Buttermaker

Buttermaker

Buttermaker (richtiger Name: Michael Nieweg, auch genannt: Buttermann oder Buttermacher, * 30. November 1968) ist ein deutscher Musiker und Komiker aus Steinhagen im Kreis Gütersloh, der in den 1990er Jahren vor allem in Ostwestfalen-Lippe und im Sauerland bekannt wurde. Musikalisch handelt es sich durchgehend um eingängige deutschsprachige Songs im Stile der 50er und 60er Jahre. Optische Markenzeichen sind Baseballcap und Holzfällerhemd.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Regional bekannt wurde Buttermaker in den frühen 1990er Jahren durch seine Band Geistreich. Das Trio veröffentlichte lediglich ein Demo-Tape und löste sich bereits nach wenigen Monaten auf. Anschließend absolvierte Buttermaker die ersten Auftritte solo mit Gitarre und Drumcomputer, was seinen regionalen Kultstatus weiter steigerte und zu ersten Artikeln und Liveinterviews bei lokalen Radiosendern führte.

Eine Managementfirma wurde auf ihn aufmerksam, und 1995 erschien eine erste Maxi-CD, bei der ihn professionelle Musiker wie Tex Morton (Lolitas) und Martin Meinschäfer (Dolls United) unterstützten. Die vier Songs waren im Stile moderner rockiger Schlager produziert und handelten von Alltagshelden (Hausmeister Hans) oder verflossenen Lieben (Nicole).[1]

Fast alle Songs waren bereits auf dem ersten Geistreich-Demo erschienen und standen in krassem Gegensatz zu Buttermakers Livekonzerten, die durchweg spartanisch gestaltet waren und musikalisch bewusst minimalistisch und unprofessionell daherkamen. Mit seiner sehr naiven und tölpelhaften Art schaffte es Buttermaker in zahlreiche Fernsehsendungen, zum Beispiel Stefan Raabs Vivasion, die NDR-Spät Show mit Götz Alsmann oder die tägliche RTL-Talkshow mit Bärbel Schäfer. Wochenlang war Buttermaker in den Charts von Radio Bielefeld vertreten, und seine CD wurde auf den Regionalseiten der Bild besprochen.[2] In dieser Zeit gab es sogar ein eigenes Fanzine (Beat Emma), das sich ausschließlich mit dem Phänomen Buttermaker beschäftigte.

Nach der Veröffentlichung seiner ersten Longplay CD Schick und sportlich, 1996, interessierte sich eine große Plattenfirma für Buttermaker, die ein Jahr später seine einzige Major-Veröffentlichung Sexy wie Elvis herausbrachte.[3] Auch hier sind wieder zahlreiche Gastmusiker vertreten, so zum Beispiel Christof Stein-Schneider (Fury in the Slaughterhouse) und mehrere Mitglieder der Band Sturmschäden.

2001 gewann Buttermaker die RTL-2-Abnehmshow Big Diet.[4] Anschließend trennte er sich von seinem Management, was einen Rechtsstreit zur Folge hatte. Seitdem ist Buttermaker fast völlig aus der Öffentlichkeit verschwunden. Auf seiner Homepage werden sämtliche hier genannten Veröffentlichungen fast komplett verschwiegen. Erwähnt wird lediglich die erste Maxi-CD aus dem Jahr 1995.[5]

Kontroverse

In Analogie zur so genannten Bielefeldverschwörung wurde diskutiert, ob es Buttermaker als Person überhaupt gibt oder er lediglich das Produkt eines geschickten Managements war und bei Auftritten und Interviews von einem Schauspieler dargestellt wurde. Für diese These gibt es keinerlei Belege. Auffällig ist aber, dass Buttermaker nach der Trennung von seinem Management nahezu vollständig aus der Öffentlichkeit verschwunden ist.

Diskografie (Auswahl)

  • 1995: 4-Track-Maxi (Langstrumpf Records/TIS)
  • 1996: Schick und sportlich (Langstrumpf Records/TIS)
  • 1997: Sexy wie Elvis (Red Rooster/BMG)
  • 1999: Im Alleingang (Langstrumpf Records)

Einzelnachweise

  1. Intro-Magazin, 23. März 1995
  2. Intro-Magazin, 7. April 1995
  3. Wildwechsel, Juli 2001
  4. Scared For Life, 24. März 2001
  5. Offizielles Presseinfo

Weblinks


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