göttweig mit Kapelle und gotischen Fresken, dat. um 1300.
- Ehemalige Minoritenkirche: 1264 geweiht, heute Veranstaltungsraum „Klangraum Krems“ und Museen (Forum Frohner, Ernst Krenek Forum, Kunstraum Stein) im anliegenden Klostergebäude.
- Salzstadl: Salz-Lagergebäude aus dem 16. Jh., Stein war auf Grund eines kaiserlichen Privilegs der Umschlagplatz des donauabwärts verschifften bayrischen und Salzburger Salzes für die Länder des nördlichen Mitteleuropas wie etwa Böhmen, Mähren, Schlesien usw.
- ehemaliges Gasthaus Zum Goldenen Elephanten, Steiner Donaulände, 1721 erstmals schriftlich belegt, heute Haus der Regionen.
- Pfarrkirche Hl. Nikolaus: Spätgotisch, dat. Ende 14./Ende 15. Jhdt, enthält mehrere Werke des Kremsers Schmidt.
- Ehemalige Frauenbergkirche: gotischer Bau des 14. Jhdts, nach Restaurierung 1963–1965 als Denkmal der Gefallenen der beiden Weltkriege gewidmet.
- Steiner Rathaus: ab 1701 als Rathaus der Stadt Stein genützt, Fassade aus 1779 von Johann Michael Ehmann.
- Großer Passauerhof: Erstmals 1263 genannt, Zehenthof des Bischofs von Passau, Bau in heutiger Erscheinung zwischen 1550 und 1600 aus drei Einzelhäusern zusammengefasst.
- Mauthaus: Beeindruckende Freskendekorierung aus der Renaissance, dürfte das Wohnhaus des Brückenmautners gewesen sein, nicht aber das Mauthaus selbst. Dieses befand sich außerhalb des Linzertores im Westen der Stadt.
- Mazettihaus: Schürerplatz; benannt nach seinem Erbauer; war Wohnhaus Ludwig Ritter von Köchels (geb. 1800 in Stein), des Verfassers des Mozartverzeichnisses.
- Linzer Tor: 1477 erbaut (Tafel mit gotischen Ziffern an der Außenseite eingemauert), im 18. Jhdt verändert.
weitere Sehenswürdigkeiten
- Schloss Wolfsberg: Schloss im Stadtteil Angern.
- Ruine Bertholdstein im Stadtteil Hollenburg, neben der S33.
- Ruine Altrehberg im Kremstal, auf einem Hügel mitten in Rehberg.
- Wasserhof: Schloss im Stadtteil Gneixendorf nördlich von Krems.
- sog. Beethovenhaus, ehemaliger Trautingerhof: Gneixendorf, Schlossstraße 19; hier hielt sich Ludwig van Beethoven kurz vor seinem Tod auf.
Moderne Architektur
- St.-Paul-Kirche: Grundsteinlegung 1977, freistehender Glockenturm.
- Kremser Bahnhofplatz: Er wurde von 1995 bis 1997 von Boris Podrecca, Fritz Göbl und Michelangelo Pistoletto umgestaltet. Dabei wurden die Verkehrsbänder in die Mitte des Platzes verlegt, um an beiden Seiten größere Fußgängerbereiche zu schaffen.
- Forum Frohner: 2007 im Garten des ehemaligen Minoritenklosters Krems-Stein von Fritz Göbl.
Theater
- Glatt & Verkehrt (Festival)
- Szene Bunte Wähne
Museen
- Weinstadtmuseum
- Karikaturmuseum
- Motorrad-Museum
- Kunsthalle Krems
- Artothek
- Filmgalerie
- Forum Frohner
- Kunstraum Stein
- Ernst Krenek Forum
Innerhalb der Kunstmeile ist auch die Österreichische Filmgalerie angesiedelt, die sehr eng mit dem Österreichischen Filmmuseum und dem Filmarchiv Austria in Laxenburg zusammenarbeitet.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Wachau-Marathon
- Wachauer Volksfest (alle zwei Jahre im Stadtpark)
- Donaufestival
- Wachau Film Festival
Weinbau
Der Weinbau hat in Krems und Umgebung eine große wirtschaftliche Bedeutung. Krems wird als die Weißweinhauptstadt von Österreich bezeichnet. Im Magistratsbereich der Stadt Krems wurden 2006 961 ha Weingärten bewirtschaftet (Österreich 48.557 ha, 1999).
