- Burg Lisberg
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Burg Lisberg Burg Lisberg
Entstehungszeit: 700 bis 800 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage, Ortslage Erhaltungszustand: Erhalten Ständische Stellung: Adlige Ort: Lisberg Geographische Lage 49° 53′ 1″ N, 10° 43′ 42″ O49.88361111111110.728333333333Koordinaten: 49° 53′ 1″ N, 10° 43′ 42″ O Die Burg Lisberg ist eine frühmittelalterliche Burg auf einem Bergsporn in der Gemeinde Lisberg im Landkreis Bamberg in Bayern. Die Burg gehört zu den ältesten erhaltenen Burgen Deutschlands und ist die einzige unzerstörte Burg des Steigerwaldes.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Spornburg wurde im 8. Jahrhundert erbaut und erstmals mit dem Namen „Elitzberg“ 820 in einer Schenkungsurkunde erwähnt als der damalige Burgherr Hiltuvin dem Kloster Fulda Land schenkte. Das Adelsgeschlecht der Herren von Lisberg tauchte erstmals 1200 urkundlich auf. Vermutlich diente die Burg als Gaugrafenburg zum Schutz des Volkfeldgaus.
Der Ansbacher Markgraf Friedrich VI. erhielt 1398 die Hauptburg zu Lehen und das Hochstift Würzburg das Dorf und die Vorburg. Um 1500 wurde die Burg Lisberg Ganerbenburg. Mit Fabian von Lisberg starb der Letzte des Adelsgeschlechts aus. Als Besitzer der Burg werden unter anderen die Herren von Lauffenholz, die Herren von Thünfeld die Herren von Aschhausen, die Herren von Giech und die Herren von Milz genannt. Die Freiherren von Münster saßen bis 1707 auf der Burg, ab 1855 die Fürsten Castell zu Castell und heute Hans Fischer.
Im Bauernkrieg 1525 wurde nur die Vorburg beschädigt und in den Markgrafenkriegen und im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg durch kluge Politik der Lisberger keine Zerstörungen.
Baugeschichte und Anlage
Die große Burganlage gilt als romanische Anlage, deren älteste Bauten, die auch den Bergfried und Teile des Torhausses umfassen, gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Die Kernburg ist durch einen Graben von der Vorburg (mit Rundturm und Torbau mit dem Wappen derer von Giech „1521“) getrennt. Der Halsgraben der Vorburg ist noch erhalten. Die Kernburg und der nördliche Teil der Vorburg ist von einem Zwinger umgeben.
Der mächtige runde Bergfried mit einem Burgverlies in seinem Sockelgeschoss wird in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert. Die Burgkapelle St. Nikolaus und Anna wurde 1421 erwähnt. Der Palas wurde um 1600 im Renaissancestil umgebaut und der im Kern gotische Wohnbau mit Burgküche und Rittersaal wurde 1776 von Otto Philipp von Münster im Renaissancestil umgebaut. Weiter verfügt die Burg über ein gotisches Frauenhaus. Im 18. Jahrhundert wurde der Bergfried teilweise abgetragen und mit einem Mansarddach versehen.
Die Burg befindet sich in Privatbesitz und kann nach Vereinbarung besichtigt werden.
Literatur
- Denis Andre Chevalley, Hans Wolfram, Lübbecke, Michael Nitz: Denkmäler in Bayern Band IV. Oberfranken, München 1985
Weblinks
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