- Lisberg
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Wappen Deutschlandkarte 49.88055555555610.729444444444288Koordinaten: 49° 53′ N, 10° 44′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Bamberg Verwaltungs-
gemeinschaft:Lisberg Höhe: 288 m ü. NN Fläche: 8,36 km² Einwohner: 1.747 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 209 Einwohner je km² Postleitzahl: 96170 Vorwahl: 09549 Kfz-Kennzeichen: BA Gemeindeschlüssel: 09 4 71 154 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Am Schloß 6
96170 LisbergWebpräsenz: Bürgermeister: Peter Deusel (ÜPL) Lage der Gemeinde Lisberg im Landkreis Bamberg Lisberg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lisberg. Die Gemeinde liegt im Steigerwald.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Lisberg hat 4 amtlich benannte Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl)[2]:
- Lisberg (998)
- Neumühle (1)
- Trabelsdorf (794)
- Triefenbach (15)
Der Trabelsdorfer Hof (6 Einwohner) gehört zum Ortsteil Trabelsdorf. Es gibt folgende Gemarkungen: Lisberg, Trabelsdorf.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Viereth-Trunstadt, Bischberg, Walsdorf, Burgebrach, Schönbrunn im Steigerwald, Priesendorf
Geschichte
Lisberg fällt schon von weitem durch die Burg Lisberg auf. Die Burg und damit der Ort wurden in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 820 erstmals erwähnt. Die Burg gehört zu den ältesten erhaltenen Burgen Deutschlands. Von 1600 bis 1707 hatte die protestantische Linie, von 1707 bis 1790 die katholische Linie der Freiherren von Münster den Lehenbesitz von Lisberg. Die Burg befindet sich in Privatbesitz.
Mit der Rheinbundakte 1806 kam die Herrschaft der Freiherren von Münster-Lisberg zu Bayern. Die Gemeinde Lisberg besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Lisberg und Trabelsdorf.
Geschichte der Juden in Lisberg
Die jüdische Gemeinde wurde erstmals 1739 aufgrund der Nutzung ihres Begräbnisplatzes genannt. Die Wohnungen der Juden befanden sich im Bereich der heutigen Straßenzüge Kaulberg, Kasernstraße und Brunnenweg. Am 19. September 1904 wurde die Israelitische Kultusgemeinde Lisberg mit der von Trabelsdorf vereinigt. Bis Ende April 1942 befanden sich noch zehn Juden in Trabelsdorf.
Synagoge
Die Synagoge war in einem Wohnhaus, im heutigen Anwesen Kaulberg 5, untergebracht, das vier Eigentümern gehörte. Sie bestand nur aus dem Synagogenzimmer. In den Jahren 1871/1872 wurde das baufällig gewordene Anwesen saniert.
Schule
Die Kinder gingen von 1826 bis 1869 in die neu gegründete Religionsschule in Kolmsdorf im Hause der Witwe Wörner. Anschließend wurde die Schule nach Trabelsdorf verlegt.
Vorsteher der jüdischen Gemeinde Lisberg
- Scholum Lisberger
- Joseph Fromm
- Abraham Michel
Lehrer
- Joseph Simon
Friedhof
Der oberhalb Lisberg liegende, von Maschendraht und einer Buchenhecke umgebene Leichenplatz wurde erstmals 1739 genannt. 1904 wurde der Friedhof durch das Bezirksamt Bamberg II mit Wegen versehen, die Gräber erhielten Nummern. 1938 wurde der Friedhof geschändet. Den Friedhof einer landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen, scheiterte daran, dass die dortigen Bäume unter Naturschutz standen. Entfernt wurden Grabsteine und die Friedhofsmauer. Trotz der Schändung sind nach einer Zählung von 1985 noch 139 Grabsteine vorhanden.
Politik
Bürgermeister ist Peter Deusel (ÜPL), der 2008 mit 66,67 % der Stimmen wiedergewählt wurde.
Der Gemeinderat von Lisberg hat in der Wahlperiode 2008/14 ohne den Ersten Bürgermeister sieben Mitglieder der Überparteilichen Liste (ÜPL) und fünf Mitglieder der CSU. In der Wahlperiode 2002/08 hatten die ÜPL und die CSU jeweils sechs Sitze.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 640.000 Euro, davon waren umgerechnet 115.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen.
Kultur und Sport
Lisberg ist regelmäßig Austragungsort des sogenannten Donnersbergklassikers, eines Radrennens rund um den Steigerwald.
Freiwillige Feuerwehren
- In Lisberg und in Trabelsdorf gibt es Freiwillige Feuerwehren.
Brauereien
Von drei Brauereien im Jahre 1985 gibt es nur noch eine, die Brauerei Beck in Trabelsdorf. Bis 1999 braute die Schlossbrauerei Dauer in Trabelsdorf, bis 1989 die Burgbräu in Lisberg.
Veranstaltungen
Vereinzelt finden im Burghof Konzerte statt.
Sehenswürdigkeiten
- Burg Lisberg, eine der wenigen nie zerstörten Burgen
- Schloss Trabelsdorf im Ortsteil Trabelsdorf
- Pfarrkirche
- Judenfriedhof
Literatur
- Klaus Guth: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken 1800–1942, Seite 228-236; ISBN 3-87052-392-1
- Ophir/Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918–1945, Seite 143; ISBN 3-486-48631-4
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern, Seite 216; ISBN 3-87052-393-X
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111101/211252&attr=OBJ&val=1122
Weblinks
Commons: Lisberg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrtsteile von LisbergLisberg | Neumühle | Trabelsdorf | Trabelsdorfer Hof | Triefenbach
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