- Jampa Losang Panglung
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Panglung Rinpoche Jampa Losang[1], meist Jampa Losang Panglung oder kurz Jampa Panglung (* 26. September 1939 in Batang (Bathang), Sichuan) aus der tibetischen Kulturregion Kham ist ein hoher Geistlicher der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus. Er ist ein namhafter Gelehrter und lebt seit 1960 in Deutschland.[2]
Jampa Losang Panglung ist der 4. Panglung Rinpoche[3], d. h. der vierte Vertreter einer der wichtigsten Inkarnationsreihen des Klosters Ganden Sumtseling[4], des größten Klosters der Gelugpa in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Das Kloster liegt in Shangri-La, dem früheren Zhongdian (tib. rgyal thang), einem überwiegend von Tibetern und Naxi bewohnten Kreis im Nordwesten Yunnans.
Nach eigenen Aussagen soll er im Alter von vier oder fünf Jahren[5] als “wiedergeborener Lama” [6] des 3. Panglung Rinpoche Lobsang Jamphel (1867–1938)[7] ermittelt worden sein. Im Alter von sieben Jahren ging er ins Kloster. Er wurde vom Songmou Rinpoche[8] ordiniert. Mit neun Jahren ging er ins Sera-Kloster in Lhasa, im Alter von achtzehn Jahren (1958) erwarb er dort den akademischen Grad eines Geshe Lharamapa [9], den höchsten der Gelugpa. In der Zeit der Unruhen in Tibet ging er im gleichen Jahr (1958) ins Exil nach Indien, 1960 weiter nach Deutschland. In München wurde von der damaligen Kommission für Zentralasiatische Studien[10] (jetzt Kommission für zentral- und ostasiatische Studien[11]) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eingeladen, an der Kompilation des Wörterbuchs der tibetischen Schriftsprache mitzuarbeiten.
1972 erwarb er an der Universität München den Magister-Abschluss und promovierte 1979 ebendort über die Erzählstoffe des Mūlasarvāstivāda-Vinaya, analysiert auf Grund der tibetischen Übersetzung. Einen seiner Arbeitsschwerpunkte bildet die Mitarbeit an dem genannten Wörterbuch für die alte tibetische Schriftsprache und buddhistische Literatur mit über 150.000 Einträgen.
Werke
- Die Erzählstoffe des Mūlasarvāstivāda-Vinaya, analysiert auf Grund der tibetischen Übersetzung. Tokyo : Reiyukai Library, 1981 (Studia philologica Buddhica : Monograph series ; 3)
- Studia Tibetica. Quellen und Studien zur tibetischen Lexikographie. München: Kommission für zentralasiatische Studien, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Band II: Helga Uebach / Jampa L. Panglung, eds.: Tibetan Studies. Proceedings of the 4th Seminar of the International Association for Tibetan Studies, Schloss Hohenkammer-Munich 1985. 1988, ISBN 3-7696-1001-6.
Video
- br-online.de: Religion, Kunst und Mythos (Auftritt in einer Inszenierung des BR als kritischer Zeitzeuge[12])
Literatur
- Helga Uebach: Von „Schlechte Erde“ an die Akademie – der ungewöhnliche Lebensweg des Jampa L. Panglung. In: Akademie Aktuell 02/2004, Heft 12, S. 18–20 (Online).
- Friedrich Wilhelm: The curricula vitae of Jamba Losang Panglung and Yeshe Thondrup Tsenshab. In: Zentralasiatische Studien 4 (1970), Wiesbaden : Harrassowitz, S. 453–466
Siehe auch
- Loden Sherab Dagyab
- Lhagpa Phuntshog (web)
Weblinks
- world.tibetcul.com: Dangdai Zangchuan Fojiao zai waiguo (Der tibetische Buddhismus der Gegenwart im Ausland) – Chinesisch
- fjdh.com: Gadan Songzanlin si de huofo ji zhuanshi (Lebende Buddhas und Reinkarnation im Kloster Ganden Sumtseling), Abschnitt: Banglong huofo (Panglung Rinpoches)
- tibet.cn: Gandan Songzanlin jin-xi (Das Kloster Ganden Sumtseling in Geschichte und Gegenwart) - Chinesisch
Einzelnachweise
- ↑ Jampa Losang bzw. in einer deutschen Umschrift: Champa Lobsang (tib. byams pa blo bzang; chin. Qiangba Luosang 强巴洛桑) ist sein Dharmaname.
- ↑ world.tibetcul.com: Dangdai Zangchuan Fojiao zai waiguo (Der tibetische Buddhismus der Gegenwart im Ausland) - gefunden am 30. Juni 2010.
- ↑ chin. Banglong huofo 邦龙活佛 oder Dalan huofo 打览活佛
- ↑ chin. Gádān Sōngzànlín Sì 噶丹•松赞林寺
- ↑ br-online.de(S.4): "Ich glaube, ich war damals vier oder fünf Jahre alt, wie ich da identifiziert wurde."
- ↑ sendungverpasst.de - gefunden am 30. Juni 2010; d. h. als dessen Seelenkind (chin. 靈童 / 灵童 língtóng bzw. 轉世靈童 / 转世灵童 zhuǎnshì língtóng)
- ↑ blo bzang vjam dpal; chinesischer Name: Banglong Luosang Jiangbian 邦龙•洛桑降边 identifiziert worden sein. Diesem voraus gingen (chin.): 1. Banglong Luosang Shangjie 邦龙•洛桑上杰 (1770–1873) und 2. Banglong Luosang Take 邦龙•洛桑拓克 (1837-1865); siehe fjdh.com: Gadan Songzanlin si de huofo ji zhuanshi (Lebende Buddhas und Reinkarnation im Kloster Ganden Sumtseling), Abschnitt: Banglong huofo (Panglung Rinpoches) - gefunden am 30, Juni 2010.
- ↑ Songmou huofo 松谋活佛, d.h. dem Vertreter der höchsten Inkarnationsreihe des Klosters, die den Abt des Klosters stellt.
- ↑ chin. Laranba gexi 拉然巴格西
- ↑ vgl. Kleine Kommission mit großer Aufgabe: Die Kommission für zentral- und ostasiatische Studien feiert ihr 50. Gründungsjahr (Helga Uebach)
- ↑ http://www.badw.de/orga/klassen/kl_phil/k_41_zos/index.html
- ↑ Siehe auch: br-online.de: "Verbrannt, verpackt, verfüttert ..." Bestattungsrituale rund um die Welt (Sendemanuskript Bayern 2 - radio Wissen)
Jampa Losang Panglung (Alternativnamen)Jampa Lobsang Panglung, Champa Lobsang, 邦龙活佛 Bānglóng huófó, Panglung Rinpoche, Jampa Losang, Jampa Losang Panglung, Jampa Panglung, Qiangba Luosang 强巴洛桑, Jampa Panglung Rinpoche, Jampa L. Panglung Rinpoche, Jamba Losang Panglung, Champa Lobsang Panglung
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