- Charles Stein
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Charles M. Stein (* 22. März 1920) ist ein US-amerikanischer Statistiker.
Stein studierte an der Columbia University. In Zweiten Weltkrieg arbeitete in der Wettervorhersage für die US Air Force und kam mit statistischen Arbeiten in Berührung. Nach dem Krieg promovierte er 1947 an der Columbia University bei Abraham Wald. Er war Professor an der Stanford University.
Stein ist Mitglied der National Academy of Sciences. 1966 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM) in Moskau (Some recent developments in statistics). Er war Wald und Neyman Lecturer des US-amerikanischen Institute of Mathematical Statistics.
Von ihm stammt die Stein-Methode[1] zur Näherung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen (mit Grenzen für die Fehler), weiterentwickelt von seinem Studenten Louis H. Y. Chen (deshalb auch manchmal Chen-Stein-Methode genannt). Sie entstand Ende der 1960er Jahre als er in seinen Vorlesungen einen neuen Weg suchte, den „kombinatorischen“ zentralen Grenzwertsatz von Wald und Wolfowitz zu beweisen.
Von ihm stammt ein Paradoxon in der statistischen Entscheidungstheorie (1955), dass bei drei oder mehr abzuschätzenden Parametern, Verfahren mit einer kombinierten Schätzung der Parameter genauer sind als die üblichen Verfahren, die die Parameter getrennt schätzen.[2] Das Paradoxon stieß anfangs auf Ablehnung und löste heftige Debatten aus.
Schriften
- Approximate computation of expectations, Hayward, Kalifornien, Institute of Mathematical Statistics Lecturesnotes, 1986
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stein: A bound for the error in the normal approximation to the distribution of a sum of dependent random variables", Proceedings of the Sixth Berkeley Symposium on Mathematical Statistics and Probability 1972. Siehe zum Beispiel Barbour, Chen (Herausgeber) An introduction to Stein´s Method, World Scientific, 2005
- ↑ Stein "Inadmissibility of the usual estimator for the mean of a multivariate distribution, Proceedings of the Third Berkeley Symposium on Mathematical Statistics and Probability, Bd1, 1956, S.197–206. Siehe auch Efron, Morris Stein´s Paradox in Statistics, Scientific American, Bd.236, 1977, Heft 5, Online hier pdf Datei
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