Wichtige Rebsorten von Krems: Weißweinsorten 87 % Grüner Veltliner, Riesling, Müller Thurgau, Neuburger, Weißburgunder, Chardonnay, Muskateller, Frühroter Veltliner, Roter Veltliner, Sauvignon Blanc Rotweinsorten 13 % Zweigelt (Blaufränkisch x St. Laurent), St. Laurent, Blauer Burgunder, Blauer Portugieser, Merlot, Cabernet Sauvignon
Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau sind im Raum Krems deutlich erkennbar. Das belegen langfristige Aufzeichnungen an der Weinbauschule Krems.
Ansässige Unternehmen
Die größten Industrie- und Gewerbebetriebe sind die VOEST Alpine Krems Finaltechnik, die Fa. Eybl International AG und Eybl Austria GmbH (Autozubehör, Textilien), die Fa. Dynea Austria (chemische Industrie) sowie die Brantner Gruppe. Zudem befindet sich das österreichische Atlantotec-Zentrum für Schleudertrauma-Behandlungen hier.
Stadtversorgung
Im Osten der Stadt liegt die Kläranlage des Gemeindegebietes. Weiter östlich befindet sich das überregional bedeutende Dampfkraftwerk Theiß der EVN, das neben der Stromerzeugung die Stadt und die Gemeinde Gedersdorf mit Fernwärme durch die EVN Wärme versorgt.
Verkehr
Krems ist ein Verkehrsknotenpunkt der sich durch seine Lage an Donau und den Nebentälern ergibt.
Krems ist Endpunkt zweier Schnellstraßen: der S5 (Stockerauer Schnellstraße) zum Knoten Stockerau an der A22 und der S33 (Kremser Schnellstraße) zum Knoten Sankt Pölten an der A1. Die Donau Straße B3 führt in die Wachau und weiter nach Oberösterreich, die Kremser Straße B37 führt in das Waldviertel nach Zwettl. Die L100 führt über die Mauterner Donaubrücke und durch Furth/Paudorf nach Sankt Pölten. Die Langenloiser Straße B218 führt von Krems über den Kremser Flugplatz nach Langenlois und in das Kamptal, die Retzer Straße B35 vom Knoten Krems-Nord nach Retz.
Für den ruhenden Verkehr stehen in der Innenstadt sieben Parkhäuser mit etwa 2750 Stellplätzen zur Verfügung.
Durch Krems führt der bekannteste Radweg Österreichs, der Donauradweg. Dieser führt von Donaueschingen über Passau nach Krems und weiter nach Wien. Siehe auch: Liste der Donaubrücken
Schifffahrt
Große Bedeutung hat auch der Donauhafen, der neben Wien und Linz zu den größten in Österreich zählt.
Der Hafen besitzt eine 40- und 50-Tonnen Kranbrücke sowie einen Getreideterminal mit Silolagerung. Außerdem besitzt der Kremser Hafen eine Schleuse die vor Hochwasser schützt und bei Bedarf geschlossen werden kann. Der Gesamtumschlag im Jahr 2005 beträgt 2.889.643 Tonnen.
Neben dem Kremser Hafen gibt es noch den Yachthafen, den Behördenhafen und vier Anlegestellern für Ausflugsschiffe im Stadtteil Stein.
Die Schiffstation Krems ist Ausgangspunkt vieler Besichtigungs- und Themenfahrten in die Wachau, aber auch nach Wien und Linz. So fahren die DDSG Blue Danube, die Nostalgie Tours Krems und Brandner Schifffahrt in Krems ab. Seit Eröffnung des Rhein-Main-Donau-Kanals fahren auch französische und niederländische Schiffe in der Bedarfsschifffahrt.
Luftverkehr
Der Flugplatz Gneixendorf hat eine 904 Meter lange Asphaltpiste, die für Flugzeuge bis 5 Tonnen geeignet ist. Außerdem sind 4 Hangars mit 2400 m² Stellfläche vorhanden.
