Burg Krásna Hôrka

Burg Krásna Hôrka

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Burg Krásna Hôrka
Die Burg von der Gemeinde Krásnohorské Podhradie aus gesehen

Die Burg von der Gemeinde Krásnohorské Podhradie aus gesehen

Entstehungszeit: 14. Jahrhundert
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Wiederaufgebaut
Ort: Krásnohorské Podhradie
Geographische Lage 48° 39′ 30″ N, 20° 36′ 1″ O48.65833333333320.600277777778Koordinaten: 48° 39′ 30″ N, 20° 36′ 1″ O
Burg Krásna Hôrka (Slowakei)
Burg Krásna Hôrka

Die Burg Krásna Hôrka (slowakisch (hrad) Krásna Hôrka, ungarisch Krasznahorka vára) befindet sich oberhalb der Gemeinde Krásnohorské Podhradie (Okres Rožňava, Košický kraj), etwa sechs Kilometer östlich von Rožňava gelegen. Sie war im Besitz drei bedeutender ungarischer Geschlechter: Mariássy, Bebek und Andrássy. Seit 1961 wird sie als nationales Kulturdenkmal der Slowakei geführt und ist Standort eines Museums.

Geschichte

Die Burg wurde zum Schutz eines Handelswegs im 14. Jahrhundert im gotischen Stil auf dem Platz einer älteren Burgstätte aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Allerdings ist am Anfang von einer Burg im heutigen Sinn noch schwer zu sprechen, da es eigentlich nur ein gotischer Donjon auf dem Kalkberg stand. Die erste Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1333. Die Burg gehörte ursprünglich zum Besitz der Familie Mariássy, dann bis Jahr 1566 zum Familienbesitz der Bebeks. Durch den Mittelalter zogen sich Streitigkeiten zwischen diesen Geschlechter, vor allem wegen reichen Rohstoffvorkommen in der Gegend. In den 1540er Jahren wurde die „Burg“ wegen Gefahr der Türkenangriffe zu einer Festung auf dem Grundriss eines unregelmäßigen Dreiecks mit drei Bastionen umgebaut. Im Jahr 1542 wurde hier der als Ketzer verurteilte sabbatarische Täufer Andreas Fischer (slowakische Namensform: Ondrej Fischer) von der Mauer in die Tiefe gestürzt [1].

Nach dem Aussterben des letzten Mitglieds des Geschlechts Bebek war die Burg im Besitz des Kaiserhofs in Wien und durch Kastellane verwaltet. Langjährige Verwalter der Burg waren Kastellane aus der Familie Andrássy, aber erst seit 1642 und schließlich bis 1945 gehörte sie zum Besitz der Andrássys, die den Umbau der Burg zum Adelssitz begann. Sie wurde nach 1710 noch einmal zusammen mit dem Landschloss in Betliar umgebaut. Im Jahr 1817 brannte die Burg nach einem Blitzschlag nieder, wurde aber schnell wiederaufgebaut. Allerdings handelte es sich nur um notwendige Wiederaufbauarbeiten und bis in die 1960er Jahren blieb eine komplette Instandsetzung aus. Ein Museum über die Geschichte des Adelsgeschlechts wurde 1857 gegründet, in den Jahren 1903 bis 1905 wurde das Anwesen renoviert. Die ganze Burganlage wurde 1945 per Beneš-Dekrete verstaatlicht und 1948 zum nationalen Kulturgut der Tschechoslowakei eingestuft. Seit 1961 ist die Burg ein nationales Kulturdenkmal und befindet sich seit 1996 in der Verwaltung des Slowakischen Nationalmuseums als Teil des Museums Betliar.

Weblinks

 Commons: Krásna Hôrka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Rothkegel: Fischer, Andreas In: Mennonitisches Lexikon Band V (MennLex V).

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