Maslenica-Brücke

Maslenica-Brücke
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Maslenica-Brücke
Maslenica-Brücke
Die neu-errichtete Maslenica-Brücke für den Regionalverkehr
Offizieller Name Most Maslenica bzw. Maslenički most
Nutzung Kraftfahrzeuge
Überführt Meerenge von Maslenica
Ort Maslenica
Konstruktion Stahlbrücke
Gesamtlänge 315,3 m
Breite 10,5 m, zwei Spuren
Lichte Höhe 55 m
Baukosten 59,8 Mio Kuna
Baubeginn 2004
Freigabe 17. Juni 2005
Planer Vojislav Draganić bzw. Stjepan Štorga
Ausführung: Đuro Đaković Montaža, Zagorje Tehnobeton
Maut kostenlose Überquerung
Lage
Maslenica-Brücke (Kroatien)
Maslenica-Brücke

Die Maslenica-Brücke [masˈlɛnitsa] (kroat. Most Maslenica bzw. Maslenički most) befindet sich an der Adria-Magistrale D8 an der Südseite des Velebit-Gebirges in der Gespanschaft Zadar, unweit des Autobahn-Tunnels Sveti Rok. Die Brücke ist als strategisch-bedeutendes Nord-Süd Verkehrsnadelöhr bekannt und führt über die Meerenge von Maslenica (kroat. Masleničko ždrilo bzw. Novsko ždrilo) bei der Ortschaft Maslenica am Einlauf zur Meeresbucht von Novigrad (kroat. Novigradsko more). Reisenden nach Dalmatien und Zadar kommt durch die Überquerung der Maslenica-Brücke eine erhebliche Strecken- und Zeitersparnis zugute.

Inhaltsverzeichnis

Zerstörung

Die 1961 errichtete Brücke war von verkehrstechnisch-strategischer Bedeutung. Sie war im Kroatienkrieg Schauplatz heftiger Kämpfe und wurde im Rahmen dessen am 21. November 1991 zerstört. In den Kriegsjahren musste der Verkehr über eine Ponton-Behelfsbrücke geführt werden, welche am 18. Juli 1993 für den Verkehr freigegeben wurde. Gleichzeitig wurde mit dem Bau einer neuen Betonbrücke begonnen, der späteren Maslenica-Autobahnbrücke. Für die erweiterte, vierspurige Brücke wurde jedoch eine andere Stelle gewählt, etwas weiter nördlich von der ursprünglichen Lage der Maslenica-Brücke. Der Bau der Autobahnbrücke wurde als Projekt von höchster staatlicher Priorität vorangetrieben. Die 1997 feierlich eröffnete Brücke wurde 2003 in die Autobahnstrecke A1 implementiert.

Die Maslenica-Stahlbrücke wurde mittlerweile an derselben Stelle der einstigen Maslenica-Brücke wieder aufgebaut (Baubeginn 2004) und am 17. Juni 2005 für den Verkehr freigegeben. Heute wird die Brücke jedoch nur mehr für den Regionalverkehr verwendet, da der Großteil des Nord-Süd-Verkehrsstromes über die Maslenica-Autobahnbrücke an der Autobahn A1 führt.

Aktuelle Nutzung und klimatische Gegebenheiten

Aufgrund von Protesten der lokalen Bevölkerung gegen die Verrichtung einer Autobahnmaut für die Nutzung der bedeutenden Brückenverbindung, wurde die ursprüngliche Maslenica-Brücke an alter Stelle und in nahezu derselben Form wie die einstige Brücke wiederaufgebaut (zweispurig). Die (ursprüngliche) Maslenica-Brücke liegt zudem an einer vorteilhafteren, weil windgeschützteren Stelle, als die neu-errichtete Autobahnbrücke. Aufgrund der großen klimatischen Unterschiede herrschen an der Südseite des Velebit im Herbst und im Frühjahr starke Fallwinde vor (Bora). Es kann daher vereinzelt vorkommen, dass die Autobahn A1 ab der Ausfahrt Maslenica bis zur Ausfahrt Sveti Rok, einschließlich des Tunnels Sveti Rok, für den Verkehr gesperrt wird. In diesem Falle wird der Verkehr zumeist über die "alte" Maslenica-Brücke und über die Adria-Magistrale D8 (Jadranska Magistrala) entlang der Ortschaften Zaton, Obrovac und Gračac umgeleitet. Die kroatischen Verkehrsbehörden testen bereits Methoden zur Eindämmung der Fallwinde, um eine ununterbrochene Aufrechterhaltung des Autobahnverkehrs zu gewährleisten, beziehungsweise ist eine Sanierung der Maslenica-Autobahnbrücke und der Einbau von Stahlplatten zur besseren Windstabilisierung geplant.

Daten zur vormaligen Maslenica-Brücke

Die zerstörte Maslenica-Brücke wurde 1961 an der engsten Stelle der Meerenge von Maslenica errichtet (kroat. Masleničko ždrilo). Die Kanalweite beträgt an dieser Stelle lediglich 150 m. Die Gesamtlänge der zerstörten Maslenica-Brücke betrug einst 314 m. Die Bogenspanne der Brücke betrug 155 m. Die Bogenhöhe selbst betrug 55 m. Den Bau finanzierte damals die Gemeinschaft der Straßenunternehmen der Sozialistischen Republik Kroatien. Beteiligte Bauunternehmen waren Pionir, Mostogradnja und zwei Bauunternehmen aus Belgrad. Hauptkooperant war die Stahlkonstruktionsfirma Metalna aus Maribor. Die Gesamtkonstruktion war aus Stahl und wurde, bis auf einen zusammengeschmiedeten Teil (sog. Montage-Enden), zusammengeschweißt. Unmittelbar vor der Zerstörung im Jahre 1991 wurde die Brücke saniert.

Vergleichswerte zur neuen Brücke

An der Geometrie wurden im Vergleich zur alten Brücke keine bedeutenden Änderungen vorgenommen. Die Fahrbahnbreite beträgt heute 7,7 m, statt der einstigen 7 m. Die Gehsteig-Breite wurde von einst 1 m auf 1,2 m erweitert. Die Gesamtbreite der Brücke beträgt heute 10,5 m (einst 9,4 m). Die geplante Bauzeit wurde zu Baubeginn auf 18 Monate geschätzt. Projektant der alten Brücke war Vojislav Draganić. Der Projektant der neuen Brücke war Stjepan Štorga aus der Ingenieurs- und Projektgesellschaft (kroat. Inženjerski projektni zavod).

Siehe auch

Weblinks



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