Eisenbahn
Der Bahnhof Krems ist ein Bahnknotenpunkt. Er ist der Endpunkt einer elektrifizierten Abzweigung der Franz-Josefs-Bahn und Ausgangspunkt der nicht elektrifizierten Strecken nach St. Pölten Hauptbahnhof (eröffnet 1879) und in die Wachau (Donauuferbahn; eröffnet 1909). Einige Züge der in Hadersdorf am Kamp abzweigenden Kamptalbahn fahren in Krems ab.
Öffentlicher Verkehr
Krems ist der Knotenpunkt von drei Wieselbus-Linien (C,E,F) die St. Pölten mit verschiedenen Regionen Niederösterreichs verbinden. Außerdem ist Krems Ausgangspunkt mehrerer Buslinien der ÖBB Postbus GmbH ins Waldviertel und die Wachau.
In der Stadt verkehren vier städtische Buslinien der Stadtwerke Krems, die alle am Bahnhof ihren Endpunkt haben:
- Linie 1: Bahnhof – Stein – Bahnhof
- Linie 2: Bahnhof – Mitterau – Bahnhof
- Linie 3: Bahnhof – Lerchenfeld – Bahnhof
- Linie 4: Bahnhof – Rehberg – Turnerberg – Bahnhof
Als Ergänzung zu den öffentlichen Verkehrsmittel gibt es ein Anruf-Sammeltaxi.
Soziale Infrastruktur
- Gesundheitswesen
Krems beherbergt das Landesklinikum Krems mit:
- 472 Betten, 11 bettenführende Abteilungen, fünf Institute, 1008 Bedienstete (172 Ärzte, 573 Pflege, 163 sonstige), dazu gehört auch noch eine neu errichtete Strahlentherapie. Der in Krems stationierte Rettungshubschrauber Christophorus 2 wurde am 1. September 1983 in Dienst gestellt und fliegt im Jahr etwa 1000 Einsätze. In Krems gibt es sechs Apotheken sowie eine Bezirksstelle des Österreichischen Roten Kreuzes, die den Rettungsdienst übernimmt.
- Polizei
In Krems befinden sich die Außenstelle des Landeskriminalamtes NÖ sowie das Bezirkspolizeikommando Krems im Stadtteil Mitterau neben dem Finanzamt. Zudem ist in dem Gebäude die Autobahnpolizeiinspektion Krems untergebracht.
Dadurch, dass die Donau das Stadtgebiet von Krems durchfließt, existiert auf dem Schutzdamm, in der Nähe der Feuerwache, die Strompolizeiinspektion Krems mit dazugehörigem Behördenhafen (z.T. Pionierübungsplatz des Bundesheeres). Die Strompolizei Krems besitzt 2 Polizeiboote (Krems und Archimedes) sowie 4 Einsatzfahrzeuge.
In demselben Gebäude wie die Strompolizei ist auch die Wasserstraßendirektion – Mitte (kurz:WSD) sowie die Strom- und Hafenbehörden untergebracht.
- Justiz
In Krems befindet sich ein Landesgericht, das für die Waldviertler Region zuständig ist, sowie ein Bezirksgericht für den Bezirk Krems-Land und die Stadt Krems.
In Krems gibt es zwei Justizanstalten:
- Justizanstalt Stein (größte Strafvollzugsanstalt Österreichs)
- Justizanstalt Krems
- Feuerwehr
Als Folge der Eingemeindungen in den 1960er und 1970er Jahren kam es im Gegensatz zu den meisten anderen Feuerwehren in Niederösterreich auch zu Fusionen bei den Feuerwehren, daher hat Krems lediglich eine einzige Freiwillige Feuerwehr – diese hat aber mit über 500 freiwilligen Mitgliedern auch eine dementsprechende Größe. Die Feuerwehr Krems ist auf Grund ihrer für Freiwillige Feuerwehren untypische Größe auf mehrere Wachen im gesamten Gemeindegebiet verteilt. Die wesentliche Aufteilung: Feuerwehrkommando, 3 Bereichskommandanten (Bereich NORD, Bereich MITTE, Bereich SÜD), 11 Züge mit 22 Gruppen.
