Brummer (1932)

Brummer (1932)
Die Olav Tryggvason
Die Olav Tryggvason als Schulschiff
Minenleger Brummer in Norwegen
Achterschiff des Minenlegers Brummer

Die Brummer war ein norwegischer Minenleger, der nach der Besetzung Norwegens von der deutschen Kriegsmarine beschlagnahmt und weiterverwendet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Norwegischer Minenleger Olav Tryggvason

Das Schiff wurde am 21. Dezember 1932 bei der Marine Hovedverft (Karljohansvern) in Horten, Norwegen, vom Stapel gelassen und am 21. Juni 1934 in der norwegischen Marine in Dienst gestellt. Es war benannt nach dem mittelalterlichen norwegischen König Olav Tryggvason. Das Schiff war 97,3 m lang und 11.5 m breit, hatte 4,0 m Tiefgang und verdrängte 1.860 Tonnen. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 22 Knoten. Die Bewaffnung bestand aus vier 12-cm-L/44-Geschützen von Bofors[1] und verschiedenen Fla-Geschützen. Es konnte bis zu 280 Minen[2] mitführen und diese während der Fahrt verlegen.

Kriegsmarine

Bei der deutschen Invasion Norwegens (Unternehmen Weserübung) im Zweiten Weltkrieg versenkte das Schiff, gemeinsam mit dem Minensuchboot Rauma, am frühen Morgen des 9. April 1940 in Horten am Oslofjord das deutsche Minenräumboot R 17, fiel dann aber am folgenden Tag bei der Kapitulation von Horten in deutsche Hände. Zwei Tage später wurde es unter dem Namen Albatros in die Kriegsmarine übernommen,[3] aber dann am 16. Mai 1940 in Brummer umbenannt, zu Ehren des am 9. April 1940 gesunkenen Artillerieschulschiffs Brummer.

Das Schiff war nunmehr mit vier 12,7-cm Geschützen, zwei 3,7-cm Geschützen und vier 2-cm Fla-Geschützen ausgerüstet.[4] Zunächst wurde es vor der belgischen und niederländischen Küste eingesetzt, von 1941 an dann in der Ostsee. Von 1942 bis 1944 versah es Dienst in der Nordsee und vor Norwegen. 1944 kehrte es zu Minenlegeoperationen in die Ostsee zurück, wo es dann im Frühjahr 1945 bei der Evakuation deutscher Flüchtlinge aus den Ostprovinzen (Operation Hannibal) eingesetzt wurde.

Ende

Während eines Fliegerangriffs auf Kiel am 3. April 1945 wurde die Brummer, im Bauhafen der Deutschen Werke liegend, schwer beschädigt. Das Wrack wurde nach dem Krieg zwischen 1945 und 1948 verschrottet.

Einzelnachweise

  1. Website navweaps; Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1941/42
  2. Erich Gröner: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe 1939-45 und ihr Verbleib. J. F. Lehmann Verlag, München 1954.
  3. Die Besatzung des am 10. April verloren gegangenen Torpedoboots Albatros war auf das erbeutete Schiff versetzt worden.
  4. Erich Gröner: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe 1939-45 und ihr Verbleib. J. F. Lehmann Verlag, München 1954.

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