Carl Henze

Carl Henze (* 14. Dezember 1872 in Berlin; † 7. Januar 1946 in Potsdam^[1]) war ein deutscher Gitarrist, Komponist, Dirigent und Musikpädagoge. Neben Reinhold Vorpahl war er einflussreichster Mandolinenpädagoge in Berlin.^[2]

Leben

Henze wurde 1872 als Sohn eines Malermeisters geboren. Er lernte bis 1890 Gitarre, Zither und Harmonik bei Wilhelm Conrad in Berlin. Von 1890 bis 1892 besuchte er Kurse beim neapolitanischen Mandolinisten Michele Fasano. Von 1892 bis 1894 lernte er bei August Zurfluh (1870–1930), einem Llobet-Schüler, in Paris.

Von 1894 bis 1896 spielte er mit dem Fasanos Sextett auf Tourneen in Europa. Ab 1896 dirigierte er das Berliner Mandolinen und Lautenorchester. 1900 wurde er Mitglied im Internationalen Gitarristenverband in München. Henze gab Privatunterricht im heimischen Lehrinstitut für Mandoline und Gitarre. Von 1912 bis 1915 unterrichtete er seinen Sohn Bruno Henze.

Er veröffentlichte 1926 die Elementarschule des künstlerischen Gitarrenspiels und der dazu notwendigen Harmonielehre im Musikverlag Johann André. Ferner komponierte er 100 Werke, wie den in Russland entstandenen Volkstanz Die Verliebten.

Tonaufnahmen

• "Münchner Kindl, Wiener Praterleben"; Berliner Mandolinen- und Lauten-Orchester, Ltg. Carl Henze
  Odeon (blau); O-2150
• "Fest im Sattel, Con grazia"; Berliner Mandolinen- und Lautenorchester E.V. 1896 - Leitung: Carl Henze
  Matrix Nr. Be 5745 - Be 5749 / Odeon O-2220a - O-2220b
• "Schmeichelkätzchen" (R. Eilenberg); "Pizzicato aus dem Ballett 'Sylvia'"; Berliner Mandolinen- und Lauten-Orchester (E.V. 1896) unter Leitung von Carl Henze / Matrix Nr. Be 6613² - Be 6614 / Odeon (blau) O-2551a + O 2551b - Aufnahme von 1928 (nach http://www.lotz-verlag.de/lindstroem-mx-masterfile.htm).

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Bekannte Schüler

• Hans-Lutz Niessen
• Bruno Henze
• Arno Thimian
• Josef Müsch

Literatur

• Jürgen Libbert: Die Gitarre im Aufbruch. Musikverlag Ricordi. München 1994, ISBN 3-9803090-2-9, S. 300 f.
• Konrad Wölki: History of the Mandolin. The Instrument, Its Exponents and Its Literature, from the Seventeenth Until the Early Twentieth Century. Plucked String, Arlington 1984, ISBN 0-9614120-0-3, S. 16.

Weblinks

• Informationen zu Carl Henze

Einzelnachweise

1. ↑ Józef Powroźniak: Gitarren-Lexikon
2. ↑ Vgl. Wölki 1940, S. 16.

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