- Hauptwache (größte Feuerwache der Feuerwehr, Mitterau Abfahrt S5) I., II., III. und IV. Zug
- FW Stein (kleinste Feuerwache, im Ortsteil Stein gelegen) V. Zug
- FW Rehberg (im Ortsteil Rehberg) VI. Zug
- FW Gneixendorf (im Ortsteil Gneixendorf) VII. Zug
- FW Egelsee (im Ortsteil Egelsee) VIII. Zug
- FW Hollenburg (im Ortsteil Hollenburg) IX. Zug
- FW Thallern (im Ortsteil Thallern) X. Zug
- FW Angern (im Ortsteil Angern) XI. Zug
Alle Spezialfahrzeuge (30 m Drehleiter, 70 t Kran, Wechselladefahrzeuge, Schadstofffahrzeug, Atemluftfahrzeug), sowie der größte Pool an aktiven Einsatzkräften (4 Züge) ist in der Hauptwache konzentriert. Ferner stehen in den Feuerwachen Rehberg, Egelsee, Hollenburg sowie Angern Tanklöschfahrzeuge bzw. Kleinlöschfahrzeuge mit integriertem Wassertank.
Bedingt durch die exponierte Lage an der Donau existiert für die Stadt Krems ein mobiler Hochwasserschutz, eine Stahlträger/Alubalkenkonstruktion die eine Überflutung der tieferliegenden Stadtteile verhindern soll. Dieser ist am Feuerwehrgelände in einem eigenen Hochwasserschutzlager deponiert. Der Aufbau erfolgt nach vorgegebenen Alarmplänen des Magistrates. Die Information der Bevölkerung zu aktuellen Donau-Wasserständen, Kremsfluss-Pegel, Hochwasserwarnungen wie auch laufende Informationen im Krisenfall erfolgt.
Die Feuerwehr Krems wurde 1861 gegründet und ist damit die älteste Feuerwehr in Niederösterreich. Im Jahr 1969 war die Feuerwehr Krems Veranstalter der IV. Internationalen Feuerwehrwettkämpfe. Landesfeuerwehrleistungsbewerbe wurden viermal in den Jahren 1952, 1961, 1986 und 2011 ausgerichtet.
Bildungseinrichtungen
- 13 öffentliche Kindergärten
Allgemeinbildende Schulen
- 8 Volksschulen
- 4 Hauptschulen
- Sonderpädagogisches Zentrum, allgemeine Sonderschule
- BG Rechte Kremszeile
- BG/BRG Piaristen
- BRG Krems Ringstraße
- Oberstufenrealgymnasium Englische Fräulein
- Zweige: Ökologie, Musik
- BORG Krems Heinemannstraße 12
- Zweige: Mediendesign (Informatik), naturwissenschaftlicher Zweig, musikalische Zweige und bildnerischer Zweig
Berufsbildende Schulen
- HTBL Krems
- Zweige: Hochbau, Tiefbau, Sanierungstech., Kolleg, Informationstech. und Fachschule
- Tourismusschulen – HLF Krems
- Zweige: Fachschule, Kolleg, Tourismusmanagement und Reisewirtschaft, Hotel und Dienstleistungsmanagement
- HLA/HLW Krems
- Zweige: Mode und Wirtschaft
- BHAK/BHAS Krems
- Zweige: HAS, Vino-Hak, IT-HAK, Global-HAK und Management-HAK
- Weinbauschule und Weinmanagement Krems
- Zweige: Fachschule, Weinmanagement, Vino-Hak
- Bildungszentrum Wachau – Schule für Gesundheits- und Krankenpflege
- 1 Polytechnische Schule
Hochschulen und Universitäten
Weitere Bildungseinrichtungen
Sportvereine der Stadt Krems
- Kremser SC (Fußball)
- ESV Vorwärts Krems (Fußball)
- SV Raika Rehberg (Fußball)
- 1.FC Union Stein (Fußball)
- SV Donau Hollenburg (Fußball)
- Union Handballklub Krems (Handball)
- KEV Eagles (Eishockey)
- WSV VÖEST Alpine Krems (Tennis, Tischtennis, Kegeln, Schach, Stockschiessen, Ski und Philatelie)
- ULV Krems (Leichtathletik)
- Rugby Club Krems (Rugby Union)
- Union Badminton Krems (Badminton)
- Sportunion Krems (Turnen)
- ÖTB Turnverein Krems 1862 (Turnen)
- RSC Krems (Radsport)
- 1.TSGK Krems, Union Tanzsportclub Krems (Tanzen)
- Union Formations- und Tanzsportclub Völker (Tanzen, Formationstanzen)
- Paintball Sport Verein Tribune (OPBL Staatsmeister 2006)
- Alpenverein Sektion Krems (Klettern)
- ACU Krems, Athletenklub Union Krems (Gewichtheben)
Persönlichkeiten
- Matthias Abele von und zu Lilienberg (1616–1677), Stadtschreiber und Literat des 18.Jhd.
