Bruno von Isenberg

Bruno von Isenberg

Bruno von Isenberg († 20. Dezember 1258) war von 1250 bis 1258 Bischof von Osnabrück.

Familie

Er stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Isenberg, eines Zweiges des Geschlechts Berg-Altena. Der Vater war Arnold von Altena. Seine Mutter war Mechtild zu Styrum. Sein Onkel war Erzbischof Engelbert I. von Köln. Seine Brüder waren Friedrich von Isenberg, Engelbert I. von Isenberg und Dietrich III. von Isenberg, Bischof von Münster.

Leben

Wie einige seiner Brüder war er für den geistlichen Stand vorgesehen. Engelbert I. von Köln hat versucht ihm die Dompropstei in Utrecht zu verschaffen. Die Ermordung des Erzbischofs durch Friedrich von Isenberg führten dazu, dass die gesamte Familie jede Unterstützung verlor.

Nach dem sein Bruder Engelbert aber erneut Bischof von Osnabrück geworden war, erhielt Bruno die Propstei St. Johann und später auch die Dompropstei in Osnabrück. Zusammen mit seinem Bruder Engelbert hat er zum Frieden zwischen den Grafen von der Mark und seiner Familie beigetragen. Er unterstützte seinen Bruder auch bei dessen Konfrontation mit dem Erzbistum Köln, aber auch bei der späteren Versöhnung. Dies führte allerdings zur Feindschaft der Herren von Lippe mit dem Bistum Osnabrück.

Nach dem Tod seines Bruders Engelbert von Isenburg, hat ihn das Osnabrücker Domkapitel zu dessen Nachfolger gewählt. In den ersten Jahren konnte sich Bruno fast ganz der Förderung von Klöstern und Stiften widmen. Diese erhielten zu dieser Zeit erhebliche Schenkungen von Seiten des Adels. Bruno legte 1256 den Grundstein für die neue Kirche von St. Johann. Er hat insbesondere auch Vogteien aus der Hand von adeligen Familien für das Bistum erworben. Innerhalb der Stadt Osnabrück ordnete er die Pfarreien. Gegen die Schulden des Hochstifts versuchte er durch den Bau einer neuen Mühle anzugehen. Bruno versuchte das Hochstift nach Süden gegenüber der Grafschaft Ravensberg und dem Hochstift Münster zu sichern. Er erwarb das Burgericht zu Iburg. Er verlieh Iburg die Stadtrechte und befestigte den Ort.

Im Konflikt zwischen Simon von Paderborn und dem Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden stand er auf der Seite der Kölner. Bruno trat aber auch als Vermittler auf. Er bürgte zusammen mit dem Abt von Corvey schließlich für Simon von Paderborn und versprach dem Erzbischof zu unterstützen sollte der Paderborner Bischof den Frieden brechen.

Bruno von Isenberg wurde 1256 während einer Fehde von Hermann von Holte gefangen genommen. Erst 1257 kam es zu seiner Freilassung. Im Mai des Jahres nahm er an der Krönung von König Richard teil.

Literatur

  • Friedrich W. Ebeling: Die Deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts. Band 2, Leipzig 1858, S. 339
  • Johann Carl Bertram Stüve: Geschichte des Hochstifts Osnabrück bis zum Jahre 1508. Osnabrück 1858, S. 93ff.


Vorgänger Amt Nachfolger
Engelbert I. von Isenberg Bischof von Osnabrück
1250–1258
Balduin von Rüssel

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Engelbert I. von Isenberg — Engelbert von Isenberg († 1250) war von 1224 bis 1226 zum ersten Mal Bischof von Osnabrück. In diese Zeit fällt die eigentliche Gründung des Hochstifts Osnabrück als weltliches Territorium. Wegen der Beteiligung an der Ermordung von Erzbischof… …   Deutsch Wikipedia

  • Bruno (Name) — Bruno ist ein männlicher Vorname und Familienname Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Bekannte Namensträger 2.1 Herrscher und Geistliche 2.2 Vorname …   Deutsch Wikipedia

  • Isenberg (Adelsgeschlecht) — Die Grafen von Isenberg waren eine Nebenlinie der Grafen von Altena Berg. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Personen 4 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Osnabrück — Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums Osnabrück, ab dem 11. Jahrhundert bis 1802 als Bischöfe zugleich auch Regenten des Hochstifts Osnabrück. Amtszeit Name Foto/Abbildung 783 bis 20. April 804/805 Wiho I. (auch: Wicho I.), vorher… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich I. von Schwalenberg — († 1279) war ab 1243 Graf von Sternberg. Er stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Schwalenberg. Seine Eltern waren Graf Volkwin IV. von Schwalenberg und dessen Frau Ermengardis. Heinrich erbaute Neu Sternberg und nannte sich seit 1243 danach …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von der Mark — Wappen der Grafschaft Mark Wappen des Hauses Kleve Mark …   Deutsch Wikipedia

  • Haus von der Mark — Wappen der Grafschaft Mark Wappen des Hauses Kleve Mark …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Berg — Die Grafen von Berg Altena prägten den Anfang der Grafschaft Berg. Zu den ersten urkundlichen Nachweisen zählt eine Urkunde von Kaiser Heinrich IV. aus dem Jahr 1101, die Adolf I. von Berg als Grafen von Berg bestätigte. Stammsitz war Burg Berge… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Berg-Altena — Die Grafen von Berg Altena prägten den Anfang der Grafschaft Berg. Zu den ersten urkundlichen Nachweisen zählt eine Urkunde von Kaiser Heinrich IV. aus dem Jahr 1101, die Adolf I. von Berg als Grafen von Berg bestätigte. Stammsitz war Burg Berge… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Hövel — Die Grafen von Hövel waren ein Adelsgeschlecht, dessen im Herzen Westfalens gelegene Grafschaft seit der Errichtung von Burg Hövel im heutigen Bockum Hövel (nunmehr Stadtbezirk der Stadt Hamm) bedeutenden Einfluss auf die gesamte Region ausübte.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”