- Böser Blick (Fahrzeugtuning)
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Der Böse Blick ist in der Fahrzeugtuning-Szene die Bezeichnung für das Erscheinungsbild, das entsteht, wenn die Motorhaube auf der oberen Grillseite über die Fahrzeugscheinwerfer ragt. Aufgrund der Erscheinung entsteht ein aggressives Aussehen der Frontpartie, ähnlich aggressiv zusammengekniffenen Augen in einem Gesicht.
Die englische Bezeichnung ist bad boy bonnet.
Geschichte
Bereits in den 1960er Jahren stellte man fest, dass das Aussehen der Frontpartie eines Fahrzeuges stark von den Scheinwerfern abhängt. Die Frontpartie wirkt auf Menschen immer gesichtsähnlich. Das zeigt sich z. B. in dem Ausdruck Schlafaugen für die Scheinwerferschirme für den VW Käfer. In den 1980er Jahren wurden vermehrt flächige Scheinwerfer eingesetzt. So gab es für den Opel Ascona B z.B. so genannte Grillspoiler oder auch Grillblenden, die den oberen Teil des Kühlergrilles, die Lücke zwischen Scheinwerfer und Motorhaube und zwischen Scheinwerfer und Kühlergrill abdecken und die Luft nach oben über die Motorhaube ableiten. Sie waren kein Teil des Aerodynamikpaketes, das am Opel Ascona B für Rallyeinsätze benutzt wurde, sondern ein überwiegend dem optischen Tuning zuzurechnendes Zubehörteil (wie die äußere Heckjalousie), was ca. Anfang bis Mitte der 1980er Jahre in der Opel-Tuningszene modern war. Hersteller war die Firma Zastrow in Kranenburg. Das TÜV-Gutachten vom 15. August 1988 spricht von max. 0 mm Scheinwerferüberdeckung.
Auch die Designer von Serienfahrzeugen beginnen zu dieser Zeit vermehrt, mit heruntergezogenen Motorhauben oder geschlossenen Grills die aerodynamischen Eigenschaften zu verbessern.
- Opel Manta B
- Opel Monza
- VW Passat B35i (B3)
Der Weg zur Teilüberdeckung der nicht für den Lichtaustritt genutzten Teilfläche der Streuscheibe war also nicht weit und wurde in den 1990er Jahren in der Tuningszene vollzogen.
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