Bruno Droste

Bruno Droste

Bruno Droste (* 19. Februar 1918 in Schwiebus; † 18. März 1969 in Brüssel) war ein deutscher Musiker, Komponist, Bearbeiter und Orchesterleiter.

Inhaltsverzeichnis

Werk

Im Jahre 1947 ist seine Bearbeitung des Kinderliedes "Weißt du wieviel Sternlein stehen" erschienen. Seine Version ist ein langsamer Foxtrott mit einem Text von Toni Tanner. Das Lied wurde im Swing Musikverlag Erfurt veröffentlicht. In den Folgejahren wurden von Bruno Droste Instrumentaltitel, Schlagerlieder und Verlagsbearbeitungen veröffentlicht.[1] Beispielsweise verfasste er Bearbeitungen für den Harth Musik Verlag Leipzig-Berlin und für Lied der Zeit, Musikverlag, Berlin.

1965 schrieb er für den Titel „Moskauer Nächte“ von Solowjow-Sedoi ein Orchester-Arrangement.[2] Zum erhofften Vertragsabschluss mit einem deutschen Musikverlag kam es nicht. Seine Orchester-Bearbeitung wurde nicht lizenziert.

Auch Amiga veröffentlichte einige Lieder von ihm. So wurde das „Prelude d’amour“ (Text: Gerd Mylow), in der Einspielung mit dem Rundfunk-Tanzorchester Leipzig, Leitung Kurt Henkels, 1949 die erste Schallplattenaufnahme Fred Frohbergs.[3] „Lüttje Deern“ (Helmut Kießling) sang Heinz Schultze auf Platte. Das Unterhaltungsorchester Bruno Droste spielte einige Aufnahmen für Amiga ein; so, „Für Manuela“ (Arnold Bormann), mit Klaus Groß.[4]

Droste war als Komponist und musikalischer Leiter seines Bruno Droste Tanzstreichorchesters sehr erfolgreich in Erfurt, aber dennoch unzufrieden aufgrund der Einschränkungen des Sowjetregimes gegenüber Künstlern. Während eines Auftritts in Ost-Berlin im September 1958 kam es aufgrund des Repertoires zu einem Streitgespräch mit den Kontrollaufsehern. Auf Grund dieses Vorfalles beschloss Bruno Droste nach seinem Auftritt in den Westen zu gehen, und ließ sich dort am nächsten Tag als Flüchtling, in Berlins amerikanischer Zone, registrieren.

Droste lebte bis 1958 in Erfurt und starb im Jahr 1969 in Brüssel. 1970 nahm Doris Marion sein „Prelude d’amour“ mit ihrem eigenen englischen Text „So is My Love for You“ mit dem RIAS Tanzorchester auf.[5]

Werke

  • 1947 „Toto - Akkordeonsolo“[6] - 2007 eine Aufzeichnung mit Roberto Cassan. Auf meine Frage zu dieser Aufnahme, schrieb mir Frau Carlino:[7]
  • 1948 „Einmal hat alles ein Ende“ (G. Lindau)
  • 1952 „Postscriptum“ (Klaus Kramer)[8][9]
  • 1955 „Küsst du mich, küss ich dich“ (Helmut Kießling) - 1963 schrieb Doris Marion einen englischen Spezialtext zu diesem Lied („Taking a Trip with You“)
  • 1955 „Hörst du die Klänge?“ ( Maggie Koch, Helmut Kießling)[10]
  • 1955 „Für Manuela“ (Arnold Bormann)
  • 1956 „Mach mir das Herz nicht so schwer“ (Kaja Tiller)
  • 1956 „Abra-ka-dabra“ (Willy Schüller)
  • 1956 „Alle meine Lieder“ (Hans Hardt)[11]
  • 1956 „Dann und wann“ (Werner Thomas) - 1963 englischer Text von Doris Marion „Disappearing Lover“
  • 1957 „Esprit - Intermezzo für Salonorchester“
  • 1957 „Gang durch die Stadt“ (Ursula Dörge)
  • 1958 „So wie du“ (Dieter Schneider)[12][13]
  • 1963 „Magic Town“ (Doris Marion) – Doris Marion und das Metropol Orchester [14] - weitere Aufnahmen dieses Liedes 1966[15] und 1970[16]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bruno Droste im WorldCat
  2. Registrierung der Bearbeitung "Moskauer Nächte" bei der Gema: 1 Werk(e) gefunden, Suchbegriff(e): MOSKAUER NAECHTE, BRUNO DROSTE 1. Titel der Werkfassung MOSKAUER NAECHTE Dauer: 00:05:00 ISWC: T-800.552.471-1 GEMA-Werk.-Nr: 4110024-018 Beteiligter CAE/IPI Rolle SOLOVEV-SEDOJ, VASILIJ PAVLOVICH 00077957319 Komponist DROSTE, BRUNO 00008666376 Bearbeiter MATUSOVSKIJ, MIKHAIL LVOVICH 00084190865 Textdichter OSTEN, SIEGFRIED 00023098698 Spezialtextdichter SIKORSKI HANS MUSIKVERLAG GMBH-CO 00072592662 Originalverleger
  3. 1950er-Jahre-Musik im Internet
  4. 150 534 A und 150 534 B: Tanzstreichorchester Bruno Droste (“Für Manuela”, “Chanson d'amour”)
  5. Doris Marion: Affections of my heart - u.a. mit zwei Liedern von Bruno Droste: "Magic Town" und "So is my love for you"
  6. Toto-eine Komposition von Bruno Droste
  7. „…ja, ich habe Brunos Noten gefunden, aber nie die Musik gehört. Wir haben einen tollen Akkordeonisten, Roberto Cassan, gefunden, der eine Gruppe von seinen Kollegen gebeten hat, das Stück aufzunehmen. 2007 haben wir „Toto“ also aufgenommen. Dabei waren 3 Italiener, ein Schwede und 3 Amerikaner. Ganz besonders hat mir der ältere Tenor Sax Spieler, der schon 82 Jahre alt war, gefallen. ... Ich habe Herrn Cassan gebeten noch ein Stück, diesmal für Solo Akkordeon, aufzunehmen, das "Rommé" heißt“. … Danke für den Link in Ihren Artikel.
  8. Gema Musikrecherche
  9. der Katalog des Harth Musik Verlages bestätigt: das Druck-Arrangement der Klavier- und Salonorchester-Ausgabe für „Postscriptum“ schrieb der Trompeter, Komponist und spätere Leiter des Rundfunk-Tanzorchesters Leipzig Walter Eichenberg
  10. Verlagsverzeichnis Harth Musik Verlag Leipzig-Berlin
  11. Jürgen Degenhardt schrieb Bühnenwerke und als Hans Hardt Texte für Tanzlieder
  12. Dieter Schneider: Jeder Tag hat ein Lied
  13. Das Entstehungsjahr des Liedes hat mir der Textdichter bestätigt. Zur Aufnahme oder zu Interpreten konnte er keine Angaben machen. Den Text hat mir Doris Marion Carlino per E-Mail geschickt.
  14. aufgenommen am 2. August 1963 in Holland
  15. Doris Marion und das Festival Orchester am 15. Mai 1966 in Brüssel
  16. Doris Marion mit dem Rias Dance Orchester am 26. Januar 1970 in Berlin
  • Gema Repertoirabteilung

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