CargoBeamer

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Beim CargoBeamer handelt es sich um ein Horizontal-Umschlagsystem für den kombinierten Eisenbahnverkehr. Die herausragende Eigenschaft des CargoBeamers ist, dass der vollautomatische Umschlagvorgang an allen Wagons parallel erfolgt.

Inhaltsverzeichnis

System

Der CargoBeamer ist in erster Linie für den Transport von Sattelaufliegern ausgelegt. Da diese den Großteil des europäischen LKW Fernverkehrs ausmachen und sich für Sattelauflieger bisher noch kein Umschlagsystem durchsetzen konnte. Es ist aber prinzipiell auch möglich Wechselbrücken oder ISO-Container damit zu transportieren.

Systemkomponenten

  • CargoJet: ein spezieller Güterwagen
  • JetModul: eine Art Wanne, auf dem der LKW-Auflieger transportiert wird
  • CargoGate: der Umschlagbahnhof

Funktionsweise

Die Sattelauflieger werden von Lastkraftwagen in die JetModule im CargoGate gezogen. Dort werden sie abgekuppelt, die LKW fahren weg. Zu einem späteren Zeitpunkt fährt ein Güterzug bestehend aus CargoJet-Güterwagen in die Umschlaganlage ein. Aus den Wagen werden die JetModule seitlich herausgeschoben, von der anderen Seite werden die beladenen Wannen in die Güterwagen hineingeschoben. Der Zug ist nun wieder abfahrbereit. Der gesamte Umschlagvorgang soll laut Hersteller 15 Minuten dauern.

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Der Umschlag erfolgt sehr schnell im Vergleich zu einer Kranverladung.
  • Das System funktioniert unter der Oberleitung
  • LKW und Zug müssen nicht zeitgleich im Terminal sein
  • Das System ist kompatibel zu Kranterminals, da die Waggonaufsätze durch normale Portalkräne aus den Waggons gehoben werden können. Dadurch können auch die große Mehrheit der Trailer, die nicht kranbar sind und somit nur auf der Straße fahren können, mittels der Waggonaufsätze auf Schienenwaggons gekrant werden.
  • Durch die Kompatibilität mit Kranterminals müssen nicht zwangsweise neue Terminals gebaut werden
  • Die CargoBeamer GateModule (Terminaltechnik) sind mit 13m Breite plus Fahrspuren für die Lkw sehr effizient und benötigen bei gleichem Durchsatz weniger Investitionen als ein Kranterminal

Nachteile:

  • Die Güterwaggons sind schwerer als Taschenwagen - dieser Nachteil wird auf Strecken mit hohen Steigungen (Gebirgsstrecken) wirksam.

Entwicklungsstand

Die eigentlich Entwicklung ist abgeschlossen. Die Wagons sind als TSI-konform vom Eisenbahn-Bundesamt zugelassen und können somit in der ganzen EU eingesetzt werden.

Testbetrieb Leipzig-Hagen

Im Jahre 2011 findet ein Testbetrieb zwischen Leipzig und Hagen statt. Wobei sich zur Zeit lediglich in Leipzig ein CargoBeamer-Umschlagbahnhof befindet, und dieser auch nur über Umschlagmodule für 3 Waggons verfügt. In Hagen werden die Sattelauflieger mit herkömmlichen Kränen umgeschlagen.
Trotzdem können nicht-kranbare Sattelauflieger umgeschlagen werden, da die Wannen in denen die Sattelauflieger stehen an sich kranbar sind.[1]

Pilotstrecke Rotterdam-Riga

Die erste kommerzielle Strecke wird von Rotterdam nach Riga führen. Eine Besonderheit ist hierbei, dass auf diese Relation zwei unterschiedliche Spurweiten zum Einsatz kommen. Anstatt einer herkömmlichen Umspurung, kann die Fracht beim CargoBeamer an der Grenze einfach von einem Normalspur-Zug auf einen Breitspurzug umgeladen werden. Diese Strecke wird durch die EU mit 5.415.900€ aus dem Marco Polo II Rahmenprogramm gefördert.[2]

Konkurrierende Horizontalumschlagsysteme

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rail Business Spezial 02/2011 - Kombinierte Verkehre in Europa - ISSN 1867-2728 - S. 10 ff
  2. http://ec.europa.eu/transport/marcopolo/files/calls/call09_projects_en.pdf

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