- Graf Michael Adolph von Althan (1574–1638), Diplomat und Soldat, Gründer des Kremser Jesuitenkollegiums, Unterstützer der Gegenreformation in Mähren und Niederösterreich
- Gustav Bamberger (1861–1936) Architekt und Maler
- Josef Bayer (1882–1931), Direktor des Naturhistorische Museums in Wien einer der Entdecker der Venus von Willendorf
- Cypriano Biasino (1580–1636), Baumeister (u.a. kremser Pfarrkirche, erstes Kapuzinerkloster 1612);
- Ferdinand Chaloupek (1900–1988), Lehrer und Politiker;
- Hans Czermak (1913–1989), Kinderarzt und Universitätsprofessor;
- Friedrich Dragon (* 1929), von 1959-2001 Chefredakteur der Kronen Zeitung. [5] [6]
- Ferdinand Dinstl sen. (1788–1873), Rechtsanwalt und Bürgermeister, Abgeordneter zum Frankfurter Nationalversammlung, Eigentümer des Dienstlgutes in Loiben, der späteren Winzergenossenschaft Loiben
- Franz Drinkwelder (1796–1880), Mediziner und Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung
- Fritz Dworschak (1890–1974), Numismatiker, Historiker, Direktor des Kunsthistorischen Museums in Wien
- Josef Maria Eder (1855–1944), Photochemiker und Pionier der Fotografie
- Johann Michael Ehmann (1723–1768), Baumeister (u.a. Servitenkloster in Maria Langegg)
- Karl Eybl (1870–1937) Fabrikant, Gründer Teppichfabrik (heute: Eybl International AG)
- Josef Faber (1849–1921) Verleger, Gründer der Landzeitung
- Ludwig Freyberger (1865–1934) Arzt und Pathologe
- Julius Ernest Wilhelm Fučík (1872–1916) Komponist und Kapellmeister; 1891–1894 Militärmusiker in Krems (1. Engagement)
- Franz Anton de Paula Gaheis (1763–1809), Heimatforscher, Pädagoge, Schriftsteller
- Wilhelm Gause (1853–1916), Maler
- Gozzo von Krems (Mitte bis Ende 13. Jahrhundert), Stadtrichter und Comes camerae König Ottokars von Böhmen. Die Kremser Gozzoburg ist nach ihm benannt
- Maria Grengg (1888–1963), Autorin, Malerin und Illustratorin
- Fritz Hinterndorfer (1898–1962), Politiker
- Robert Holl (* 1947), Opernsänger, wohnt in Krems
- Gregor Hradetzky (1909–1984), Orgelbauer und 1936 Olympiasieger im Kajak-Einer
- Kurt Hruby (1921–1992), Theologe und Autor
- Josef Huber (1870–1935), Lehrer, Volksbildner Wanderer
- Josef Keckeis (1862–1949), Arzt, Politiker und Wohltäter
- Anton Kerschbaumer (1823–1909), Historiker, Propst und Stadtpfarrer
- Johann Keusch (1809–1877), Fabrikant und Erfinder der Rebschere
- Franz Xaver Kießling (1859–1940), Prähistoriker
- Ludwig von Köchel (1800–1877), Schöpfer des Werkverzeichnisses von Wolfgang Amadeus Mozart
- Andreas Koffler (1603–1651), Jesuit und China-Missionar
- Eduard Kranner (1893–1977), Rechtsanwalt, Lokalhistoriker und Schriftsteller
- Harry Kühnel (1927–1995), Historiker
- Wolfgang Kummer (1935–2007), Physiker
- Maria Anna Laager (1788–1866), Mutter des Komponisten und Pianisten Franz Liszt
- Karl Borromäus Landsteiner (1835–1909), Priester, Lehrer und Dichter
- Ulrike Lunacek (* 1957), Journalistin und Politikerin;
- Margarete von Babenberg (1204–1266), Königin von Böhmen und Herzogin von Österreich Gattin von Heinrich (VII.) und Přemysl Ottokar II., lebte in Krems;
- Sigi Maron (* 1944), Liedermacher
- Jakob Oswald von Mayreck (1669–1745), Kaufmann und Bürgermeister, in dem von ihm errichteten Haus lebte Köchel
- Josef Meller (1874–1963), Universitätsprofessor für Augenmedizin
