Horten (Norwegen)

Horten (Norwegen)
Wappen Karte
Horten komm.png Lage von Horten in Vestfold
Basisdaten
Regierungsbezirk: Vestfold
Verwaltungssitz: Horten
Fläche: 70 km²
Einwohner: 24.671
Bevölkerungsdichte: 361 Einwohner je km²
Geografische Lage: 59° 25′ N, 10° 26′ O59.42083333333310.432777777778Koordinaten: 59° 25′ N, 10° 26′ O
Offizielle Sprachform: Bokmål
Offizielle Website: horten.kommune.no
Politik
Bürgermeister: Nils Henning Hontvedt
(AP)

Horten ist eine Stadtkommune in der norwegischen Provinz Vestfold. Es ist eine Küstenstadt zwischen Holmestrand im Norden und Tønsberg im Süden. Die Kommune grenzt an Re und Tønsberg. Die Kommune umfasst die Stadt Horten und die Ortschaften Kirkebakken (Borre), Nykirke, Åsgårdstrand und Skoppum. Die etwas nördlich des Ortsteils Karljohansvern liegende kleine Insel Vealøs mit der 1852-59 erbauten Festung „Norske Løve“ ist in militärischem Besitz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Kommune finden sich Spuren der Besiedlung aus dem Steinzeitalter. Die Borrehaugene zeugen davon, dass die Kommune in der Wikingerzeit ein Machtzentrum war. Seit dem Jahre 1582 war Horten ein Fährort für die Fähre zwischen Horten und Moss.

Durch die königliche Resolution vom 21. November 1818 wurde bestimmt, dass der Hauptstützpunkt der Marine in Horten angelegt werden sollte. Dies geschah, ohne dass der Kronprinzregent Karl Johan die Angelegenheit dem Parlament (Storting) vorgelegt hatte. Es vergingen 10 Jahre von der Fassung des Beschlusses, bis das erste Schiff auf der "Horten Verft" vom Stapel gelassen wurde. Am 25. August 1828 ging die Baunummer 1, die Fregatte Freia, zu Wasser. Als die Marine ihr Hauptquartier im gleichen Jahr von Frederiksvern[1] bei Larvik nach Horton verlegte, wurde die Werft in "Marinens Hovedverft" umbenannt. Im Jahre 1854 verlieh König Oskar I. ihr zu Ehren seines Vaters, Karl XIV. Johann von Schweden, dem ehemaligen französische Marschall Bernadotte, den Namen "Carljohansvern Verft".

Die Hauptwerft der Marine wurde 1968 zur staatlichen Horten Verft A/S, die eine Zeit lang mit gut 2.000 Angestellten das wirtschaftliche Rückgrat der Kommune darstellte. Das Unternehmen ging 1987 in Konkurs, und der Betrieb wurde eingestellt. Auf dem einstigen Werftgelände entstand ein Industriegebiet, Horten Industrial Park (HIP), mit kleineren Unternehmen.

Der Hauptstützpunkt der Marine wurde 1962 von Karljohansvern nach Bergen verlegt. Auf dem Gelände der bestehen heute zwei wichtige Museen, das Marinemuseum und das Photomuseum. Seit 2006 ist das gesamte Areal der ehemaligen Marinebasis mit seinen 73 historischen Gebäuden als geschichtliches Monument geschützt.

Das Stadtwappen von Horten war das erste Stadtwappen, das durch König Håkon VII. 1907 genehmigt wurde.

Die Kommunen Borre und Åsgårdstrand wurden 1965 zusammengelegt. Horten und Borre wurden am 1. Januar 1988 zur Borre kommune. Am 1. Juni 2002 änderte die Kommune ihren Namen in Horten Kommune.

Sehenswürdigkeiten

Marinemuseum
  • Marinemuseet - das Marinemuseum in Karljohansvern, das älteste Museum dieser Art auf der Welt, gegründet 1853. Viele Schiffe können besichtigt werden, darunter die KNM Rap, das erste Torpedoboot der Welt, von 1873.
  • Preus Fotomuseum - das norwegische Photographiemuseum, ein einzigartiges Museum im gleichen Gebäude wie das Marinemuseum.
  • Borrehaugene - Borre Nationalpark - enthält die Gräber von Königen aus der Wikingerzeit. Der Park hat eine Fläche von 182.000 m² und hat die größte Sammlung von Königsgräbern in Skandinavien. Von 1989 bis 1991 wurden neue Ausgrabungen in und um den Park vorgenommen. Diese gaben eine interessante Auswahl von Kunst- und Handwerksgegenständen frei, von denen viele im Wikingerschiff-Museum in Oslo zu sehen sind. Der Stil dieser Gegenstände wurde als Borrestil bekannt. Er ist durch seine schönen Tier- und Knotenornamente charakterisiert, die oft benutzt wurden um Rüstungen zu verzieren. Die Funde bestätigen auch, dass hier ein Wikingerschiff verschüttet wurde.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Francis Hagerup, norwegischer Politiker, Jurist, Diplomat und Ministerpräsident
  • Kristin Halvorsen, Finanzministerin Norwegens
  • Finn Ronne, norwegisch-amerikanischer Antarktisforscher
  • Herman Smith-Johannsen, norwegisch-kanadischer Skilangläufer
  • Harald Aleksander Strøm, Fußball-Nationalspieler Norwegen (16 Einsätze, 5 Tore von 1918- 1927)
  • Olaf Tufte, Weltklasseruderer

Siehe auch

  • Horten - weitere Bedeutungen von Horten

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Der Ort heißt seit 1830 Stavern.

Weblinks

 Commons: Horten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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