Sexy Cora

Sexy Cora
Wosnitza auf der Venus 2010 in Berlin

Sexy Cora (* 2. Mai 1987 in Berlin als Carolin Ebert,[1] nach Heirat Carolin Wosnitza; † 20. Januar 2011[2] in Hamburg) war eine deutsche Pornodarstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Carolin Ebert zog im Alter von zwei Jahren mit der Mutter, nach der Trennung ihrer Eltern, von Berlin in ein Dorf bei Schwerin. Sie lebte zunächst mit der Mutter bei ihren Großeltern und dann beim Stiefvater. Sie wuchs mit zwei Stiefgeschwistern auf. Mit 15 Jahren zog sie, nach Streitereien, zu ihren Großeltern. Carolin begann nach einem Realschulabschluss eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste diese jedoch wegen einer Fehlstellung in der Hüfte abbrechen. Nachdem sie ihre Krankenschwester-Ausbildung abgebrochen hatte, zog sie 2005 mit ihrem Freund Tim Wosnitza nach Hamburg. Ihr Freund Tim bezahlte die erste Brustvergrößerung von 70 B auf 70 D. Zunächst arbeitete sie acht Wochen als Prostituierte in der Hamburger Herbertstraße. Im Jahr 2006 heiratete Carolin Ebert ihren Freund und späteren Manager Tim Wosnitza.

Karriere

Anfangs präsentierte sich Carolin Wosnitza im Internet auf diversen Erotikportalen und entkleidete sich vor Webcams. Später drehte sie ihre eigenen Pornofilme und machte Fotoshootings für Amateur-Erotikportale. Im Jahr 2009 wurde sie durch medienwirksam inszenierte Pornodrehs einer breiteren Öffentlichkeit als Sexy Cora bekannt. Sexy Cora galt als Star der Amateurpornoszene. Im gleichen Jahr trat sie im Musikvideo Frust? des Rappers D-Bo auf. Es folgten verschiedene Auftritte und Engagements im Fernsehen und in der Werbung. Im Januar 2010 war sie in der zehnten Staffel der RTL-2-Produktion Big Brother im Fernsehen zu sehen. Im Februar 2010 veröffentlichte sie eine eigene Musiksingle.[3] Von Mai bis September 2010 trat Sexy Cora als fest engagierte Sängerin und Entertainerin auf Mallorca im Oberbayern und im Bierkönig in Platja de Palma mit eigenen Titeln auf. Ferner wirkte Carolin Wosnitza in einer kleinen Nebenrolle in dem Kinofilm Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor mit, der am 31. März 2011 in Deutschland Premiere hatte.[4]

Ihre Erotikportale wurden nach ihrem Tod weiterbetrieben. Im Sommer 2011 wurden diverse Gegenstände mit der Werbeaussage "aus dem privaten Besitz- das wird schriftlich von mir (Witwer Tim Wosnitza) zugesichert" auf einer Internetplattform versteigert, wobei der Verkäufer in drei Monaten rund 9700 € [5] Umsatz erzielte.[6] Coras jüngere Schwester, Anne-Marie, reagierte betroffen und bestürzt mit einem offenen Brief im Internet. [7]

Tod

Am 11. Januar 2011 hatte Carolin Wosnitza in einer Hamburger Privatklinik für ästhetische und plastische Chirurgie eine Brustvergrößerung vornehmen lassen wollen. Dabei handelte es sich bereits um die fünfte Brustvergrößerung. Die Oberweite sollte von 70 F auf 70 G vergrößert werden. Während der Operation kam es zu einem Herzstillstand, bei dem das Gehirn für einige Minuten ohne Sauerstoffzufuhr war. Sie wurde in das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf verlegt und dort intensivmedizinisch behandelt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen die an der Operation beteiligte Anästhesistin und den Chirurgen. Am 20. Januar 2011 verstarb Carolin Wosnitza in Folge der Operationskomplikationen. Gerüchte, nach denen ihr Tod durch Medikamentenmissbrauch begünstigt worden sei, erwiesen sich als haltlos.[8]

Sie wurde am 2. Februar 2011 auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg beigesetzt.[9]

Diskografie

Singles:

  • 2010: My Love – La, La, La
  • 2010: Lass uns kicken (Alles klar wunderbar)

Fernsehen

  • 2010: Big Brother: 10. Staffel [10]
  • 2011: RTL2-Reportage: Ein viel zu kurzes Leben - Der Fall Sexy Cora[11]
  • 2011: Der Tote an der Elbe aus der Krimi-Reihe Einsatz in Hamburg des ZDF[12]

Filmografie

  • 2009: Versaute Freizeit
  • 2010: Be Famous
  • 2011: Gegengerade – 20359 St. Pauli
  • 2011: Sexy Cora: Amateurstars No. 1
  • 2011: Sexy Cora: Amateurstars No. 2
  • 2011: Sexy Cora: Amateurstars No. 3

Auszeichnungen

  • 2010: Venus Award: Best Amateur Actress Germany
  • 2010: Venus Award: Best Toy Series International (Sexy Cora Toys / Orion)
  • 2010: Erotixxx Award: Beste Amateur-Darstellerin

Literatur

  • Uli Hauser: Das Leben und Sterben von Sexy Cora. Stern Nr. 23, 2011

Weblinks

 Commons: Carolin Wosnitza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "Sexy Cora" liegt im Koma: Ein Herzstillstand bei Brust-OP. Hamburger Abendblatt, 13. Januar 2011, abgerufen am 21. Januar 2011.
  2. Stephanie Lamprecht: Sex-Star Cora tot. Berliner Kurier, 20. Januar 2011, abgerufen am 21. Januar 2011.
  3. Vom Poppstar zum Popstar? Sexy Cora veröffentlicht CD. tz, 3. Februar 2010, abgerufen am 21. Januar 2011.
  4. Gegengerade. Filmstarts.de, abgerufen am 26. Februar 2011.
  5. seller history tool. Goofbay.de, abgerufen am 19. August 2011.
  6. camcoratim Total Value Sold 90 days. Goofbay.de, abgerufen am 19. August 2011.
  7. Gutachten belastet Ärzte im Todesfall Sexy Cora. Welt.de, abgerufen am 19. August 2011.
  8. "Sexy Cora" nahm keine Anabolika, Spiegel online vom 20. Juni 2011 (abgerufen am 21. Juni 2011)
  9. http://www.welt.de/print/welt_kompakt/vermischtes/article12430881/Beerdigung-im-rosa-Sarg.html
  10. Sexy Cora auf der Big brother-Internetseite von RTL2
  11. RTL2-Reportage: Ein viel zu kurzes Leben - Der Fall Sexy Cora
  12. „Einsatz in Hamburg“ im ZDF: Abschied von „Sexy Cora“ auf stern.de, abgerufen am 27. August 2011.

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