- Eduard Melly (* 1814), Numismatiker
- Michael Memelauer (1874–1961), Bischof, Pfarrer in Krems;
- Wilhelm Miklas (1872–1956), Politiker (CS) und dritter Bundespräsident der 1. Republik
- Vinzenz Eduard Milde (1777–1853), Dechant von Krems und Erzbischof von Wien, Pfarrer von Krems und Leiter der philosophischen Lehranstalt
- Joseph Misson (1803–1875), Priester und Mundartdichter
- Karl Mörwald (1918-2004), Politiker
- Ludwig Muther (1866–1924), Lehrer und Komponist
- Peter B. Neubauer (1913–2008), Psychoanalytiker
- Johann Nordmann (1820–1887), Journalist und Dichter
- Franz Pfannl (1866–1961), Fabrikant und Erfinder der 2 mm Kolibri, der kleinsten Patrone
- Hans Plöckinger (1882–1955), Historiker, insbesondere Geschichte der Wachau
- Karl von Portele (1856–1922), Oenologe, Direktor der Weinbauschule San Michele, Retter des österreichischen Weinbaus im Ersten Weltkrieg, lebte in Krems
- Hans Ranzoni der Ältere (1868–1956), Maler, lebte in Krems
- Helmut Rauch (* 1939), Kernphysiker und langjähriger Leiter des Atominstituts der Österreichischen Universitäten
- Rudolf Redlinghofer (1900–1940), NS-Opfer, wurde am 11. Jänner 1940 in Berlin-Plötzensee enthauptet
- Erwin H. Rainalter (1892–1960), Journalist und Dichter
- Roman Resch (1922–1976), Politiker
- Walter Rosenkranz (* 1962), Anwalt und Politiker
- Ewald Sacher (* 1949), Politiker
- Ernst Schandl (1920–1997), Volksmusiker, Schöpfer des „Wachauerliedes“
- Johann Georg Schmidt (Wiener Schmidt) (1685–1748), Maler, verstarb in Krems;
- Martin Johann Schmidt (1718–1801), genannt „Kremser Schmidt“, der herausragendste Maler des österreichischen Rokoko
- Peter Schnaubelt (* 1964), Autor
- Franz Schneider (1812-1897), Mediziner und Chemiker
- Karl Tarbuk von Sensenhorst (1881–1966), Offizier
- Simandl, Sagengestalt nach dem angeblich um 1528 in Krems lebenden 'Simon Handl';
- Fritz Sitte (1924–2007), Autor und Journalist;
- Philipp von Spanheim († 1279), Herzog von Kärnten, starb in Krems, gemalter Epitaph im Kremser Dominikanerkloster;
- Marko Stankovic (* 1986), Fußballspieler
- Christoph Freiherr von Stiebar (1753–1824) Kreishauptmann im Viertel o.d. Manhartsberges während der Napoleonischen Kriege
- Maximilian Suppantschitsch (1865–1953), Wachaumaler
- Rudolf Süß (1872–1933), Pfarrer und Komponist
- Hans Wagner-Schönkirch (1872–1940), Lehrer, Dirigent und Komponist, absolvierte die LBA Krems und war mehrere Jahre in Krems tätig
- Ronald Iraschek, (Ronnie Urini) (* 1956), Musiker
- Erwin Waldschütz (1948–1995), Philosoph
- Augustin Weigl (1844–1914), Gutsbesitzer und Fabriksdirektor
- Oskar Werner (1922–1984), Schauspieler, lebte einige Jahre in Krems-Thallern
- Franz von Wertheim (1814–1883), Industrieller
- Josef Wichner (1852–1923), Lehrer und Dichter
- Franz Wilhelm (1914–1977), Industrieller und Bürgermeister
- Michael Wutky (1739–1822), Maler
- Johann Georg Zechner (1716–1778), Organist und Komponist
- Alfred Zoff (1852–1927), Landschaftsmaler
Literatur
- Ernst Englisch u.a.: Der Kremser Wein und die klösterlichen Lesehöfe, Hrsg. v.d. Weinbruderschaft Krems, 1995
- Franz Eppel: Die Wachau – Nibelungen- und Strudengau, Verlag St. Peter, 1975, ISBN 3-900173-02-8
- Franz Eppel: Das Waldviertel, Seine Kunstwerke, Verlag St. Peter, 1966.
