Carl Felix von Schlichtegroll

Carl Felix von Schlichtegroll

Carl Felix von Schlichtegroll (* 13. Januar 1862 in Groß-Behnkenhagen; † 29. Juni 1946 in Volsrade (Mecklenburg)) war ein deutscher Schriftsteller und Illustrator. Außerdem war er Sekretär und Biograf von Leopold von Sacher-Masoch.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schlichtegroll wurde 1862 auf dem Gut Groß-Behnkenhagen geboren. Später zog die Familie um nach Engelswacht. Ab 1873 lebte er bei seinem Großvater in Greifswald und besuchte dort das Gymnasium bis zum Tod des Großvaters 1878. Anschließend besuchte er das Gymnasium in Stralsund bis 1881. Danach studierte er in Berlin Malerei im Atelier von Ernst Albrecht Fischer-Cörlin und an der Akademie bei Max Michael, dann in Karlsruhe bei H. Hoff und in Stuttgart bei W. v. Schraudolph. 1894 war er Gastlehrer in Weimar für das Tempera-Malverfahren des Barons Alfons von Pereira-Arnstein. [1] Er propagierte und unterrichtete die Tempera-Malweise u. a. in München, Mailand, Turin und Venedig und gründete 1894 eine Malschule in Berlin.

Schlichtegroll war Privatsekretär des Schriftstellers Leopold von Sacher-Masoch. Er selbst publizierte unter zahlreichen Pseudonymen sowohl Erzählungen masochistischen Inhalts als auch einschlägige historische Arbeiten. Nach dem Tod Sacher-Masochs 1895 veröffentlichte er zwei biographische Arbeiten über diesen (Sacher-Masoch und der Masochismus und „Wanda“ ohne Maske und Pelz).

Werke

  • Porträtgalerie der regierenden Fürsten und Fürstinnen Europas. Stuttgart 1889-92
  • Die Tempera-Malerei Pereira. Leipzig 1897
  • Sacher-Masoch und der Masochismus. Dresden 1901
  • „Wanda“ ohne Maske und Pelz. Leipzig 1906
  • Die Venuspeitsche. Leipzig 1906
  • Der Flagellantismus im Altertum. Leipzig 1913 (als Georg Friedrich Collas) . 2. Aufl. 1932
  • Sacher Masoch. München 2003. Hgg. v. Lisbeth Exner und Michael Farin. Darin: Sacher-Masoch und der Masochismus und „Wanda“ ohne Maske und Pelz

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alfons von Pereira: An die Künstler. Leitfaden für die Tempera-Malerei auf Leinwand, Cartons, Holz, Seide und Papier, sowie für die Dekorationsmalerei auf Mauer, Kalkputz und Leinwand. Müller, Stuttgart 1893

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