Bruno von Freyberg

Bruno von Freyberg

Bruno von Freyberg (* 22. März 1894 in Cottbus; † 3. Juni 1981 in Erlangen) war ein deutscher Geologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er stammte aus dem alten süddeutschen Adelsgeschlecht der Freyberg. Bruno von Freyberg begann nach dem Abitur 1914 in Schleusingen Naturwissenschaften in Halle zu studieren. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich 1914 freiwillig, wurde zweimal verwundet und geriet in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er ausgetauscht wurde, nachdem er einen Arm verloren hatte. Danach studierte er weiter Geographie, Geologie, Paläontologie und Philosophie an der Universität München und der Universität Halle, wo er Assistent bei Johannes Walther war und 1919 promoviert wurde (Der Aufbau des unteren Wellenkalks im Thüringer Becken). 1922 habilitierte er sich (Die untersilurischen Eisenerzlager des ostthüringischen Schiefergebirges, ihre Fauna und stratigraphische Stellung). 1928 wurde er außerordentlicher Professor für Praktische Geologie an der Universität Tübingen. 1925 bis 1930 unternahm er vier Forschungsreisen nach Südamerika (unter anderem zu den Eisenerzlagern von Minas Gerais in Brasilien). 1932/33 lehrte er zusätzlich an der TH Stuttgart bevor er 1933 ordentlicher Professor und Direktor des geologisch-mineralogischen Instituts der Universität Erlangen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er seine Professur in Erlangen erst wieder nach einer Unterbrechung wegen des Entnazifizierungsverfahrens antreten (er war 1921 bis 1924 Mitglied des Stahlhelms und ab 1933 Mitglied der NSDAP).

Literatur

  • Zur Geologie von Nordost-Bayern. Bruno von Freyberg zum 70. Geburtstag, Bayerisches Geologisches Landesamt 1964

Schriften

  • Erz- und Minerallagerstätten des Thüringer Waldes, Borntraeger 1923
  • Thüringen: Geologische Geschichte und Landschaftsbild, Oehringen, Verlag Hohenlohesche Buchhandlung 1937
  • Ergebnisse geologischer Forschungen in Minas Geraes, Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, Sonderband 2, 1932
  • Die Bodenschätze des Staates Minas Geraes (Brasilien), Schweizerbart 1934
  • Neue Forschungsergebnisse aus dem Keuper und Lias von Erlangen, Erlanger Geologische Abhandlungen, Band 102, 1975, Nachtrag in Band 109, 1980
  • Übersicht über das Malm der Altmühl-Alb, Erlangen 1968
  • Tektonische Karte der Fränkischen Alb und ihrer Umgebung, Erlangen 1969
  • Zur Stratigraphie und Fazieskunde des Doggersandsteins und seiner Flöze, München 1951
  • Johann Gottlob Lehmann (1719-1767) ein Arzt, Chemiker, Metallurg, Bergmann, Mineraloge und grundlegender Geologe, Erlangen 1955
  • Die erste erdgeschichtliche Erforschungsphase Mittelfrankens (1840-1847); eine Briefsammlung zur Geschichte der Geologie. Erläutert von Bruno v. Freyberg, Erlangen 1972

Weblinks


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