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Carani
Mercydorf
Mercyfalva
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Banat Kreis: Timiș Gemeinde: Sânandrei Koordinaten: 45° 55′ N, 21° 10′ O45.91055555555621.16416666666795Koordinaten: 45° 54′ 38″ N, 21° 9′ 51″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 95 m Einwohner: 1.794 (2002) Postleitzahl: 307376 Telefonvorwahl: (+40) 02 56 Kfz-Kennzeichen: TM Struktur und Verwaltung Gemeindeart: Dorf Carani (dt. Mercydorf, ung. Merczyfalva oder Mercyfalva) ist ein Dorf im Kreis Timiș, Rumänien und gehört zur Gemeinde Sânandrei.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Carani befindet sich 18 km nördlich von Timișoara an der Landstraße DJ 692 und 3 km östlich der Europastraße 671. Carani ist an das Eisenbahnnetz angeschlossen und liegt an der Bahnstrecke Timișoara–Arad. Verwaltet wird das Dorf von der Gemeinde Sânandrei. Den Namen verdankt es dem Fluss Caran, von dem es durchquert wird.
Geschichte
Gegründet wurde das Dorf 1733 durch die Ansiedlung von italienischen Kolonisten. Den Namen Mercydorf, der ihm bei der Gründung verliehen wurde, verdankt es dem ersten Präsidenten der Banater Landesadministration, Graf Claudius Florimund Mercy, der für die Durchführung der habsburgischen Ansiedlung verantwortlich war. Die Italiener, die hier angesiedelt wurden, waren Seidenraupenzüchter und sollten die Seidenraupenzucht im Banat einführen. Sie kamen mit ihrem Priester Clemens Rossi, der nicht nur der erste Pfarrer der 1734 gegründeten Pfarrei war, sondern der auch die Kinder der Siedlung in italienischer Sprache unterrichtete. 1752 und 1770 ließen sich Franzosen aus dem Elsass und aus Lothringen in Mercydorf nieder. So wurde die Umgangssprache überwiegend Französisch. Nachdem 1763 das Dorf mit Deutschen aus Lothringen erweitert wurde, wurde in der Kirche dreisprachig gepredigt. Doch allmählich setzte sich in der gemischten Bevölkerung das deutsche Element durch und Mercydorf verwandelte sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts in ein deutsches Dorf.
Persönlichkeiten
- Laurentius Kardinal Schlauch (27. März 1824, Neu-Arad — 10. Juli 1902, Oradea), römisch-katholischer Bischof des Bistums Oradea
Touristische Attraktionen
- Kastell des Grafen Mercy (1733–1734)
- Römisch-katholische Kirche (1734)
Einwohner
- 1910 hatte Mercydorf 1491 Einwohner, davon 91 Rumänen, 86 Ungarn, 1304 Deutsche und 10 Angehörige anderer Nationalitäten.
- 2002 lebten in Carani 1794 Einwohner, davon 1624 Rumänen, 52 Ungarn, 63 Deutsche und 55 andere.
Literatur
- Karl Benz und Edgar Aldag: Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Mercydorf im Banat 1737/1734-1832/1843 Teil 1. Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher (AKdFF), Sindelfingen 2010
- Edgar Aldag: Familienbuch der röm.-kath.Pfarrgemeinde Mercydorf im Banat 1734-1843. (CD-ROM) Landsmannschaft der Banater Schwaben -KV Mannheim 2010.
- Gustav Bobik: Rede zur Feier des 100jährigen Bestandes der Gemeinde und römisch-katholischen Seelsorge Mercyfalva. Temeschburg 1884.
- Peter Schiff: Mercydorf 1734-1934. Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Mercydorf. Temeschburg 1934. 80 S.
- Anton Peter Petri: Mercydorf, Die Siedlerfamilien und ihre Herkunft, Homburg 1980 (Donauschwäbisches Kulturwerk Saarland)
- Lorenz Klugesherz; Erich Lammert: Mercydorf. Stockach-Hindelwangen 1987, 621 S.
Weblinks
- Mercydorf in Banat, ABHF
- Familienbuch Mercydorf in Banat, AKdFF
- Durch gewesene deutsche Dörfer - Mercydorf, Banater Aktualität von Anton Zollner
- Mercydorf, Banater Gotteshäuser von Heinz Vogel
Kategorie:- Ort im Kreis Timiș
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