Abel von Schleswig

Abel von Schleswig

Abel (* 1218; † 29. Juni 1252) war ab 1232 Herzog von Schleswig und ab 1250 König von Dänemark.

Abel war Sohn von König Waldemar II. von Dänemark und seiner zweiten Frau Berengaria von Portugal.

1237 heiratete Abel Mechthild von Holstein, eine Tochter des Grafen Adolf IV. von Schauenburg und Holstein und hatte mit ihr folgende Kinder:

  • Waldemar (* 1238; † 1257), Herzog von Schleswig 1252–1257
  • Sophie (* 1240; † nach 1284)
  • Erich († 1272), Herzog von Schleswig 1260–1272
  • Abel (* 1252; † 1279, Herr von Langeland 1261-79

Nach dem Tod des Vaters bestieg Abels älterer Bruder Erik IV. von Dänemark den dänischen Thron. Schon bald kam es zu Konflikten zwischen den beiden Brüdern. Im Krieg 1248 zerstörten Truppen des Königs mehrere schleswigsche Handelsplätze, darunter Flensburg, das in dieser Quelle zum ersten Mal überhaupt genannt wird. 1250 bat Abel König Erik IV., vorgeblich zu Versöhnungsgesprächen, in seine Residenzstadt Schleswig. Dort ließ er den König, angeblich auf einem Boot, ermorden und die Leiche in der Schlei versenken. Um dieses blutige Ereignis ranken sich zahlreiche Legenden. Abel bestieg am 1. November 1250 selbst den Königsthron, nachdem er 24 Ritter gefunden hatte, die auf dem Thing in Viborg seine Unschuld beschworen (doppelter Zwölfer-Eid). Er wurde aber am 29. Juni 1252 bei einer Expedition gegen die Friesen auf Eiderstedt, von denen er höhere Abgaben verlangte, ermordet. Nach einer Legende spukte er in der Domkirche von Schleswig, weshalb man ihn bei Gottorp in ein Sumpfloch warf und ihm zur Sicherheit einen Pfahl durch die Brust trieb. Seine Witwe wurde die zweite Frau Birger Jarls von Schweden. Als König folgte ihm sein Bruder Christoph I. nach, während sein Sohn Waldemar Herzog von Schleswig wurde. Abels Nachkommen regierten das Herzogtum Schleswig bis zum Aussterben des Mannesstammes 1375. Der Grabstein Abels befindet sich im Wald in der Nähe des Barockgartens von Schloss Gottorf .


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