Carl Erling

Carl Erling

Bernhard Carl Erling (* 12. Juni 1857 in Bremen; † 3. Juli 1934 in Bremen) war ein deutscher Kaufmann und Gründer der Rolandmühle in Bremen.

Biografie

Erling war der Sohn des Müllers und Mühlenbaumeisters Johann Erling (1821–1884), dessen Familie 1801 aus den Niederlanden nach Bremen eingewandert war. Carl Erling absolvierte eine kaufmännische Lehre und übernahm dann die von seinem Großvater Bernhard Erling und seinem Vater errichteten Mühlen: Die noch bestehende Herdentorsmühle in den Bremer Wallanlagen als Holländermühle von 1833, die Stephanitorsmühle als Holländermühle von 1846 (abgebrannt 1911) und die Dampfmühle von 1882 an der Tannenstraße in Vegesack. 1897 brannte die Dampfmühle ab.

Mit wachsendem wirtschaftlichen Erfolg reichten zudem Windmühlen nicht aus und so gründete er 1897 eine Aktiengesellschaft, welche die Rolandmühle am Fabrikhafen im Stadtteil Häfen aufbaute und betrieb. 100 Tonnen importierter Weizen wurden anfänglich täglich zu Mehl verarbeitet und mit Binnen- und Seeschiffen abgesetzt. Die Mühle wurde ständig erweitert. Ihre Leistung konnte bis 1925 auf 800 Tonnen pro Tag gesteigert werden und der erste Siloturm entstand.

Erling richtete im Betrieb eine Pensionskasse ein. Er war in verschiedenen wohltätigen Vereinen engagiert, unter anderem beim Roten Kreuz in Bremen und in der katholischen St. Johannisgemeinde.

Sein Sohn Hans Erling (1894–1950) wurde 1921 Mitglied des Vorstandes der Rolandmühle.

Literatur

  • Helmut R. Hoppe: Erling, Bernhard Carl. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Hauschild, Bremen 1969, S.139 (Sp.2) bis S.140 (Sp.1).
  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.

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