Charles Faroux

Charles Faroux

Charles Faroux (* 29. Dezember 1872 in Amiens; † 10. Februar 1957 in Neuilly-sur-Seine) war ein französischer Motorsportfunktionär und Renndirektor der 24 Stunden von Le Mans von 1923 bis 1956.

Charles Faroux kam als Sohn eines Schafhändlers zur Welt und verbrachte bis zu seinem 28sten Lebensjahr viel Zeit auf Reisen. Er besuchte die Vereinigten Staaten von Amerika und war mehrere Monate in Alaska. Dort kam er auch erstmals mit dem Journalismus in Berührung und nach seiner Rückkehr nach Frankreich 1900, begann er als Journalist für die Automobilzeitschrift l'Auto zu arbeiten. Der ausgebildete Maschineningenieur begann sich auch für den Automobilbau und den Motorsport zu interessieren. Auch als Rennfahrer war er aktiv. So beteiligte er sich 1908 an der Coppa Florio, schied mit einem Defekt an seinem Motobloc jedoch vorzeitig aus. Er steig zum Doyen der französischen Motorsportjournalisten auf, als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach. Faroux diente in der Französischen Armee und kämpfte bei der Schlacht um Verdun. Das Ende des Krieges erlebte er als Techniker bei Hispano-Suiza, wo er für die Lieferung von Flugzeugtriebwerken zuständig war.

International bekannt wurde Faroux durch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, das er 1923 gemeinsam mit Georges Durand und Emile Coquille ins Leben rief. Durand und Faroux erarbeiteten das technische Reglement, dass bisher viele Male überarbeitet wurde. Mehr als drei Jahrzehnte war als Renndirektor oft die letzte und viele Male auch die einzige Instanz, wenn es um die Entscheidung ging, welches Team beim Rennen an den Start gehen durfte. Zwischen 1929 und 1955 war er auch Starter beim Großen Preis von Monaco.

Faroux wurde 1953 Chevalier de la Légion d’Honneur und starb im Februar 1957.

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