- Chasdaj Crescas
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Chasdaj Crescas (Chasdai Creskas; Don Chasdai Crescas; * um 1340; † um 1410 in Saragossa) war ein spanisch-jüdischer Gelehrter und Religionsphilosoph.
Er hatte u. a. eine Widerlegung der Grundlehren der Christen (bittul iqqre ha-notzrim) verfasst. Sie behandelte Trinitätslehre, Gottessohnschaft, Inkarnation, Erbsünde, Aufhebung der Tora, Abstammung, Taufe und Messianität Jesu sowie die Jungfrauengeburt.
Crescas war Kritiker des jüdischen Aristotelismus, von Einfluss auf die jüdische Mystik, auf Pico della Mirandola, Giordano Bruno und auch Spinoza. Er war Angehöriger (familiaris) des aragonischen Königshofes und somit Inhaber hoher Staatsämter, Rabbiner und Führer der Juden Aragons.
Sein Hauptwerk ist or adonai ("Licht Gottes"), das letzte große Werk der jüdischen Philosophie des Mittelalters. Crescas hatte gewünscht, dieses möge den More Nebukhim ersetzen. Eine von Crescas geplante halachische Fortsetzung von or adonai, die das Gegenstück zu Rambams Mischne Tora werden sollte, konnte Crescas nicht mehr verwirklichen.
Literatur (Auswahl)
- Wininger I, S. 607-608
- Jüdisches Lexikon, I, Sp. 1449-1450
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