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Błądkowo
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Łobeski Gmina: Dobra Geographische Lage: 53° 36′ N, 15° 14′ O53.615.233333333333Koordinaten: 53° 36′ 0″ N, 15° 14′ 0″ O Einwohner: 230 ([1])
Postleitzahl: 72-210 Telefonvorwahl: (+48) 91 Kfz-Kennzeichen: ZLO Verwaltung Bürgermeister: Anna Jarczewska[2] Błądkowo (deutsch Plantikow) ist ein Dorf und Sołectwo (Schulzenamt) in der Gemeinde Dobra im Powiat Łobeski in der Woiwodschaft Westpommern, Polen.
Geschichte
Der Ort Plantikow wurde erstmals im Jahr 1269 erwähnt[3], und zwar in einem Grenzvertrag von Herzog Barnim I. mit dem Bischof von Cammin. Mit der Bekehrung der slawischen Pomoranen zum Christentum und der Gründung von Klöstern begann die Einwanderung Deutscher nach Pommern. Dies geschah schwerpunktmäßig im 13. Jahrhundert. Mit den deutschen Siedlern kamen Adelsfamilien aus den alten deutschen Landen ins Land. Unter ihnen waren die Familien von Eberstein und von Dewitz. Die Familie von Dewitz erlangte im 14. Jahrhundert die Herrschaft im Land Daber, dabei auch über Plantikow[4]. Diese Familie war zuvor an der Kolonisation von Mecklenburg beteiligt.
Pommern hatte in den folgenden Jahrhunderten wiederholt unter "Fehden" zwischen einzelnen Adelsgeschlechtern zu leiden, so auch Plantikow unter den Fehden der Familien von Dewitz und von Eberstein [5]. Besonders aber litt Pommern unter dem Dreißigjährigen Krieg, in welchem kaiserliche und schwedische Truppen das Land verwüsteten; dabei war auch der Landstrich um Daber und Naugard betroffen[6], wohl auch Plantikow. Später wurde Pommern im Siebenjährigen Krieg 1756-1763 besonders heimgesucht, dabei wurde 1761 das Nachbardorf Farbezin von russischen Soldaten geplündert[7]. Plantikower Bürger haben sicher die Schrecken dieser Geschehnisse wenigstens beobachten müssen.
Das Gut in Plantikow, welches bis 1945 4700 Morgen umfasste, gehörte zunächst der Familie von Dewitz, ab 1754 der Familie Joachim Löper[8], ab 1782 der Familie von Arnim[9], ab 1803 der Familie Witte und ab 1820 der Familie Witte-Bornefeld. Im Jahr 1878 wurde das Gut Plantikow von Otto von Diest (1821-1901) erworben, nach ihm war sein Sohn Ernst von Diest (1855-1929) und nach diesem dessen Sohn Otto von Diest (1897-1989) Eigentümer. Otto von Diest, der letzte Eigentümer, musste am 3. März 1945 vor den anrückenden sowjetischen Truppen flüchten, seine Frau Carola und sein ältester Sohn Ernst-Arnold wurden, nachdem sie den Fluchttreck verpasst hatten und unfreiwillig unter sowjetischer Herrschaft zurückbleiben mussten, am 26. Juni 1945 von der polnischen Zivilverwaltung ausgewiesen.
Von 1945 bis 1954 war das Dorf Sitz der Gemeinde Błądkowo und von an 1946 an Teil der Woiwodschaft Stettin.[10][11] Am 29. September 1954 wurde die Gemeinde aufgelöst.[12] Bei der Gebietsreform von 1973 wurde die Gemeinde nicht wieder hergestellt und Błądkowo wurde Teil der Gemeinde Dobra.[13]
Verweise
Fußnoten
- ↑ Szukacz.pl, Błądkowo - Informacje dodatkowe, abgerufen am 1. Februar 2011
- ↑ Webseite der Gemeinde Dobra
- ↑ Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften, Verlag der Königlichen Akademie der Wissenschaften, 1950 S. 59Online
- ↑ Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch, Band 1, S. 122 - 124 dewitz plantikow&f=false Online
- ↑ Ludwig Wegner: Familiengeschichte der von Dewitz, Band 1, 1868, S. 164 dewitz von eberstein fehde&f=false Online
- ↑ Radoslaw Gazinski, Pawel Gut, Maciej Szukala: Staatsarchiv Stettin - Wegweiser durch die Bestände bis zum Jahr 1945, Oldenbourg, 2004, ISBN 3486576410, S. 48 "dreißigjähriger+krieg"+naugard&hl=de&ei=c1lITcDXB4bpOc7M-LoE&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCkQ6AEwAA#v=onepage&q="dreißigjähriger krieg" naugard&f=false Online
- ↑ Karl von Sulicki: Der Siebenjährige Krieg in Pommern und in den benachbarten Marken; Studie des Detaschements- und des kleinen Krieges, E. S. Mittler, Berlin, 1867, S. 560 Online
- ↑ Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch, Band 3, S. 54 plantikow&f=false Online
- ↑ Rolf Straubel: Beamte und Personalpolitik im altpreussischen Staat: soziale Rekrutierung, Karriereverläufe, Entscheidungsprozesse (1763/86-1806), Verlag für Berlin-Brandenburg, 1998, S. 221, ISBN 3930850826Online
- ↑ Informacje o zespole archiwalnym Gminna Rada Narodowa w Błądkowie
- ↑ Dz. U. z 1946 r. Nr 28, poz. 177
- ↑ Dz. U. z 1954 r. Nr 43, poz. 191
- ↑ Dz. U. z 1972 r. Nr 49, poz. 312
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