- Gerhard Jagschitz (Hrsg.): Stein 6. April 1945. Das Urteil des Volksgerichts Wien (August 1946) gegen die Verantwortlichen des Massakers im Zuchthaus Stein. Bundesministerium für Justiz, Wien 1995, ISBN 3-901142-24-X.
- Hans Frühwirth: Die Doppelstadt Krems-Stein. Kulturamt der Stadt Krems, Krems 2000, ISBN 3-9501219-0-0.
- Hans Frühwirth: Ihre Liebe galt Krems. Kulturamt der Stadt Krems, Krems 1997, ISBN 3-901664-01-9 (formal falsche ISBN).
- Anton Kerschbaumer: Geschichte der Stadt Krems. Verlag Josef Faber, Krems 1885.
- Ernst Kalt: Krems – Einst und Jetzt, Handel & Gewerbe. 2-teilig, Eigenverlag Ernst Kalt, Krems 1987 und 1988.
- Ernst Kalt: Krems – Einst und Jetzt, 1000 Jahre Stadtentwicklung. Eigenverlag Ernst Kalt, Krems 1995.
- Eduard Kranner: Krems – Antlitz einer alten Stadt. 2.Auflage, Verlag Josef Faber, Krems 1979.
- Harry Kühnel: Krems an der Donau (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). München/Berlin 1968
- Harry Kühnel, Franz Schönfellner (Hrsg.): 1000 Jahre Krems, Dachs-Verlag, Wien 1995, ISBN 3-224-17613-X.
- Kurt Preiß: Von der Befreiung zur Freiheit, Hrsg. v. Verein f. Geschichte der Arbeiterbewegung in Krems, 1997
- Rupert Schweiger: Zauber der Architektur, Doppelstadt Krems-Stein und Mautern, Verlag NÖ-Pressehaus, 1993 ISBN 3-85326-992-3
- Robert Streibel: Plötzlich waren sie alle weg, Verlag Picus, 1991, ISBN 3-85452-223-1
- Robert Streibel: Die Stadt Krems im Dritten Reich, Verlag Picus, 1993, ISBN 3-85452-248-7
- Gozzoburg – Stand der Dinge (Schrift zur Eröffnung der Gozzoburg September 2007), Bundesdenkmalamt, Horn 2007
- Helga Schönfellner-Lechner/Günther Buchinger: Der Wappensaal der Domus Gozzonis in Krems. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Heft 4, 2008.
- Franz Schönfellner: Krems und Stein, Bibliothek der Provinz, Weitra 2008, ISBN 978-3-85252-847-2.
- Franz Schönfellner: Krems und Stein - das Tor zur Wachau, Schnell+Steiner, Regensburg, 2008, ISBN 978-3-7954-6730-2.
Einzelnachweise
- ↑ 30.000 Jahre alte Säuglingsbestattungen im eiszeitlichen Löss von Krems-Wachtberg auf ORF Science abgerufen am 24. November 2008
- ↑ Zitiert nach den Angaben des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes.
- ↑ Eine Aufzählung aller Religionsgemeinschaften in Krems findet man auf der Website der Stadt.
- ↑ [1]
- ↑ Dichand-Gefährte "Bibi" Dragon wird 80. 42 Jahre führte er als Chefredakteur die "Krone" bevor er im Jahr 2001 beim Zeitungszaren in Ungnade fiel.
- ↑ Dragon, Friedrich
Weblinks
Commons: Krems an der Donau – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Crembs in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteWikisource: Crembs im Anhang der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteWikisource: Stein in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Eintrag über Krems an der Donau im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
- Stadt Krems
- Dom der Wachau - Stadtpfarrkirche Krems St. Veit
- WEINSTADTmuseum Krems
- Geschichte der Juden in Krems
- Krems – Eintragung im Austria-Forum
- Gemeindedaten von Krems an der Donau. In: Statistik Austria.
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