- Carl Wagner (Chemiker)
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Carl Wilhelm Wagner (* 25. Mai 1901 in Leipzig; † 10. Dezember 1977 in Göttingen) war ein deutscher Physikochemiker.
Wagner gilt als Begründer der Festkörperchemie. Er wurde 1924 an der Universität Leipzig promoviert, wirkte dann als Privatdozent in Jena. Zusammen mit Walter Schottky und Hermann Ulich verfasste er das bekannte Werk Thermodynamik (1929). 1933 war er für ein Jahr an der Universität Hamburg, dann bis 1945 Professor für physikalische Chemie in Darmstadt, von 1945-49 in Fort Bliss in Texas, von 1959-54 Professor für Metallurgie am MIT und von 1958-66 Direktor des Max-Planck-Instituts für physikalische Chemie in Göttingen (1971 zusammengelegt zum Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie). Auch danach arbeitete und veröffentlichte er wissenschaftlich weiter im Kontakt mit den jüngeren Wissenschaftlern im Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses war ihm immer ein Anliegen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Ehrungen
- Wilhelm-Exner-Medaille 1959
- Bunsen-Denkmünze der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie 1961
- Carl-Friedrich-Gauß-Medaille 1964
Werke (Auswahl)
- Thermodynamik. Die Lehre von den Kreisprozessen, den physikalischen und chemischen Veränderungen und Gleichgewichten, eine Hinführung zu den thermodynamischen Problemen unserer Kraft- und Stoffwirtschaft von W. Schottky, H. Ulich und C. Wagner, Verlag Julius Springer, Berlin 1929.
Literatur
- Manfred Martin: Life and achievements of Carl Wagner, 100th birthday. In: Solid State Ionics, 152–153, Dezember 2002, 15–17.
- Carl Wagner. In: Berichte der Bunsengesellschaft für physikalische Chemie, 95 (1991), 936–949.
Einzelnachweise
- ↑ Carl Wagner:Methoden der naturwissenschaftlichen und technischen Forschung. Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich (B.I.-Wissenschaftsverlag)1974, ISBN 3-411-01470-9.
Kategorien:- Physikochemiker
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