- Carl O’Lynch of Town
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Carl O’Lynch of Town (* 22. Juni 1869 in Laibach, heute Ljubljana; † 31. Januar 1942 in Genua) war ein österreichisch-deutscher Maler.
Carl O’Lynch of Town entstammte einem alten irischen Geschlecht. Von 1888 bis 1890 besuchte er die Grazer Zeichenakademie, danach studierte er an der Wiener Kunstakademie bei Siegmund L'Allemand (1840-1910) und an der Akademie der Bildenden Künste München bei Gabriel von Hackl (1843-1926) und Nikolaus Gysis (1842-1901). Im Jahr 1904 stellte er in Graz auf der 5. Jahresausstellung des Vereins bildender Künstler Steiermarks Ölgemälde aus. Obwohl der Künstler seinen Hauptsitz in München hatte, beschickte er regelmäßig sowohl Wiener als auch Grazer Ausstellungen. Dabei stand er unter dem Einfluss von Emil Jakob Schindler (1842-1892) und seines Künstlerkreises. Von 1904 bis 1906 war er Mitglied im Hagenbund. 1908 erhielt der Künstler die große österreichische Staatsmedaille. 1929 wurde ihm die Goldene Medaille der Stadt Graz zuerkannt. Zahlreiche Reisen und Aufenthalte führten ihn nach Italien, Holland, Belgien, Südengland, an die Nord- und Ostsee. Als Landschaftsmaler bevorzugte er als Sujet in erster Linie das Meer und seine Küstenregionen, welche ihn besonders faszinierten und die er in malerischen, stimmungsvollen Bildern festhielt. Während seines Aufenthaltes in der Künstlerkolonie Dachau erwachte auch seine Liebe für das Hochgebirge, welches das entscheidende Thema seiner Spätzeit bleiben sollte – seine Motive fand er in den oberbayrischen und österreichischen Alpen. Neben Alfred Zoff (1852-1927) und Eduard Ameseder (1856-1938) gilt Carl O’Lynch of Town auch als einer der wichtigsten steirischen Künstler der Jahrhundertwende.
Seine Werke befinden sich heute in Privatbesitz sowie in verschiedenen europäischen Museen (u. a. Neue Pinakothek München, Österreichische Galerie Belvedere Wien, Neue Galerie am Universalmuseum Joanneum, Leopold-Hoesch-Museum Düren ). Carl O’Lynch of Town ist in einer Gruft am Zentralfriedhof Graz bestattet.
Literatur
- Heinrich Fuchs, Die österreichischen Maler des 19. Jh., Bd.3, 1973
- Christa Steinle, Gudrun Danzer (Hg.), Unter freiem Himmel. Die Schule von Barbizon und ihre Wirkung auf die österreichische Landschaftsmalerei , Katalog, Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum, Graz 2000
- Manfred Srna (Hg.), Kunsthandel, Gesamtkatalog der Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Österreichische Gemälde des 19. und 20. Jh., Graz (2009), ISBN 978-3-200-01709-2
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